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Konflikte loesen

Konflikte loesen

Titel: Konflikte loesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstin Nickelsen
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Schritt, um die eigenen Hindernisse in Zukunft aus dem Weg zu räumen und nur für die ist jeder in letzter Konsequenz verantwortlich. Ausgesprochen schwierigsind Gespräche, in denen nicht miteinander gesprochen, dafür aber viel gesagt wird, doch mit ein bisschen Übung wird es oft leichter, sich klar und unmissverständlich auszudrücken. Negative Ereignisse oder Missverständnisse, die unausgesprochen bleiben, führen bald in einen großen Konflikt.
Es ist alles gesagt. Das Drama fängt jetzt richtig an?!
    Die Fakten und Emotionen liegen auf dem Tisch, jeder kam zu Wort, die Lage ist klar, aber die Konfliktspirale wurde nicht aufgehalten, sondern noch verschlimmert. Der Weg nach unten geht über Verletzungen und Vorwürfe auf beiden Seiten. Man kann den Weg nicht stoppen, keiner kann wirklich aufhören und so geht es weiter. Die Situation ist vermutlich schon älter, die Ereignisse haben sich in Wochen oder Monaten angesammelt und nun, da man versucht hat sich auszusprechen, ist es schlimmer als in den Zeiten, in denen man sich halbwegs bemüht hat, irgendwie miteinander klarzukommen und die Störfaktoren zu vertuschen oder zu ignorieren.
    Ist die Situation nun wirklich schlimmer geworden? Oder ist es nicht eher so, dass aus einem schwelenden Konflikt, der die ganze Zeit bereits anwesend war und Energie und Nerven geraubt hat, nun ein sichtbarer Konflikt geworden ist? In vielen Fällen wird Letzteres der Fall sein, doch wie können Sie nun handeln?
Geben Sie sich Zeit! Konflikte entstehen nicht von jetzt auf gleich und die Lösung ist nicht immer gleich zu spüren. Zu viel ist passiert, fehlendes Vertrauen und Angst können eine Rolle spielen. Gestatten Sie sich, dass nach lang anhaltenden Streitsituationen die Ruhe ein wenig auf sich warten lässt und:
Reden und fragen Sie.
Ist wirklich alles geklärt oder bedarf es weiterer Gespräche?
Woran sehen Sie, dass das Verhältnis noch nicht wiederhergestellt ist? Keine Bewertung!
Was fehlt Ihnen und was Ihrem Gegenüber?
Mein Gegenüber versteht mich nicht
    Keiner versteht den anderen
    Herr Meyer und Frau Schmidt haben nach Monaten des Streits das Gespräch aufgenommen, sich ausgetauscht, Fragen gestellt und gemeinsam Antworten gesucht. Beide möchten den Konflikt klären, doch immer wieder geraten sie an Grenzen: Es fallen erneut Vorwürfe, der Dialog wird unterbrochen und beide sind unzufrieden mit der aktuellen Situation. Geredet, Fragen gestellt, zugehört, nicht interpretiert doch der Konflikt ist immer noch präsent. Beide sagen über den jeweils anderen: „Ich kann machen was ich will, mein Gesprächspartner versteht mich nicht.“
    Keine Lösung in Sicht!? Wenn alle den Streit wirklich beilegen wollen, beantwortet jeder folgende Fragen für sich:
Woran würden Sie merken, dass Sie verstanden werden? Und woran noch?
    Notieren Sie sich, was genau Sie benötigen. Gar nicht selten kommt es vor, dass es einfach nur ein Gefühl ist, dass der Konflikt noch nicht geklärt ist, man gleichzeitig auch nicht weiß, was genau man denn nun braucht. Es empfiehlt sich an dieser Stelle wie immer, die Situation zu beobachten und nicht zu bewerten. Frau Schmidt schafft das noch nicht – es ist ja auch wirklich schwierig:
    Beobachtung und Bewertung
    „Herr Meyer ging nach unserem gestrigen Gespräch wortlos in der Kantine an mir vorbei. Er ist wohl doch noch wütend und das Lösungsgespräch war erfolglos.“
    Die Beobachtung: Herr Meyer ist wortlos an Frau Schmidt vorbeigegangen. Die Bewertung: Das Gespräch war erfolglos.
    Es bedarf einiger Erfahrung und Konzentration, sich bewusst zu werden, dass nicht der Gesprächspartner etwas falsch macht, sondern man selbst dafür sorgt, dass die Spirale kein Ende nimmt.
Die Bewertungsfalle
    Der schreckliche Kollege
    „Noch nie hatte ich einen Kollegen wie Herrn Strauber. Er ist dumm, ignorant, spielt sich auf und glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.“
    Bewertungen sind schnell zur Hand, einfach und bequem und ganz wunderbare Helfer, unserem eigenen Frust einenWeg nach draußen zu bahnen. Andere Menschen sind dumm, unfähig, sozial inkompetent, haben keine Ahnung oder sind schlicht nur Besserwisser.
    Das Einordnen in Schubladen gibt uns Sicherheit und damit geht es direkt hinein in die Konfliktspirale auf dem Weg nach unten. Verurteilung und Kritik an anderen Menschen fallen uns meistens leicht.
    Der Bewertungsfalle entkommt man, wenn man
sich ihrer bewusst wird,
sich darüber klar ist, dass so kein Dialog möglich

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