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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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bellte der Mann. »Sofort!«
    Obwohl er seinen breitkrempigen Hut tief ins Gesicht gezogen hatte, erkannte Newman eine Hakennase, einen grausamen, schmallippigen Mund und ein v-förmig zulaufendes Kinn. Der Mann griff mit der rechten Hand in seine Manteltasche.
    »Lassen Sie die Waffe lieber stecken«, sagte Newman, der das Fenster heruntergelassen und seinen Smith & Wesson direkt auf das Gesicht des Mannes gerichtet hatte, mit beherrschter Stimme. Dann griff er mit der linken Hand nach draußen und riss dem Mann die Armbinde ab, die er als Beweismittel brauchte. Mit der rechten holte er aus und schlug dem Mann den langen Lauf des Revolvers so fest ins Gesicht, dass er ihm das linke Jochbein brach. Der Mann schrie vor Schmerz laut auf und taumelte rückwärts, wo er über die Gehsteigkante strauchelte und rücklings aufs Trottoir fiel.
    Newman, der inzwischen den Rückwärtsgang eingelegt hatte, fuhr mit durchdrehenden Reifen ein paar Meter nach hinten, bevor er den Schalthebel nach vorn schob und voll aufs Gas trat. Sein Range Rover mit extra verstärkter Frontpartie rammte den schwarzen Wagen mit enormer Wucht und schob ihn ein Stück beiseite.
    Im Rückspiegel sah Newman, wie sich von hinten ein zweiter schwarzer Wagen näherte. Er legte wieder den Rückwärtsgang ein.
    Das ebenfalls für Rammstöße speziell verstärkte Heck des schweren Geländewagens traf das Fahrzeug, das gerade in die Bexford Street einbog, schräg von vorn und wirbelte es herum, bis es mit einem lauten Krachen gegen den Mast einer Straßenlaterne prallte. Dadurch war der Weg nach hinten frei, und Newman steuerte den Range Rover im Rückwärtsgang an dem zerknautschten Wrack vorbei in eine Seitenstraße, wo er wenden und mit voller Geschwindigkeit das Weite suchen konnte.
    Er wusste genau, wohin er jetzt fahren musste.

3
    Die Triade traf sich in einem unauffälligen Gebäude, das in einer stillen Seitenstraße in der Nähe von Whitehall lag. Die kleine, verschworene Gruppe bestand aus drei Staatssekretären, die Schlüsselstellen in wichtigen Ministerien innehatten und sich hervorragend verstanden, was nicht zuletzt daran lag, dass alle drei Söhne von General Macomber waren, einem ebenso legendären wie umstrittenen Helden des ersten Golfkriegs.
    »Damit dürfte Tweed erledigt sein«, sagte Nelson Macomber. »Selbst wenn er nicht wegen Mordes verurteilt wird, muss er nach einem solchen Skandal den Dienst quittieren.«
    »Und wir sind unseren schärfsten Gegner los«, sagte Noel Macomber und rieb sich zufrieden die Hände.
    »Ich frage mich nur, warum uns noch nicht gemeldet wurde, dass die Aktion geglückt ist«, gab Benton Macomber mit leiser Stimme zu bedenken.
    Auch ein aufmerksamer Beobachter hätte es den dreien nicht unbedingt angesehen, dass sie Brüder waren. Nelson maß einen Meter achtzig und hatte eine kräftige Statur mit breiten Schultern und einem grobschlächtigen Kopf mit einem dichten schwarzen Haarschopf und buschigen Augenbrauen, während Noel hoch aufgeschossen und mager war, mit einem schmalen Gesicht, dessen spitze Züge auf eine tief sitzende Grausamkeit schließen ließen. Benton wiederum war klein und stämmig und sagte nur selten etwas. Mit seiner zurückhaltenden Art hatte er nicht nur Erfolg bei Frauen, er galt auch unter seinen Brüdern als der besonnenste und vorsichtigste, der eine Sache erst dann glaubte, wenn er unwiderlegliche Beweise dafür hatte.
    Die drei Männer saßen auf unbequemen Stühlen mit hohen Lehnen an einem seltsamen dreieckigen Tisch, den sie sich extra hatten anfertigen lassen, damit keiner von ihnen den Vorsitz hatte. Das Telefon klingelte, und Noel hob ab.
    »Wie bitte?«, fragte er ungläubig. »Sagen Sie das noch einmal.« Er hörte eine Weile zu, dann brüllte er so laut in den Hörer, dass seine Brüder erschrocken zusammenzuckten.
    »Wollen Sie mir damit etwa sagen, dass Sie den Auftrag versaubeutelt haben? Kommen Sie sofort hierher, Sie idiotischer Taugenichts!«
    »Du hast dich zu früh gefreut«, sagte er, nachdem er aufgelegt hatte, mit einem boshaften Grinsen auf seinem spitzen Gesicht. Seine Stimme klang jetzt wieder ganz ruhig und beherrscht. Obwohl keiner der Brüder den anderen Befehle erteilen konnte, herrschte zwischen ihnen doch eine gewisse eifersüchtige Rivalität. »Die Beweise, die unsere Leute in Tweeds Haus eingeschmuggelt haben, sind in letzter Minute entfernt worden.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Nelson ungehalten. »Nun rede doch schon, Noel. Lass dir

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