Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inger Frimansson
Vom Netzwerk:
neuen Stiefel, und das fühlte sich toll an. Jetzt hatte sie alles, was sie zum Reiten brauchte. Das Einzige was ihr fehlte, war Reiterfahrung. Und die Decke für Rasputin. Dafür wollte sie sparen. Aber das würde dauern.
    Boja konnte an diesem Samstag auch nicht kommen. Sie hatte eine Magen-Darm-Grippe.
    »Oh, das tut mir leid für dich«, hatte sie gesagt, nachdem Boja angerufen hatte. Aber innerlich freute sich Frossa und war erleichtert. Sie brauchte so viel Zeit wie möglich. Um reiten zu lernen, damit Boja nicht merkte, was für eine Anfängerin sie war. »Ich werde Golden Angel streicheln und von dir grüßen.«
    Bojas Stimme klang ganz schwach.
    »Super. Und du … du darfst sie gerne reiten, wenn du magst. Sie braucht ja auch Bewegung. Sonst wird sie wieder ein Knubbel.«
    »Mal sehen«, sagte Frossa zögernd und legte so schnell es ging auf.
    Sie war wieder die Erste am Reitstall. Kurz nach ihr kam Hercules. Dieses Mal brachte ihn sein Vater.
    »Wir beide sind immer die Ersten, was?«, sagte Frossa.
    »Jepp!« Hercules setzte sich den Helm auf und zog ihn sich über die Stirn. Dann setzte er sich neben sie und pfiff leise vor sich hin. Frossa sah ihn von der Seite an.
    »Sag mal, was du da letztes Mal zu Elin gesagt hast … irgendwas mit Öl. Was bedeutet das?«
    Hercules wippte auf den Füßen hin und her, als würde er einen Takt angeben.
    »Öl?«
    »Ja, zumindest klang es so.«
    »Ach so, du meinst tagöll?«
    »Ja, genau.«
    » Taguele ist französisch und bedeutet: Sei still. Nein, eigentlich heißt es: Halt’s Maul!«
    Frossa spürte, dass sie rot wurde.
    »Ach so«, murmelte sie verlegen. »Cool.«
    »Heute will ich wieder mal auf Tristan reiten«, redete Hercules schnell weiter. »Letztes Mal hatte ich diese Brix.«
    »Brix. Das ist Emmas Lieblingspferd.«
    »Die kann sie ruhig behalten.«
    »Bist du auch schon auf Rasputin geritten?«
    »Ja. Der ist ganz in Ordnung, aber auf ihm muss man ganz schön ackern.«
    Ein Auto fuhr auf den Hof. Mama und Papa stiegen aus. Sie hielten Händchen. Das war so peinlich. Sie wünschte sich, dass sie das sein lassen würden.
    »Hallo«, sagte Mama. »Wir heißen Ulrica und Johan und sind Frossas Eltern. Und wie heißt du?«
    »Hercules Carré.«
    »Oh, das klingt französisch.«
    »Das ist es auch.«
    »Wir wollten Frossa beim Reiten zusehen, aber ihr habt ja noch gar nicht angefangen.« Sie steckte ihre Nase in die Luft und schnupperte. »Ah«, murmelte sie. »Dieser Geruch. Das macht mich ganz wehmütig. Dieser herrliche, einzigartige Pferdegeruch. So viele Erinnerungen …«
    Sie wandte sich an Hercules.
    »Ich bin vor langer, langer Zeit auch geritten. Aber seitdem habe ich kein Pferd mehr gesehen.«
    »Mama war ein richtig tolle Reiterin«, sagte Frossa. »Sie hat auch bei Reitturnieren mitgemacht. Es gab sogar Artikel über sie in der Zeitung.«
    »Ich will auch Turniere reiten«, sagte Hercules. »Ich werde auch ab jetzt häufiger in der Woche Reitunterricht nehmen. Nicht nur einmal. Sonst dauert das zu lange und man lernt es nie.«
    Die Reitstunde wurde dieses Mal eingeleitet mit einer kleinen Einführung im Ausmisten. Staffan zeigte es ihnen. Alle Pferde standen draußen auf den Koppeln. Frossa sah hinüber zu Golden Angels Box, aber auch ihre war leer.
    »Zuerst nehmen wir so eine Forke«, erklärte Staffan. »Man nennt sie auch Mistgabel. Damit gehen wir über den Boden der Box. Ihr seht, wie schmutzig es hier ist. Wir wenden damit das Heu und nehmen alles raus, was da nichts zu suchen hat. Die Pferdeäpfel zum Beispiel. Wer möchte schon auf seinem Mist herumlaufen? Würdet ihr das wollen? Nein, oder? Das glaube ich. Das wollen weder Tier noch Mensch.«
    Hinter Frossa kicherte jemand, das waren Ebba und Johanna.
    Staffan reichte ihr die Forke.
    »Hier, du kannst anfangen.«
    Es war gar nicht so leicht, alle Pferdeäpfel einzusammeln und sie in die Schubkarre zu legen. Dass die so schwer sein konnten! Wenn man damit fertig war, kam neues Stroh und Heu in die Boxen.
    »Die Pferde sind ja die meiste Zeit draußen auf der Koppel«, sagte Staffan. »Wenn aber eines der Pferde in seine Box kommen muss, dann soll die sauber und aufgeräumt sein. Das ist wie ein frisch gemachtes Bett. Ihr wisst ja, wie schön das ist, in einem frisch bezogenen Bett zu liegen?«
    Frossa erinnerte sich gut an den Tag vor Weihnachten, als alle Betten frisch bezogen waren und das Haus geputzt und aufgeräumt war. Ja, das war ein schönes Gefühl gewesen. Staffan hob einen

Weitere Kostenlose Bücher