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Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inger Frimansson
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die Fenster. Wenn er plötzlich rauskommen würde, müsste sie schnell reagieren. Sie hatte ihr Fahrrad schon umgedreht und den einen Fuß auf das Pedal gestellt. Damit sie sofort losfahren konnte.
    Hercules beugte sich über das Fahrrad und zog am Lenker. Aber irgendetwas stimmte nicht. Er konnte es nicht bewegen. Es schien festzuhängen. Hilfe! Er drehte sich zu ihr um, verzog das Gesicht und zeigte nach unten. Er sah ängstlich aus. Offenbar hatte sich das eine Pedal unter der Treppe verhakt. Verzweifelt zerrte er am Lenker. Es knirschte und quietschte. Hoffentlich schaffte er es, bevor der Mann etwas bemerkte!
    Oh nein! In diesem Augenblick ging die Tür auf und Elofsson stand auf dem Treppenabsatz. Er hatte sich die Mütze vom Kopf genommen und seine Haare klebten verschwitzt auf seiner Stirn.
    »Was macht ihr da?«, brüllte er und kam die Stufen herunter. »Wollt ihr mein Fahrrad stehlen, oder was? Ihr Bälger?«
    Mit einem letzten, verzweifelten Ruck gelang es Hercules, das Fahrrad frei zu bekommen. Aber Elofsson sprang die Treppe herunter und hielt das Rad am Gepäckträger fest.
    »Ich rufe die Polizei!«, knurrte er.
    »Tun Sie das!«, schrie Frossa. »Dann müssen wir das nicht machen!«
    Elofsson ließ den Gepäckträger los und versuchte, Hercules zu packen. Aber der war schneller. Er riss das Fahrrad herum, rannte los und sprang im Laufen auf den Sattel, wie der coolste Westernreiter.
    »Hau ab!«, schrie er. »Los, beeil dich! Fahr los!«
    Doch dann passierte es. Frossa stürzte vom Rad. Ihr Fuß rutschte von dem Pedal und sie kippte um. Elofsson war sofort bei ihr, riss das Fahrrad weg und packte sie an der Jacke. Er zerrte sie hoch und schüttelte sie. Vor Angst biss sie sich auf die Zunge. Es schmeckte nach Blut.
    »Lassen Sie sie los!« Hercules war in einiger Entfernung stehen geblieben.
    »Nein, du kleiner Scheißhaufen! Einen von euch habe ich und die bleibt schön hier, bis die Polizei kommt.«
    Frossa spürte, wie die Wut in ihr hochkochte. Eigentlich hätte sie genauso gut weinen können. Sie war gleichzeitig wütend und hatte große Angst. Die ekeligen Zigarettenhände des Mannes hatten sie in einem Eisengriff.
    »Lassen Sie mich los!«, schrie sie.
    »Nee, ich habe einen Dieb gefasst, den lasse ich so schnell nicht los.«
    »Ich bin kein Dieb. Sie sind der Dieb!«
    »Was sagst du da?«
    »Sie haben das Fahrrad gestohlen. Das gehört meiner Freundin.«
    »Ha, ha. Gestohlen?« Elofsson lachte laut. Seine Augen waren klein und rot unterlaufen. Sein Lachen war kein richtiges Lachen.
    Hercules kam auf sie zu.
    »Den Beweis haben wir hier!«, sagte er triumphierend. Er zeigte auf das Schutzblech, wo das E durchschimmerte. »Unsere Freundin heißt Emma. Darum hat sie ein E hinten auf das Schutzblech gemalt.«
    Einen Augenblick lang sah der Mann verwirrt aus. Dann schüttelte er den Kopf und grinste.
    »Das kann schon sein. Aber mein Name fängt auch mit einem E an. Elofsson. Da habt ihr es. Ihr Rotzgören.«
    Plötzlich wurde Frossa ganz komisch zumute. Der Mann hatte recht. Elofsson fing auch mit E an.
    »Ich habe das Ding von einem Kumpel gekauft. Ich kann euch die Quittung zeigen, wenn es sein muss.«
    Er ließ Frossa los und schubste sie weg.
    »Wolltet ihr Meisterdetektiv spielen, was? Das hat nicht funktioniert, wie ihr seht. Verschwindet und lasst einen alten Mann in Frieden. Dann verzichte ich vielleicht darauf, die Bullen zu rufen.«

Kapitel 19

Kapitel 19
    »Tja«, sagte Hercules. »Das war es dann wohl.« Langsam gingen sie zurück zum Reitstall.
    »Ich weiß, dass er lügt«, murmelte Frossa. »Das ist doch total ungewöhnlich, dass jemand sich ein E aufs Schutzblech malt. Oder hast du so etwas schon einmal gesehen?«
    »Noch nie.«
    »Ich weiß genau, dass es Emmas Fahrrad ist.«
    »Okay. Aber wie wollen wir das beweisen?«
    »Mein Onkel ist bei der Polizei. Ich werde ihm das erzählen.«
    »Er hat doch gesagt, dass er eine Quittung hat.«
    »Ich weiß.«
    Hercules sah auf die Uhr.
    »Mist, ich muss mich beeilen. Ich habe gleich Unterricht. Ich bekomme eine Sonderstunde von Susannas Bruder. Janne Linck, heißt er. Kennst du den? Er ist Dressurreiter.«
    »Was? Stimmt das?«
    »Ja.«
    »Ich habe ihn in der Horse Show in Stockholm gesehen. Das ist Susannas Bruder?«
    »Ja. Der ist total super.«
    »Und du hast bei ihm eine Stunde?«
    »Ja, ich und noch ein Mädchen.«
    »Oh, da bleibe ich und sehe euch zu. Darf ich?«
    »Klar.«
    Nach dem schlimmen Erlebnis gerade hätte sie

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