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Konflikte loesen

Konflikte loesen

Titel: Konflikte loesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstin Nickelsen
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Konflikt sind Sie“ – unddies bedeutet, dass die o. g. Aussagen für Sie durchaus richtig sein können, nur leider keinen Dialog fördern. Man merkt leicht, wenn man sich vorstellt, dass man selbst diese Sätze zu hören bekommt, was genau sie auslösen.
    Manipulation heißt, einen Menschen zu überreden, ihn zu überzeugen, seinen eigenen Willen durchzusetzen, in der irrtümlichen Annahme, der Konflikt sei damit geklärt. Besonders Menschen,
die sich unterlegen fühlen (weil sie zum Beispiel noch nicht so lange im Unternehmen sind),
die Angst haben (zum Beispiel vor Streit) oder
wenig Selbstbewusstsein haben,
    lassen sich relativ leicht manipulieren. Das mag für den jeweils anderen Konfliktpartner ein „gefundenes Fressen“ sein, denn diese Menschen lassen sich leicht überreden, sind aber später oft die, die mit allen Mitteln zurückschlagen, weil sie merken, wie mit ihnen umgegangen wurde. Manipulierte Menschen fühlen sich fremdbestimmt, die Folge ist, dass keine Klärung der Situation stattfindet. Daher macht es auch hier Sinn, nicht etwas anzuwenden oder auszunutzen, von dem wir nicht wollen, dass es andere mit uns machen.
    Wie aber verhält man sich, wenn man selbst leicht zu manipulieren ist? Zum einen gilt es, sich der eigenen Angst, dem mangelnden Selbstbewusstsein oder dem bestimmenden Gefühl zu stellen und dafür zu sorgen, dass Ängste nicht das Verhalten bestimmen. Wenn dies geschehen ist, kann versucht werden, in der Streitsituation den Manipulierenden zu hinterfragen, der im besten Fall nicht weiß, was er gerade versucht, sondern auf der Suche nach einer Lösung für seinen Konflikt ist. Auf das oben erwähnte Beispiel angewandt könnte dies so aussehen:
    „Herr Meyer, ich möchte dass Sie mich bei wichtigen Absprachen mit einbeziehen.“
    „Herr Müller, bei mir kommt an, dass Sie sich übergangen fühlen. Um in Zukunft sicherzustellen, dass das nicht mehr passiert, wäre es hilfreich, wenn Sie mir sagen, wann genau etwas für Sie wichtig ist.“
    Diese Art der Reaktion eröffnet einerseits den Dialog, zum anderen gibt man zu verstehen, dass man nicht nur gesprächsbereit ist, sondern auch an einer Klärung Interesse hat.
Und jetzt ist Schluss!
    Sich selbst wichtig nehmen bedeutet auch, dass die eigenen Grenzen nicht überschritten werden sollten, wenn doch, gilt es, hier ein klares Signal zu setzen. Lassen Sie nicht auf sich herumtrampeln, sich ausnutzen, zu falschen Kompromissen verleiten oder sich öffentlich vorführen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob andere Menschen Ihnen zustimmen, dass z. B. die Reaktion des Kollegen auf Ihre Bitte gerechtfertigt war oder nicht.
    Der einzige Mensch, der weiß, ob Ihre Grenze überschritten wurde, sind Sie.
    Ebenso aber auch andersherum: Überschreitet man Grenzen seines Gegenübers, hat dieser ebenso die Pflicht und das Recht, dies entsprechend zu benennen. Im besten Fall ist man in der Lage, um Entschuldigung zu bitten.
    Besonders wenn der Konflikt noch nicht eskaliert ist, macht es Sinn, sich immer vor Augen zu führen, dass Grenzen oft nicht sichtbar und von allen Seiten schneller überschritten sind, als es den Beteiligten oft lieb ist. Wenn dann die nötige Ruhe und Gelassenheit fehlt, was in einer Streitsituation oft der Fall ist, kann aus seiner ungewollten Überschreitung schnell ein „Nebenkriegsschauplatz“ werden. Im besten Fall gehen daher alle Beteiligten davon aus, dass vieles aus Unwissenheit und überschäumenden Emotionen gesagt wird, weniger aus Boshaftigkeit. Wichtige Punkte in einer Streitsituation, die es daher ebenso zu beachten gilt, sind folgende:
Behalten Sie das Sachproblem im Auge und verlieren sich nicht in Sprachproblemen.
Meiden Sie mehrdeutige Wörter und gehaltlose Aussagen.
Fassen Sie sich kurz und einfach.
    In bereits eskalierten Konfliktsituationen wird von der Gegenseite regelrecht nach diesen Grenzen gesucht, denn die Verwundbarkeit des Gegners gilt als persönlicher Sieg. In weniger dramatischen Situationen findet die Grenzüberschreitung statt, ohne dass sich der Sender darüber bewusst ist, denn für ihn ist es unter Umständen einfach nur ein hilfloser Versuch oder ein Vorwurf, der aus der Stresssituation heraus schnell gesagt ist. Wenn Sie öftererleben, dass Menschen Ihre Grenzen überschreiten, beantworten Sie sich bitte folgende Fragen:
    Übung: Wenn Ihre Grenzen öfter überschritten werden
Wann werden meine Grenzen überschritten?
Wo sind meine Grenzen?
Womit überschreitet der andere diese

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