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Kommissar Stefan Meissner 01 - Eine schoene Leich

Kommissar Stefan Meissner 01 - Eine schoene Leich

Titel: Kommissar Stefan Meissner 01 - Eine schoene Leich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Graf-Riemann
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genau anzusehen.
    »Hast du die nicht schon mit diesem Menschen vom MVV angeschaut?«, maulte Fischer.
    »Vielleicht haben wir etwas Wichtiges übersehen. Soll schon mal vorgekommen sein.«
    Fischer sah zu Marieluise hinüber und verzog das Gesicht.
    »Ist noch was, Fischer?«, wollte Meißner wissen. »Und sag jetzt bitte nicht, dass es sowieso egal ist, ob er gesprungen ist oder gestoßen wurde. Dass uns das ja eigentlich gar nicht mehr zu interessieren hat, weil wir ja nur herausfinden müssen, ob er mit dem Tod von Roxanne Stein etwas zu tun hat oder nicht.«
    »Alles klar, Stefan«, sagte Fischer, der die explosive Stimmung seines Vorgesetzten richtig zu deuten wusste und lieber klein beigab.
    »Was ist jetzt eigentlich mit diesem Grote?«, fuhr Meißner Marlu an. »Geht da mal irgendetwas vorwärts?«
    Sie schluckte.
    »Er ist telefonisch nicht zu erreichen. Ich versuche es stündlich.«
    »Bist du vielleicht mal hingefahren?«
    »Ja, bin ich.«
    »Und?«, fragte Meißner, der einfach nicht von seiner Ungeduld und seinem Ärger loslassen konnte. Sie drehten sich doch die ganze Zeit nur im Kreis, und nirgendwo war ein Ausweg in Sicht.
    »Er ist nicht da. Oder er ist da, macht aber nicht auf. Ich habe bei den Nachbarn nachgefragt, doch die erinnern sich nicht einmal, wann sie ihn das letzte Mal gesehen haben. Jedenfalls nicht vor Kurzem. In diesem Haus mag das nicht besonders viel heißen, aber es sieht so aus, als ob er unterwegs oder verreist ist. Ich habe in der näheren Umgebung nach seinem Auto gesucht, es aber nicht gefunden. Als Anwohner darf er im Innenstadtbereich ja parken.«
    »Vielleicht ist er einfach auf Geschäftsreise?«, schlug Fischer vor. »Der Mann ist doch selbstständig, der muss seine Kunden bestimmt ab und zu mal besuchen.«
    »Und du würdest auf Geschäftsreise dein Handy abschalten, oder wie?«, fragte Meißner.
    »Vielleicht ist der Akku leer, und er hat sein Ladegerät zu Hause vergessen. Na ja, geschenkt.«
    »Was ist mit der Exfreundin?«, wollte Meißner wissen.
    »Ich habe mit ihr gesprochen. Sie hat Angst, dass Grote sie und das Kind findet, wenn sie sich mit uns einlässt. Sie hat noch einen Schlüssel für die Wohnung in der Beckerstraße und würde gerne ihre restlichen Sachen und die ihrer Tochter aus der Wohnung holen.«
    »Da haben wir doch unsere Chance«, sagte Meißner. »Wir bieten ihr Polizeischutz an. Sie kann ihre Sachen holen und muss keine Angst vor ihrem Ex haben, dafür lässt sie uns in die Wohnung, und wir können uns umsehen.«
    »Sie hat noch nicht zugesagt«, wandte Rosner ein.
    »Du sagst der Frau …«
    »Sie heißt Haschova.«
    »Sag ihr, sie soll kommen, und zwar am besten gleich heute noch. Wir müssen etwas tun, sonst schlagen wir hier noch Wurzeln.«
    Meißner wollte sich selbst beim Staatsanwalt um den Durchsuchungsbefehl kümmern und stürmte davon.
    »Was hat der denn auf einmal?«, fragte Marlu ihre Kollegen.
    »Manche Leute bekommen bei Föhn Kopfschmerzen. Bei Stefan hat das meistens mit dem aktuellen Fall zu tun. Aber wenn er gereizt ist, kommt häufig irgendwas ins Rollen. Lass dich bloß nicht provozieren, wenn er so drauf ist. Das bringt nichts. Durchatmen und einfach abwarten. Wirst schon sehen. Der gibt jetzt Vollgas, und dann wird auch was passieren. War bisher immer so.«
    »Hm«, machte Marieluise. Stefans Verhalten schmeckte ihr gar nicht.
    »Nimm’s bloß nicht persönlich.«
    »Ich werd’s versuchen. Kann er sich da nicht ein bisschen zusammenreißen? So kenne ich ihn gar nicht.«
    »Ja, ja. Stefans dunkle Seiten. Aber er meint das nicht böse. Mich steckt seine Nervosität immer an.«
    Bis Mittag hatte Meißner die Rückmeldung des Staatsanwalts: keine Gefahr im Verzug, kein Durchsuchungsbefehl. Dann würden sie das eben anders, quasi halb privat, durchziehen. Personenschutz, keine Hausdurchsuchung. Sollten sie etwas finden, das für die Ermittlungen verwertbar war, dann würde er die Zustimmung des Staatsanwalts auch noch nachträglich bekommen.
    Marieluise hatte all ihre Überredungskünste darauf verwendet, Grotes Exfreundin nach Ingolstadt zu lotsen. Frau Haschova hatte die Unterbringung ihrer Tochter bei einer Nachbarin organisiert und schließlich zugestimmt, zusammen mit der Polizei in die Wohnung in der Beckerstraße 2 1/3 zu gehen. Marieluise würde sie um zwei Uhr vom Hauptbahnhof abholen.
    Fischer schlug vor, zusammen beim Italiener an der Ecke zu Mittag zu essen, in der Hoffnung, Carlos selbst gemachte Ravioli könnten

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