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Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inger Frimansson
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Superreiterin. Sie macht sogar Westernreiten.«
    »Aha.«
    »Gibt es das bei euch hier auch?«
    Frossa hatte das Wort zwar schon gehört, wusste aber nicht, was es bedeutete. In einer Fernsehsendung über ein Reitlager hatte eines der Mädchen gesagt, dass sie Westernreiten gut findet. Sie konnte auf ihr Pony springen, während es trabte. Das hatte super professionell ausgesehen.
    »Ich weiß nicht so genau.«
    »Ich finde das irgendwie nicht so toll, ich finde Springreiten besser«, sagte Boja.
    »Ja …«
    Boja untersuchte ihren Finger und saugte daran.
    »Vermisst du sie sehr?«, fragte Frossa. Die Worte waren einfach so aus ihr herausgesprudelt, ohne dass sie darüber nachgedacht hatte.
    »Wen denn?«
    »Na, diese Clara.«
    Boja machte einen Schmollmund und legte die Stirn in Falten.
    »Ich vermisse alles!«, fauchte sie. »Meine Freunde, den Reitstall, Clara, unseren großen Garten, in dem wir am ersten warmen Frühlingstag immer Prinzessinnentorte gegessen haben. Ich vermisse einfach alles. Alles! Ich habe Mama und Papa gehasst, als sie mir gesagt haben, dass wir umziehen. Stell dir vor, du musst alles zurücklassen! Praktisch dein ganzes Leben.«
    »Hmm.«
    »Das ist, als würde man sterben, genau so ist es.«
    »Ja.«
    »Am Anfang war ich so wütend. Ich stand unter Schock. Ich habe herumgeschrien und alle meine Bücher aus dem Fenster geworfen.«
    »Was, echt? Das hast du getan?«
    »Ja. Und noch viel mehr. Auch einen Blumentopf mit einer großen roten Blume. Der zersprang in tausend Teile.«
    »Und was haben deine Eltern gesagt?«
    »Die?«
    »Ja, waren sie nicht sauer auf dich?«
    »Du weißt doch, meine Mama … Sie muss doch in ihrem Job auch immer so verständnisvoll sein!«
    »Das ist doch super, oder nicht?«
    »Manchmal vielleicht. Ich habe tagelang geweint. Mann, habe ich viel geweint. Niemand konnte mich trösten. Ich war ganz geschwollen im Gesicht von den vielen Tränen.«
    »Du Arme«, murmelte Frossa.
    »Und dann haben sie mir ein Pferd versprochen. Okay, dachte ich. Dann macht das bitte auch. Und jetzt habe ich meine kleine Golden Angel bekommen. Das ist toll. Aber es war nicht lustig am ersten Schultag in die Klasse von dieser blöden Ziege Jessica zu kommen.«
    »Aber du siehst jetzt viel fröhlicher aus. Das liegt an Golden Angel, stimmt’s?«
    »Hmm. Aber nicht nur an Golden Angel. Ich habe auch dich gefunden. Meine Blutsschwester.«

Kapitel 15

Kapitel 15
    Mama konnte manchmal so lieb sein. Als Frossa eines Tages von der Schule nach Hause kam, standen ein paar Reitstiefel in ihrem Zimmer. Sie waren nicht nagelneu, sondern secondhand. Aber das machte gar nichts. Im Gegenteil. Dann sah sie aus wie eine, die schon länger reiten ging.
    »Ich habe sie in einer Anzeige gesehen«, sagte Mama und sah sie erwartungsvoll an. »Größe 38. Vielleicht sind sie noch ein bisschen zu groß, aber dann kannst du da reinwachsen.«
    Frossa zog sich ein Paar dicker Socken an und die Stiefel darüber. Ein bisschen zu groß waren sie schon. Sie würde einfach zwei Paar Socken tragen müssen.
    »Die haben vorne Stahlkappen«, sagte Mama. »Ich dachte … damit dir keiner auf die Füßen treten kann. Du weißt ja, wie mein großer Zeh aussieht?«
    Allerdings. Der Nagel ihres großen Zehs vom linken Fuß war verdickt und dunkel. Er würde nie wieder normal aussehen. Als junges Mädchen war sie von einem Pferd getreten worden. Und sie hatte nur Turnschuhe angehabt.
    Mama umarmte Frossa.
    »Morgen wollten Papa und ich mal mitkommen und dir beim Reiten zusehen«, sagte sie. »Dürfen wir?«
    »Ja, klar, wie toll. Ich hoffe, dass ich wieder auf Rasputin reiten darf. Das ist mein Lieblingspferd.«
    »Ach was, auf die Idee wäre ich ja nie gekommen«, lachte Mama.
    Am nächsten Morgen fuhr sie mit dem Fahrrad zum Reitstall. Der Schnee war fast überall weggetaut, nur an einigen schattigen Stellen lagen noch kleine dreckige Haufen. Ein Eichhörnchen sauste den Baumstamm hoch, als sie vorbeifuhr. Frech schnalzte es in ihre Richtung und ließ seinen Schwanz hin und her zucken.
    » Hüpfte es von Ast zu Ast, stieß sich dabei sein kleines Bein« … Sie sang lauthals das Lied über das Eichhörnchen, das durch die Baumwipfel hüpft, Tannenzapfen sammelt und sich dabei das Beinchen stößt. Das Eichhörnchen kletterte noch weiter den Baum hinauf, bis in den Baumwipfel. Das sah so niedlich aus. Frossa konnte einfach nicht aufhören zu lachen.
    Mama und Papa würden in einer Stunde mit dem Auto nachkommen. Sie trug ihre

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