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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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aufgehoben und - ungeachtet der Auswirkungen, die dies auf das Vorhandensein der Magie innerhalb der Menschheit letztendlich haben mochte - die Barriere aufgehoben, die es vom Rest der Menschheit trennte. Seit dem Fall dieser Barriere waren viele aus dem Volk von Bandakar von der Imperialen Ordnung gefangen genommen und als Zuchtvieh missbraucht worden, um das Verschwinden der Magie zu beschleunigen. Die Übrigen waren zunächst in ihrer angestammten Heimat zurückgeblieben, um sich mit der Außenwelt vertraut zu machen, ehe sie über ihr weiteres Vorgehen entschieden. Jennsen empfand eine enge Verwandtschaft mit diesen Menschen. Sie hatte sich ihr ganzes Leben verstecken müssen, weil ihr wegen des Verbrechens ihrer Herkunft die Todesstrafe drohte, und somit selbst in einer Art Verbannung gelebt. Daher war sie nun bei ihnen geblieben, um diesen Neubeginn eines Lebens voller Möglichkeiten mit ihnen zu teilen. Offenbar befürchtete Laurie, ihrer Welt drohe nun neues Unheil, allerdings galt dies seit dem Aufmarsch der Armee der Imperialen Ordnung für die Welt aller. So gesehen befanden sich die von der Gabe völlig Unbeleckten nicht mehr in einer außergewöhnlichen Situation. Jennsen war unschlüssig, wer sich jetzt dort unten in dem Grabmal aufhalten mochte. Womöglich waren Ann und Nathan zurückgekommen, um die Bücher abzuholen, die sie aus dieser lange vergessenen unterirdischen Bibliothek benötigten. Auch diese Bücher hatten sich in ihrem Versteck hinter den Grenzen, die erst mit dem Auftreten Richards wieder hatten überschritten werden können, in einer Art Verbannung befunden.
    Vielleicht, überlegte Jennsen, war es auch Richard selbst. Es war schon eine Weile her, dass sich Ann und Nathan zusammen mit Tom auf die Suche nach ihm gemacht hatten. Hätten sie ihn gefunden, hätten sie ihm gewiss von der unterirdischen Bibliothek erzählt. Vielleicht war er ja zurückgekehrt, um sie selbst in Augenschein zu nehmen oder aber, weil er etwas ganz Spezielles suchte. Die Vorstellung, ihren Halbbruder wiederzusehen, ließ ihr Herz vor Aufregung schneller schlagen. Andererseits konnte es durchaus auch jemand ganz anderes sein - jemand, der für sie alle eine Gefahr darstellte. Der Gedanke ließ sie zögern, überstürzt in das Grabmal hinabzusteigen. Durch ihr ständiges Leben auf der Flucht vorsichtig geworden, verharrte sie regungslos in geduckter Haltung und hielt nach irgendeinem Hinweis Ausschau, wer sich dort unten in dem Grabmal befand. In der Ferne wiederholten Spottdrosseln in der regungslosen Finsternis ihre Rufe und versuchten, in einem nicht enden wollenden nächtlichen Streit sich gegenseitig zu übertreffen. Während sie ihnen müßig lauschte, wurde ihr klar, dass sie am besten in ihrem Versteck blieb und wartete, bis sich, wer immer sich im Grab befand, von selber zeigte. Da sie jedoch befürchtete, die anderen könnten von ihrer Suche zurückkehren und sie versehentlich verraten, beschloss sie, das Grab im Auge zu behalten und Laurie loszuschicken, um die anderen zu suchen und sie vor den unbekannten Eindringlingen zu warnen.
    Noch ehe sie nahe genug heranrobben konnte, um Laurie mit leiser Stimme ihre Anweisungen zu geben, begann die junge Frau unvermittelt vorwärtszukriechen. Offenbar hatte sie beschlossen, das dort unten in dem Grabmal könnte vielleicht doch ihr Mann sein. Jennsen streckte sich und versuchte sie am Knöchel zu packen, doch der war längst außer Reichweite.
    »Laurie!«, zischte Jennsen. »Bleib, wo du bist!« Laurie überhörte das Kommando und robbte weiter durch das trockene Gras. Sofort kroch Jennsen ihr hinterher und bahnte sich einen Weg zwischen den alten Grabsteinen hindurch, die in dem unebenen Gelände überall verstreut umherlagen. Das trockene Gras machte für ihren Geschmack viel zu viele Geräusche, und Laurie war weder besonders vorsichtig noch leise. Jennsen hatte solche Dinge von ihrer Mutter gelernt, doch Laurie hatte davon so gut wie keine Ahnung.
    Ein gutes Stück weiter vorn entfuhr Laurie ein erschrockenes Keuchen. Jennsen hob gerade weit genug den Kopf, dass sie sehen konnte, ob jemand in der Nähe war - nur war es in dieser Dunkelheit schwer, überhaupt etwas zu erkennen. Ihrer Meinung nach konnten sie von einem Dutzend Soldaten umzingelt sein. Trotzdem, wenn sie sich ruhig verhielten, würde es schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, sie zu entdecken.
    Plötzlich erhob sich Laurie bis zu den Knien und stieß dabei ein so schauderhaftes Heulen aus,

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