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Konfliktmanagement

Konfliktmanagement

Titel: Konfliktmanagement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard G. Fehlau , Christian Stock
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muss Folgekosten tragen, wie medizinische Behandlungen, Rehabilitationsbehandlungen (Kuren) sowie psychologische Therapien. Hinzu kommen Kosten für die Sozialkassen, z. B. im Fall einer Berentung.

Wie kann man sich selbst helfen?
    Die gute Nachricht ist: Es gibt die unterschiedlichsten – und in der Praxis erprobten – Maßnahmen, mit denen Betroffene gegen Mobbing vorgehen können.
    In diesem Kapitel lesen Sie,
wie ein Anti-Mobbing-Fahrplan aussehen kann,
wie Sie den Stress besser bewältigen,
was Sie beachten sollten, wenn Sie den Täter direkt konfrontieren,
wie Sie vorgehen, wenn Sie den Vorgesetzten oder die Interessensvertretung einschalten,
was Sie beachten sollten, wenn Sie sich psychologische und rechtliche Hilfe holen.

Allgemeine Bewältigungsformen und Strategien
    Es gibt drei Hauptstrategien, die man verfolgen kann, um sich gegen Mobbing zu wehren. Diese führen einzeln oder in Kombination angewandt zum Erfolg:
Grenzen setzen
Objektive Veränderung der Arbeitsplatzsituation
Persönliche Stabilisierung
    Grenzen setzen durch Aussprache und Klärung
    Eine wichtige Empfehlung für Mobbingopfer lautet, nicht zu lange mit einer Reaktion zu warten. Vielmehr sollte man rechtzeitig klare Grenzen aufzeigen, sich zur Wehr setzen und versuchen, klärende Gespräche zu führen. Allerdings gilt es, auch die Situation realistisch einzuschätzen, um nicht auf verlorenem Posten zu kämpfen. Die Mehrheit aller Mobbingopfer bemüht sich tatsächlich zunächst um eine Aussprache und über die Hälfte setzt sich sprachlich zur Wehr. Fast jeder Zweite fragt nach den Gründen für die Angriffe und jeder Dritte macht sogar Vorschläge zur Lösung der Konfliktsituation. Es ist also keineswegs so, dass die Opfer passiv bleiben, alles über sich ergehen lassen und völlig hilflos reagieren.
    Nur etwa jeder Zehnte wehrt sich nicht. Die Gründe für solches Verhalten sind bekannt: Er oder sie schätzen ihre Situation als hoffnungslos ein, rechnen sich keine Chancenaus, werden nicht durch Dritte unterstützt und haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Einige wenige befürchten sogar verstärktes Mobbing, sollten sie Widerstand leisten. Sind die beschriebenen direkten Gegenmaßnahmen nun aber erfolgreich? Leider zumeist nicht. Es würde auch der Natur von Mobbing widersprechen, ließe sich der Konflikt „sachlich“ klären. Nur jeder Zehnte hat Erfolg mit einer direkten Konfrontation. Der Rest gibt an, dass Klärungsversuche blockiert und unterdrückt worden seien. Das bedeutet aber nicht, dass man auf diesen Versuch der Konfliktlösung verzichten sollte.
    Wer sich wenig davon verspricht, den Konflikt anzusprechen, versucht es vielleicht mit Verdrängung und Ablenkung (vor allem durch Arbeit). Sofern möglich, kann man auch versuchen, dem Mobber aus dem Weg zu gehen.
    Veränderung der Arbeitssituation
    Als Nächstes (oder parallel zur direkten Ansprache) sollten Mobbingopfer versuchen, innerhalb ihres Betriebs Hilfe zu finden. Die wichtigsten Ansprechpartner sind in der Regel der Betriebs- oder Personalrat, danach Kollegen, die nicht am Mobbing beteiligt waren, und der Vorgesetzte. Zwei Drittel aller Mobbingopfer wenden sich an den Personal-/Betriebsrat und an loyale Kollegen, fast die Hälfte schaltet die Vorgesetzten ein. Sofern man Unterstützung im Unternehmen findet, lässt sich das Mobbing oft unterbinden, sei es, dass der Mobber diszipliniert wird, oder durch einen Wechsel in eine andere Abteilung. In einer ausweglosen Situation kanndieKündigung allerdings der letzte Ausweg sein (statistisch gesehen geschieht dies leider in der Hälfte der Fälle).
    Jeder vierte Betroffene wendet sich an niemanden innerhalb des Betriebes, sondern sucht Hilfe nur außerhalb desselben, z. B. weil es im Betrieb keinen kompetenten Ansprechpartner gibt, aus Angst, wegen der Machtposition der Mobber oder weil er oder sie sich keine großen Chancen ausrechnet.
Suche nach externer Hilfe
    Viele Opfer wenden sich parallel oder ausschließlich an externe Ansprechpartner. Am häufigsten wird zunächst Unterstützung beim Partner oder in der Familie gesucht. Es folgen der Freundeskreis und der Hausarzt. Erst wenn diese Instanzen nicht weiterhelfen können, werden rechtskundige Fachleute oder die Gewerkschaft zu Rate gezogen. Zu guter Letzt folgen Psychotherapeuten, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Selbsthilfegruppen gelten in Mobbingfällen als sehr hilfreich, werden aber vergleichsweise selten genutzt.
    Wichtig
    Wichtig ist in allen Fällen die

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