Konflikte loesen
geht es per Wort mindestens genauso gut. Bleiben Sie oberhalb der Gürtellinie, dann ist alles gut! Verstecken gilt nicht. Es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass man Emotionen in Gesprächen hat, die sachlich sein sollen. Aber erinnern Sie sich an die letzten Situationen, in denen Sie sich darauf konzentriert haben, bloß keine Wut oder Ärger zu zeigen? Man kontrolliert sich, bis man am Ende doch die Kontrolle verliert und in vielen Fällen passiert das nicht an der richtigen Stelle oder dem Menschen gegenüber, den es betrifft.
Gesunde Arbeitsbeziehungen halten es aus, wenn Sie Gefühlen angemessen Lauf lassen, sie verdeutlichen auch, welche Laus wem gerade über die Leber gelaufen ist.
2. Die eigene Person steht an erster Stelle
Egoisten an die Front? Jein! Überlegen Sie sich, was Sie brauchen. Das können ganz unterschiedliche „Dinge“ sein: Es gibt Menschen, die müssen kurz den Raum verlassen. Oder sie beantworten E-Mails an den Kollegen, mit dem Sie gerade Streit haben, erst nach einer Stunde. Es gibt Menschen, die brauchen ein Glas Wasser oder rufen ihre Freundin an, um bei ihr den ersten „Dampf“ abzulassen,oder machen Sport. Egal was es ist, überlegen Sie sich, was Sie brauchen. Und dann sorgen Sie dafür, dass Sie es bekommen oder sich nehmen, denn es wird Ihnen keiner diese Verantwortung abnehmen. Sie sind für sich und Ihre Gefühle verantwortlich, die positiven wie die negativen, wobei: Bewerten Sie doch mal Ihre Gefühle nicht, dann gibt es auch keine guten oder schlechten mehr. Sie sind die wichtigste Person in einem Konflikt, wenn Sie sich das immer wieder klar machen, dann wissen Sie, wem Sie die Macht über sich geben sollten. Und das ist bestimmt nicht Ihr Vorgesetzter, Verhandlungspartner oder Mitarbeiter. Das sind Sie!
3. Klärung – zum Wohle aller Beteiligten!
Simpel und lösungsorientiert: Wenn alle Anwesenden wüssten, was sie brauchen, und für sich selbst sorgen würden (was nicht heißt, dass sie das nicht in der Gruppe machen können, sie müssen es nur zunächst wissen und dann den Mut haben, es zu äußern!), dann – und wirklich erst dann – kann man eine emotionsgeladene Situation klären.
Alle sollten bereit sein, sich den Standpunkt des jeweils anderen anzuhören, sich nicht rechtfertigen und keine Verteidigungshaltung einnehmen. Nur so können auch Sie anwesend und präsent sein. Und dann geschieht Folgendes: Die anderen hören Ihnen zu, stellen Fragen und versuchen, Sie zu verstehen.
Und nun stellen Sie sich vor, wenn alles ausgesprochen wurde, was an Gefühlen rumspringt, die Ängste, die Sorgen, die Befürchtungen, was dann passiert: Sie könnenzum nächsten Schuh, der Sachlichkeit! Es kann geklärt werden, welche Wege es zur Lösung gibt, es werden Alternativen gefunden, es werden konstruktive Vorschläge gemacht, es kann wieder diskutiert werden und eine Stimmung einkehren, die wir in den meisten Fällen als angenehm empfinden, die uns Spaß und Freude bringt, die uns mit guter Laune ins Büro gehen lässt. Hier die wichtigsten Spielregeln, die Sie trotz aller Emotionen beachten sollten. Im Idealfall sind diese allen Beteiligten bekannt, sodass möglichst wenig Grenzen überschritten werden.
Eigene Gefühle: Versuchen Sie bei allen Emotionen, bei sich zu bleiben. Sagen Sie, was Ihnen missfällt, worüber Sie sich ärgern, was Sie aus der Fassung bringt. („Ich finde …“, „Ich möchte …“)
Richtiger Zeitpunkt: Fangen Sie mit einem Gespräch nicht an, wenn Ihr Kollege in zehn Minuten aus dem Haus muss. Im besten Fall haben Sie vorher einen Gesprächstermin vereinbart.
Ironie, Spott und Zynismus: Verstecken Sie sich nicht hinter eingefahrenen Verhaltensweisen, sondern sagen Sie klar und ehrlich, was Sie meinen, schließlich soll am Ende eine Klärung stehen.
Mimik und Gestik: Das Verdrehen der Augen, das Sich-Aufbauen vor dem Schreibtisch des Kollegen oder vernichtendes Abwinken disqualifizieren jeden, der dies macht.
Es ist im beruflichen Alltag der goldene Mittelweg, der am Ende zu den besten Ergebnissen führt. Je angespannter die Situation ist, desto schwieriger wird es sein, ihnzu gehen. Deshalb ist es auch hier umso wichtiger, dass Sie sich um die wichtigste Person in einem Konflikt kümmern – Sie wissen bereits, wer das ist. Und was ist mit den anderen Menschen?
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