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Konfliktmanagement

Konfliktmanagement

Titel: Konfliktmanagement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard G. Fehlau , Christian Stock
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Dokumentation der Geschehnisse!
    Persönliche Stabilisierung durch Verarbeitung
    Eine weitere wichtige Strategie der Betroffenen ist die „interne“ Bewältigung, also der Umgang mit der Situation. Dazu gehört vor allem, die eigene Gesundheit zu schützen und einen Ausgleich im Privatleben zu schaffen. Notwendig ist außerdem, das eigene Selbstbewusstsein wieder aufzubauensowie – falls irgend möglich – durchzuhalten und sich ein dickes Fell zuzulegen.

Ihr Anti-Mobbing-Fahrplan
    Leider gibt es kein Patentrezept gegen Mobbing. Obwohl bestimmte Schemata existieren, liegt immer ein Einzelfall vor, zumal in jeder Firma ein anderes Machtgefüge herrscht. So macht es z. B. einen Unterschied, ob man in einem kleinen Familienunternehmen tätig ist oder in einem Weltkonzern mit Tausenden von Beschäftigten und zahlreichen Niederlassungen – ebenso, ob man im öffentlichen Dienst arbeitet oder in der freien Wirtschaft. Mancher Angestellte ist jung und ungebunden und könnte jederzeit eine neue Stelle haben, andere sind schon in den Fünfzigern und haben Haus und Familie. Es ist letztendlich eine persönliche Entscheidung, ob man sich sofort zur Wehr setzt oder zunächst noch abwartet und versucht, das Mobbing auszusitzen.
    Die folgenden Schritte (nachfolgend z. T. näher erläutert) sollen Ihnen als Leitfaden zum Erfolg dienen. Ich habe versucht, eine gewisse Chronologie vorzugeben, die aber nicht verbindlich ist. Es handelt sich nur um eine Art roten Faden. Es ist z. B. durchaus möglich, dass Sie den Hausarzt und einen Anwalt schon früher als hier vorgeschlagen informieren müssen, um sich seiner Rückendeckung zu versichern. Die ersten der hier genannten Schritte sind natürlich auch bei bereits fortgeschrittenen Mobbingprozessen unerlässlich.
    Leitfaden für Betroffene
1.
Gute Vorbereitung: Beweise sammeln, Tagebuch führen, Situationsanalyse betreiben. Sich selbst gegenüber ehrlich sein. Nicht verdrängen!
2.
Zunächst das Gespräch mit dem Mobber suchen. Nach den Ursachen fragen, mögliche Lösungen erörtern. Sich die Mobbinghandlungen früh und ausdrücklich verbieten. Datierte Notiz über das Gespräch anfertigen.
3.
Wenn sich keine Lösung abzeichnet und sofern dies betriebsbedingt möglich ist, dem Kontrahenten aus dem Weg gehen.
4.
Parallel dazu Unterstützung bei Kollegen suchen (Verbündete, Vertrauensperson).
5.
Die Angriffe sichtbar und für andere nachvollziehbar machen.
6.
Den unmittelbar Vorgesetzten informieren (Fürsorgepflicht).
7.
Den Betriebsrat einschalten (Beschwerderecht).
8.
Den Konfliktbeauftragten im Unternehmen aufsuchen (sofern vorhanden).
9.
Wenn der eigene Vorgesetzte der Mobber ist, dessen Vorgesetzten ansprechen und/oder versuchen, in der Personalabteilung einen Ansprechpartner zu finden.
10.
Sofern das Mobbing von einer sehr hohen Dienstebene geduldet wird (oder ausgeht) oder eine entsprechende Vermutung besteht, sofort externe Hilfe in Anspruch nehmen.
11.
Weitere Ansprechpartner sind Schwerbehinderten- und Gleichstellungsbeauftragte.
12.
Mögliche Ansprechpartner sind auch der Betriebsarzt sowie ggf. die Sicherheitsfachkraft oder der Ausschuss für Arbeitsschutz.
13.
Selbst die Arbeitsschutzbehörde kann als Ansprechpartner in Frage kommen, wenn der Betroffene trotz aller Versuche innerbetrieblich keine Unterstützung findet.
14.
Parallel beginnen, Stressbewältigungsstrategien zu erlernen (Entspannungsübungen, Sport usw.).
15.
Parallel Kraftquellen erschließen (Freizeitaktivitäten, Gespräche mit Freunden, Hobbys, Ausgleich, Zufriedenheitserlebnisse) – Stichwort: Stabilisierung.
16.
Wenn die innerbetrieblichen Vermittlungsversuche scheitern und wenn das Unternehmen sehr klein ist (und es kaum interne Ansprechpartner gibt), unbedingt externe Hilfe suchen:
17.
Externe Beratung durch Gewerkschaft
18.
Externe Beratung durch Rechtsanwalt, bei Aussicht auf Erfolg evtl. prozessieren
19.
Externe Unterstützung durch Selbsthilfegruppen
20.
Externe Hilfe durch Mobbing-Beratungsstellen
21.
Externe Beratung (wenn vorhanden) durch Krankenkasse oder Berufsgenossenschaft
22.
Externe Hilfe durch Mobbingtelefone (Hotlines) oder Telefonseelsorge
23.
Wenn gesundheitliche Symptome auftreten, zunächst den Hausarzt einschalten, ggf. auch einen Nervenarzt. Früh den Hausarzt einweihen. Nicht verdrängen!
24.
Bei seelischem Leiden Psychotherapie in Anspruch nehmen (früh anmelden wegen Wartezeiten auf Therapieplatz).
25.
Bei gesundheitlicher Beeinträchtigung rechtzeitig eine

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