Konflikte loesen
sind diese Sätze aber auch erlernte Reaktionen, über die sich derjenige, der sie zeigt, keine Gedanken mehr macht.
Wichtig: Lassen Sie sich möglichst nicht in die Ecke drängen, eine Verteidigung ist sinnlos und gibt nur noch mehr Zündstoff.
Hier die besten Möglichkeiten, um zu reagieren:
Hinterfragen Sie: „Herr Müller, welche Argumente benötigen Sie, damit Sie meinen Vorschlag überdenken?“
Weitere Argumente: „Herr Schmidt, nachdem Ihnen die Vorteile A, B und C nicht reichen, erklären Sie mir doch bitte, wann die Lösungen Ihrer Meinung nach zu realisieren sind!“
Ignorieren: Nicht leicht, aber wenn Ihr Gegenüber nach der dritten Floskel versteht, dass Sie nicht reagieren, wird er meistens aufhören – Sie müssen nur lange genug ignorieren.
Hören Sie hin, sonst macht der andere zu
Richtiges Hinhören kann geübt werden und ist besonders in Konfliktsituationen ein sehr wichtiger Schlüssel zur Lösung, allerdings auch die Königsdisziplin.
Zunächst ist es sehr wichtig, dass Sie selbst zur Ruhe kommen, denn Zuhören beinhaltet die Bereitschaft, sich völlig auf das Gegenüber einzulassen. Im Kapitel „Die wichtigste Person in einem Konflikt“ haben Sie überlegt, was Sie brauchen, vielleicht fallen Ihnen in diesem Zusammenhang noch weitere Punkte ein.
Zuhören heißt auch: Eigene Gedanken, Interpretationen, Gefühle, Erfahrungen und Glaubenssätze stehen nicht zur Debatte und bleiben außen vor. Vorwürfe werden als solche nicht gehört, sondern hinterfragt und man begibt sich für eine Zeit komplett auf den Stuhl des Redenden. Aktives Zuhören bedeutet auch, dass Sie den anderen reden lassen. Wem je richtig zugehört wurde, weiß, welches Geschenk man in diesen Minuten erhält, wer bereit ist, selbst zu schenken, sollte folgende Punkte beachten.
Reden lassen! Lassen Sie Ihr Gegenüber sprechen, sich verbal verlaufen, von A nach U kommen, sich im Kreis drehen und wieder zurück zum Start gehen. Zuhören heißt manchmal nichts anderes, als den Raum zu schaffen, damit der andere Gedanken und Gefühle laut äußern kann, ohne verurteilt oder angegriffen zu werden.
Fragen: Hinterfragen Sie Worte oder Aussagen. „Ich habe alles unternommen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass Sie mich verstehen.“ „Was genau meinenSie mit ‚alles‘?“ Bauen Sie Ihrem Gegenüber Brücken der Verständigung und des Verstehens.
Augen verdrehen, abwertende Gesten und nervöse Bewegungen auf dem Stuhl sind fehl am Platz. Körpersprache kann verräterisch sein. Zuhören ist kein Mittel zum Zweck, es dient als Mosaikstein auf dem Weg zur konstruktiven Konfliktlösung. Wenn Sie ihn nutzen, dann aus einem ehrlichen Interesse heraus. Stellen Sie sicher, dass Ihr Körper das aussagt, was Sie vermitteln möchten.
Nehmen Sie sich Zeit: Gutes Zuhören findet in einem entspannten Rahmen statt, was auch den Zeitrahmen betrifft. Ist dieser momentan nicht gegeben, verabreden Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt.
Pausen und Ruhe: Ihr Gegenüber öffnet sich und Sie werden merken, wie nach einer gewissen Zeit häufiger Pausen eintreten. Zum einen, weil dies ein Zeichen dafür sein kann, dass die Anspannung nun raus ist, aber auch weil man diese Pausen benötigt, um nachzudenken – im besten Fall, weil zum Beispiel die richtigen Fragen gestellt wurden! Halten Sie diese Ruhe aus und reden Sie nicht dazwischen. Pausen im Gespräch können sehr gute Zeichen sein, dass der Lösungsweg eingeschlagen wurde.
Der eigene Redeanteil: Sie sind Zuhörer und damit ist der eigene Redeanteil gering. Fassen Sie sich kurz, wenn Sie reden.
Zuhören bedeutet, dass man die Meinung des Gegenübers respektiert. Es heißt nicht, dass man sie akzeptiert. Einspruch und Widerworte sind daher nicht angebracht.
Haben Sie Geduld! Ihr Gegenüber wird sich vielleicht wiederholen oder in Widersprüche verstricken. Unterstellen Sie keine bösen Absichten, sondern gehen Sie davon aus, dass viele Menschen es nicht gewohnt sind, „laut zu denken“. Und nichts anderes macht man, wenn wir einem Menschen gegenübersitzen, der uns seine Aufmerksamkeit und Zeit schenkt: Es wird ungefiltert nachgedacht. Nehmen Sie es als Kompliment, wenn Sie es schaffen, dass andere Menschen sich öffnen.
Vertraulichkeit: Gute Zuhörer sind Geheimnisträger, denn nicht selten kommt es vor, dass andere ihr Innerstes in das Gespräch tragen. Es ist selbstverständlich, dass keine Informationen nach außen gelangen.
Wer gut zuhören kann, leistet einen enorm großen Beitrag zu
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