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Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod

Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod

Titel: Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Anfang recht gut. Aber ich bin trotzdem noch nicht zufrieden. Nun zieh dir mal schnell deinen Mantel über, Dickerchen, denn wir beide machen jetzt gemeinsam einen kleinen Ausflug."
    Die Worte des Gangsters rissen Betty Fleming aus ihrer Lethargie. Man wollte ihren Mann entführen? Das mußte sie unbedingt verhindern, so überwand sie ihre Furcht und hat mit flehentlicher Stimme: „Das dürfen Sie nicht Sie können alles von
    uns haben, was Sie verlangen . . . auch meinen Schmuck."
    „Aber meine Dame", höhnte der Verbrecher, „den bekommen wir ja sowieso." Nun mit freundlicher Stimme. „Beruhigen Sie sich, kleine Frau, Ihrem lieben Mann geschieht ja weiter nichts."
    „Und warum wollen Sie ihn mitnehmen?" forschte erregt die Verängstigte.
    „Schweigen Sie endlich", herrschte sie der Gangster an, „denn ich habe wahrhaftig keine Lust, Ihnen weitere Erklärungen zu geben. Ihr Mann kommt mit mir und damit basta. Sie bleiben in angenehmer Gesellschaft zurück . . . mein Freund wird sich in der Zwischenzeit bemühen, Sie zu unterhalten, bis wir wieder zurückkehren. Sie sind so liebenswürdig und geben inzwischen meinem Freund Ihre Wertsachen und das Geld. Los Alter, schließ schnell den Geldschrank auf, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren."
    Als Winston Fleming zögerte, sprang der stiernackige Verbrecher auf ihn und schlug dem völlig überraschten Hausherrn zwei harte Backpfeifen ins Gesicht. „Das nächste Mal", zischte er, „kommst du nicht so glimpflich davon, wenn wir in fünf Minuten nicht fertig sind, dann kannst du was erleben."
    Um den Verbrecher nicht noch mehr zu reizen, stellte Winston Fleming die Zahlenkombination des Geldschrankes ein und öffnete die schwere Tür. „Was wollen Sie noch?" forschte er und warf unwillkürlich einen Blick auf das Telefon, das auf einem kleinen Tisch neben dem Geldschrank stand.
    Der stiernackige Verbrecher hatte ihn nicht einen Moment aus den Augen gelassen.
    „Bitte, Alterchen", spottete er, „kannst ruhig die Polizei anrufen, ich habe nichts dagegen. Es ist nämlich sinnlos, denn vorsichtshalber haben wir die Telefonleitung rechtzeitig zerstört."
    Mit einer harten Bewegung packte er plötzlich die Schulter des Hausherrn, stieß ihn vor sich her, und als sie die Tür erreicht hatten, wandte er sich noch einmal kurz herum und rief seinem Komplicen zu: „Wenn ich in einer Stunde nicht zurück sein sollte, dann weißt du, was du zu tun hast."
    „Kommen Sie auch ganz bestimmt wieder", fragte die verzweifelte Frau.
    „Das kommt auf das Verhalten Ihres Mannes an", drohte der Verbrecher. „Ich bin aber überzeugt, daß er keine Schwierigkeiten machen wird, um so mehr er doch nun weiß, daß Sie, meine Dame, sich in guten Händen befinden. Ein Fehler von ihm...", das letzte ließ er unausgesprochen, aber Wimston Fleming verstand ihn und schwankte mit bleichem Gesicht an der Seite des Verbrechers davon. Noch war er so benommen, daß er nicht klar denken konnte. Wie ein Schlafwandler lief er dahin und folgte widerstandslos dem Befehl des Gangsters, der ihn aufforderte, seinen Wagen aus der Garage zu holen. Was führte dieser Schurke im Schild! Wohin sollte die Fahrt gehen. Daß der Mann ihn verschleppen wollte, das glaubte er nicht, denn dann hätte er auf keinen Fall den anderen bei seiner Frau zurückgelassen. Er kam aber nicht mehr dazu, noch weiter seinen Gedanken nachzugehen, denn der Gangster ließ sich an seiner Seite nieder und fragte mit einem teuflischen Grinsen: „Hör mal, alter Junge, du hast doch hoffentlich deine Geschäftsschlüssel bei dir?!"
    Jetzt wußte Winston Fleming, was der Besuch der Verbrecher bei ihm zu bedeuten hatte. Wilde Verzweiflung ließ ihn für eine Sekunde die Nerven verlieren, er warf sich herum und versuchte durch einen überraschenden Angriff, den Mann an seiner Saite unschädlich zu machen. Wohl traf sein Schlag den Verbrecher ins Gesicht, aber dieser schüttelte nur wie ein gereizter Bär den Kopf, riß mit einer einzigen Bewegung seinen Revolver heraus und bohrte die Mündung der Waffe Winston Fleming in die Seite. „Bist du des Teufels", knurrte er wutentbrannt. „Ich hätte die größte Lust, dir einen Denkzettel zu geben. Aber du hast Glück, mein Junge, ich brauche dich noch für eine Stunde. Solltest du dir aber noch einmal solche Scherze erlauben, alter Narr, dann belehre ich dich, wie man einen Gentleman zu behandeln hat. Nun fahr schon los und beeil dich; denn wenn wir in einer Stunde nicht zurück sind, kannst

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