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Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Titel: Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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zu. Ich weiß, der Prokurist und der Kassierer scheiden aus, aber wissen Sie eigentlich, mit wem die beiden Umgang pflegen? . . . Nein? Ja, ja, auch das muß man berücksichtigen ... da kommen manchmal die tollsten Dinge zu Tage. Was sagen Sie? . . . Mister Williams war am Sonnabendvormittag bei Ihnen? Donnerwetter . . . jetzt sehe ich langsam klarer . . . erzählen Sie mir bitte alles einmal ganz genau . . . auch die kleinste Kleinigkeit wird für mich bedeutsam sein . . . Sie gestatten doch, daß ich mir noch einen Whisky einschenke . . . wollen Sie auch einen haben? Nein? Aber mein Lieber, trinken Sie ruhig, das tut wirklich gut . . . also, versichert sind Sie auch . . . na, dann prost, da kann Ihnen ja nicht viel passieren!“
    Mit geschlossenen Augen ließ Henry Porter den Wortschwall des Inspektors über sich ergehen. Sein Gesicht wirkte fast leblos. Erst als der Inspektor ihn noch einmal aufforderte, die Sache mit Mister Williams ausführlich zu schildern, begann der Bankdirektor mit seinem Bericht. Er erwähnte auch seine Frau, die die beiden Männer gesehen hatte und auch die Angestellten des Hauses, die über das Erscheinen des alten Sonderlings überrascht gewesen waren.
    „Nicht schlecht“, lachte Kenneth Slade auf, „eine ganz tolle Tour. Erst läßt der alte Williams seine Werte einschließen, und dann holt er sie sich wieder. Natürlich hat sein Komplice die Gelegenheit benutzt, sich ausführlich mit den Räumlichkeiten hier vertraut zu machen. Ich muß mich beeilen, denn die Burschen haben einen ganz schönen Vorsprung ... so long, Mister Porter und: Kopf hoch! Ich habe Ihnen doch versprochen, daß Sie spätestens in drei Tagen alles zurückbekommen . . . die Wertsachen aus den Safes kann man nicht so schnell absetzen . . . stellen Sie mir die Listen zusammen, damit ich sie noch heute Vormittag habe. Sie werden in den Abendblättern alles andere ausführlich lesen. Ich bin immer dafür gewesen, daß Presse und Polizei Zusammenarbeiten müssen. Dadurch kommt man nämlich schneller zum Ziel. Der Polizeiapparat lief auf Hochtouren. Bis zum Abend war Inspektor Slade schon so weit, daß er den Weizen von der Spreu sondern konnte. Vieles hatte er erfahren . . . unermüdlich hatten seine Beamten gearbeitet . . . morgen würde an allen Litfaßsäulen der Steckbrief Hugh Williams kleben. Die Überheblichkeit Kenneth Slades bekam aber einen erheblichen Stoß, als Sergeant Thomson zur späten Stunde sein Arbeitszimmer betrat und eine Meldung machte, die ihn völlig aus dem Gleichgewicht brachte.  
    „Was sagen Sie da?“ fragte er schweratmend, wobei er sich weit über den Tisch beugte, „Sie haben gestern Nacht den Bankdirektor gesehen? Und in seinem Wagen befand sich Mister Williams? Irren Sie sich auch nicht? Haben Sie einen Zeugen dafür? Ja? Zum Teufel, warum haben Sie sich nicht vorher gemeldet . . . ach ja, Sie haben eben erst Ihren Dienst angetreten . . . na, kommen Sie mal mit, ich möchte Ihre Angaben überprüfen . . . wir fahren zum Gasthaus.“
    Als sie dem Wirt vom Gasthaus „Zum goldenen Hufeisen“ gegenübersaßen, trank vorerst einmal der Inspektor einen Whisky, dann blickte er fest den Gastwirt an und fragte:
    „Wie war das gestern Nacht eigentlich?“
    „Wie soll ich das verstehen?“ fragte der Wirt verständnislos zurück.
    „Na, ja, ich meine doch . . . Thomson behauptet, Sie hätten gestern Nacht Mister Porter in seinem blauen Wagen gesehen, und auch Mister Williams . . . stimmt das?“
    „Das kann ich auf meinen Eid nehmen“, erklärte der Mann, deutete hinaus und fuhr fort: „Mister Porter fuhr aus der Stadt hinaus. Wir waren noch sehr überrascht, daß der Bankdirektor sich in Begleitung Mister Williams befand.“
    Inspektor Slade vergaß, sich seine Zigarette anzuzünden. „Donnerwetter“, flüsterte er nervös, „das wird ja immer mysteriöser . . . Williams und Porter? Na, der Sache werde ich mal nachgehen. . . Kommen Sie, Thomson.“
    Noch immer herrschte vor dem Bankgebäude ein unruhiges Kommen und Gehen. Mit Absicht hatte Henry Porter die Pforten nicht geschlossen, damit die Geschädigten Gelegenheit hatten, sich mit den Angestellten des Hauses ausführlich zu unterhalten. Nein, er war kein Feigling, dieser Mister Porter, und er selbst scheute sich keineswegs, ab und zu den Schalterraum zu betreten, um den Kunden Auskunft zu erteilen .  
    „Meine Herren“, rief er gerade mit hocherhobenen Händen aus, „nur keine Unruhe, ich bürge dafür, daß Sie Ihr Geld

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