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Kommissar Stefan Meissner 01 - Eine schoene Leich

Kommissar Stefan Meissner 01 - Eine schoene Leich

Titel: Kommissar Stefan Meissner 01 - Eine schoene Leich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Graf-Riemann
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Polizei dort ist, wird er sowieso nicht einfach so da reinspazieren.«
    »Aber ich habe der Polizei gesagt, ich fahre gleich nach Hause.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Gibt es in der Nähe Ihrer Arbeit ein Café, in dem Sie auf uns warten könnten?«
    »Ja, es heißt ›Cats‹ – wie das Musical. Ist in der Mauerkircherstraße, vorne bei der Brücke.«
    »Gut, dort warten Sie auf uns. Wir geben der Münchner Polizei Bescheid, dass wir Sie holen, und machen Sie sich keine Sorgen. Er wird ihr nichts tun. Sie ist doch seine Tochter.«
    »Aber er ist böse, weil ich ihn verlassen habe. Weil ich ihm das Kind weggenommen habe.«
    »Denken Sie jetzt nicht darüber nach, Frau Haschova. Sie sind nicht aus Spaß von ihm weggegangen. Es gab einen triftigen Grund.«
    »Ich weiß, aber Jana, sie kann doch nichts dafür«, schluchzte sie.
    »Das stimmt. Sie kann am allerwenigsten dafür. Hören Sie, ich vermute, dass er bald Kontakt zu Ihnen aufnehmen wird. Halten Sie also Ihr Handy bereit. Und bleiben Sie in diesem Café. Wir sind schon unterwegs.«
    Er legte auf.
    »Du kommst mit«, sagte er zu Marieluise. »Und du auch, Fischer. Steckt eure Waffen ein.«
    Meißner rannte in sein Büro, holte seine Dienstwaffe aus der Schublade, und wies Holler an, den Münchner Kollegen Bescheid zu geben. Sie sollten auf jeden Fall im Haus bei Frau Dergisi bleiben, aber weiter nichts unternehmen. Sie würden sich um die Mutter kümmern, es war schließlich ihr Fall – und wenn sie Hilfe bräuchten, würden sie Verstärkung anfordern. Vorläufig mussten sie sowieso abwarten, bis Grote sich meldete.
    »Gebt die Fahndung raus. Auch nach dem Wagen. Und Holler, wenn’s irgendwelche Probleme oder Kompetenzgerangel gibt, dann soll Czerny sich darum kümmern. Ist vielleicht sowieso das Beste. Sag ihm auf jeden Fall Bescheid. Wir fahren jetzt los.«
    Meißner setzte das Blaulicht auf das Dach des Wagens. Bei freien linken Fahrspuren, ohne Stopps an den Ampeln am Ring und ohne die Geschwindigkeitsbeschränkungen einhalten zu müssen, waren sie in wenigen Minuten auf der Autobahn. Meißner fuhr schnell, der Verkehr war normal bis dicht, aber alle Linksfahrer machten diszipliniert für sie Platz.
    Marieluise saß neben ihm auf dem Beifahrersitz. Sie hatte die gefalteten Hände zwischen ihre Oberschenkel gepresst. Ihre Haltung verriet die innere Anspannung. Sie war viel zu jung für ihn, dachte er. Falsch. Er war zu alt für sie.
    »Meinst du, die Münchner lassen sich einfach so abwimmeln?«, fragte Fischer.
    »Soll der Chef sich damit rumschlagen. Aber wenn’s geht, würde ich sie da gerne raushalten.«
    »Du hast gesagt, Grote wird Jana nichts tun. Glaubst du das wirklich?«, fragte Marieluise.
    »Keine Ahnung. Was wissen wir denn schon von ihm? Er hat mehrmals versucht, Kontakt mit Helena aufzunehmen. Er wollte sie zurückhaben, und jetzt hat er das Kind als Druckmittel.«
    »Schön blöd«, sagte Marieluise. »Das ist doch die sicherste Methode, dass er nie wieder etwas mit seiner Tochter und seiner Ex zu tun haben wird. Das kann doch überhaupt nicht gut gehen. Was denkt er sich eigentlich dabei? Glaubt er etwa, wenn er sein Kind entführt, dann kommt seine Frau zu ihm zurück? So blöd kann er doch gar nicht sein.«
    »Mit Dummheit hat das nichts zu tun. Er ist einfach nur verzweifelt.«
    »Ist dieser Grote unser Mann, Stefan?«, fragte Fischer.
    »Du meinst, ob er der Mörder von Roxanne Stein ist?«
    »Aber warum sollte er sie umgebracht haben?«, fragte Marieluise.
    »Vielleicht weil er ihr Auftauchen im Haus irgendwie mit dem Verschwinden seiner Freundin und seiner Tochter in Verbindung gebracht hat. Vielleicht hat er sie gehasst, weil sie Zugang zu dem Haus hatte, in das er so gerne hineingekommen wäre.«
    »Aber Roxanne Stein konnte doch nichts dafür. Das hat er sich doch selbst eingebrockt.«
    »Und vielleicht war genau das das Schlimmste. Zu wissen, dass er selbst es in der Hand gehabt hätte. Und dass er es vermasselt hat. Aber wir haben keinen Beweis, nichts. Warum sollte Frau Stein ihn in ihre Wohnung gelassen haben?«
    »Er war ihr Nachbar. Vielleicht dachte sie, dass er sich etwas von ihr borgen wollte.«
    »Wie, Fischer? Du meinst Zucker, Milch, ein Ei?«
    »Lach nicht, Stefan, das kann doch mal vorkommen. Wahrscheinlich hat sie ihn gar nicht mit dem Frauenhaus in Verbindung gebracht, weil sie den Zusammenhang nicht kannte.«
    »Hm, nur er selbst kann uns erzählen, wie es wirklich war. Aber zuerst müssen wir ihn finden und das

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