Konfliktmanagement
zunächst die in Ihrem Unternehmen bestehenden Hilfsangebote.
Personalabteilung
Eine der wichtigsten Aufgaben des Personalwesens ist es, für bestmögliche Arbeitsbedingungen zu sorgen. Aus diesem Grund interessieren sich die zuständigen Mitarbeiter auch für Konflikte und deren Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz.
Viele Personalabteilungen bieten deshalb zu diesem Thema Informationen an, die Sie sich ansehen sollten. Kommen Fort- und Weiterbildungsangebote für Sie in Betracht, so machen Sie davon Gebrauch.
Doch Vorsicht: Erhält die Personalabteilung Kenntnis von den Einzelheiten eines konkreten Konflikts, ist sie möglicherweise dazu gezwungen, mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen zu reagieren. Überlegen Sie, ob Ihr Problem solche Konsequenzen nach sich ziehen könnte und ob sie gerechtfertigt wären.
Betriebs- und Personalrat
Fühlen Sie sich von Ihrem Betriebs- oder Personalrat vertreten, so profitieren Sie von dessen Kenntnissen. Im Betriebs- oder Personalrat engagierte Kollegen haben in der Regel viel Erfahrung im Umgang mit den verschiedensten Konfliktformen und sie haben Kontakte, die Ihnen weiterhelfen können.
Erwarten Sie jedoch nicht, dass Ihnen die Lösung des Konflikts abgenommen wird. Auch wenn mancher Betriebs- oder Personalrat dazu bereit sein könnte, alle unangenehmen Erfahrungen von Ihnen fern zu halten, lassen Sie sich nicht im Sinne anderer Interessen instrumentalisieren. Vermeiden Sie, dass Ihr Konflikt zum Gegenstand einer bestimmten Interessenpolitik gemacht wird.
Betriebsarzt
Bislang sehen sich nur wenige Betriebsärzte in der Lage, über ihre arbeitsmedizinischen Aufgaben hinaus auch den zwischenmenschlichen Problemen eine angemessene Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Ihre Kenntnisse psychosozialer Belastungen und tätigkeitsspezifischer Hintergründe machen Betriebsärzte jedoch auch bei Konflikten zu wichtigen Gesprächspartnern. Der Betriebsarzt kann Ihnen z. B. die vorübergehende Arbeitsunfähigkeit (AU) bescheinigen oder Sie an externe Kollegen (z. B. auch Psychotherapeuten) weiterempfehlen.
Soll ein Betriebsarzt in Ihrem Sinne aktiv werden, müssen Sie ihn von seiner Schweigepflicht entbinden. Überlegen Sie sich diesen Schritt in Abwägung der möglichen positiven und negativen Konsequenzen.
Betrieblicher Sozialdienst
Konkrete Ansprechpartner bei der Suche nach praktischer Hilfe können auch die Mitarbeiter des betrieblichen Sozialdienstes sein. Nicht in allen, aber in zunehmend mehr Unternehmen sind Psychologen sowie Sozialpädagogen und -arbeiter darauf spezialisiert, sich um Fragen der betrieblichen Gesundheitsförderung zu kümmern. Neben psychosozialen Problemen gehört dazu auch das breite Spektrum zwischenmenschlicher Beziehungen.
Die Unterstützung, die Sie erwarten können, lässt sich zumeist nach drei Gesichtspunkten unterscheiden:
Persönliche Beratung, bei der Sie im Rahmen eines Vier-Augen-Gesprächs Ihre Schwierigkeiten schildern und sich hinsichtlich Ihres weiteren Vorgehens beraten lassen können.
Intensive Betreuung, bei der Sie im Rahmen einer ausgiebigen – nicht selten auch therapeutischen – Konfliktbearbeitung notwendige Hilfe erfahren.
Kontinuierliche Begleitung, bei der Ihnen über einen längeren Zeitraum hinweg ein professioneller Helfer zur Seite steht.
Gruppe der Betriebsbeauftragten
In vielen Unternehmen existiert mittlerweile ein gut ausgebautes System von haupt- und ehrenamtlichen Beauftragten. Als sachkundige Mitarbeiter haben sie die Aufgabe, zur Chancengleichheit aller Beschäftigten beizutragen und eine konfliktfreie Zusammenarbeit zu fördern. Auch sie kommen deshalb als mögliche Verbündete in Betracht:
Ausländerbeauftragte,
Behindertenbeauftragte,
Gleichstellungsbeauftragte,
Mobbingbeauftragte,
Sicherheitsbeauftragte.
Nutzen Sie unternehmensexterne Hilfsangebote
Haben Sie die Möglichkeiten unternehmensinterner Unterstützung ausgeschöpft – vielleicht aber aus guten Gründen auch gar nicht erst in Anspruch genommen –, so wenden Sie sich den Hilfsangeboten außerhalb Ihres Unternehmens zu. Hierzu zählen:
Ihr Hausarzt oder ein anderer niedergelassener Arzt Ihres Vertrauens,
ein Psychologe, insbesondere mit den Schwerpunkten Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie oder Klinische Psychologie,
ein Rechtsanwalt, insbesondere mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht.
Nutzen Sie die Erfahrungen Gleichbetroffener
Der Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz – insbesondere mit Mobbing – hat vielerorts
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