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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sie einen aus Ziegeln gemauerten Gang, meist jedoch waren sie aus Stein gebaut. Die unterschiedlichen Steingrößen und Baustile schienen den Wechsel von einem Bereich in den nächsten zu markieren, denn offenbar hatte jede Epoche beim Ausbau der immer weiter anwachsenden Katakomben einen anderen Baustil bevorzugt. Die nächste Abbiegung führte sie vorbei an einer Kammer, deren Eingang sich deutlich von den anderen unterschied. Mächtige Steinquader, welche die dahinterliegende Höhle einst verschlossen hatten, waren zur Seite geschoben worden. Zu ihrer Überraschung sah Nicci hier eine weitere Schwester Wache stehen. Hinter ihr, in den Schatten, hatten einige hochgewachsene Gardesoldaten der Imperialen Ordnung Posten bezogen. Nach ihrer Größe, ihrer Art der Kettenpanzerung und den Lederriemen quer über ihrer Brust sowie den Tätowierungen auf ihrem kahlrasierten Schädel zu urteilen, gehörten sie wohl zu den vertrautesten und fähigsten Soldaten Jagangs.
    Nicci sah, dass der niedrige Raum hinter ihnen mit Regalen vollgestellt war, auf denen sich zahllose Bücher stapelten. An verschiedenen Stellen hinter diesen Regalen waren im Schein der Fackeln Personen zu erkennen, die in irgendwelchen Schriften blätterten. Jagang verfügte über Scharen von Gelehrten, die solche geheimen Bücherlager in seinem Auftrag durchstöberten. Sie waren eigens dafür ausgebildet und wussten genau, wonach er suchte.
    Der Ort erinnerte Nicci an nichts so sehr wie an die Katakomben unten in Caska, wo Richard mit Julians Hilfe das Feuerketten-Huch gefunden hatte. Nicci ahnte, dass sich in diesen Katakomben vermutlich noch eine ganze Reihe von Kammern voller Bücher verbargen. »Ihr dort«, kommandierte Schwester Armina an einen Gardisten gewandt. »Kommt her.«
    Als der Soldat, auf seine Lanze gestützt, draußen auf dem Gang vor ihr stand, wies sie den Weg zurück, den sie gekommen waren. »Sucht ein paar Arbeiter zusammen un-«
    »Was für eine Art Arbeiter?«, fiel ihr der Gardist ins Wort. Soldaten seines Schlags ließen sich von den Schwestern der Finsternis, bloße Sklaven und Gefangene des Kaisers, nicht einschüchtern. »Männer, die mit Stein umzugehen wissen, mit Marmorplatten. Schwester Greta wird Euch begleiten und Euch zeigen, was zu tun ist. Seine Exzellenz möchte verhindern, dass jemand erfährt, wie wir einen Weg ins Innere des Palasts gefunden haben.«
    Dem Soldaten wurde zunehmend bewusst, dass Schwester Armina auf direkte Anweisung des Kaisers höchstselbst handelte, der nicht selten in den Verstand der Schwestern eindrang, daher nickte er widerspruchslos, während sie fortfuhr: »Ganz in der Nähe der Stelle, wo wir eingedrungen sind, gibt es einen Bereich, wo die Platten beschädigt sind. Es handelt sich um ein kleines, untergeordnetes System von Gängen. Dort müsst Ihr einige der nicht beschädigten Steinplatten von den Wänden entfernen und mit ihrer Hilfe diesen Bereich von Hallen absperren. Es muss von der anderen Seite so aussehen, als wäre es ein Teil der Wand des Hauptgangs, damit niemand, der diesen Gang betritt, dort eine Öffnung vermutet. Das Ganze muss sofort geschehen.« Sie wies mit dem Kopf auf Nicci. »Ehe jemand auf der Suche nach ihr den Schaden bemerkt.« »Wird denen, die sich im Palast auskennen, nicht auffallen, dass die Einmündung dort verschlossen wurde?«
    »Nicht, sofern es vollkommen nahtlos geschieht, wenn es so aussieht, als wäre es schon immer so gewesen. Es handelt sich um den Grabbereich des Palasts. Lord Rahl benutzt ihn, um seine Ahnen zu besuchen, aber nur, wenn ihn das Bedürfnis danach überkommt. Außer ihm lässt sich dort unten so gut wie nie jemand blicken, das Fehlen der Einmündung dürfte also unbemerkt bleiben - jedenfalls so lange, bis es zu spät ist.« Der Soldat bedachte Nicci mit einem bedrohlichen Blick. »Und was hatte dann sie dort unten zu suchen?«
    Schwester Armina musterte sie fragend, und im selben Moment spürte Nicci einen jähen Schmerz, hervorgerufen durch den Rada’-Han. Schwester Armina hob eine Braue. »Nun? Antworte dem Mann.« Keuchend sog Nicci gegen den rasiermesserscharfen Schmerz, der ihre Arme und Beine hinablief, einen Atemzug in ihre Lungen. »Ich befand mich gerade auf einem Spaziergang … um mich ungestört mit jemandem zu unterhalten … wo uns niemand stören konnte«, brachte sie, immer wieder unterbrochen von gequältem Keuchen, hervor. Die Schwester schien von ihrer Erklärung wenig beeindruckt. »Wie Ihr seht, ist der Bereich

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