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Kontinuum des Todes

Kontinuum des Todes

Titel: Kontinuum des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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gleiche.«
    »Und du?« Stanislac starrte auf Varl. »Paßt du?«
    »Ich passe.« Varl warf seine Karten hin und stand auf, um sich einen Drink zu holen. Der Whisky war zu warm, und so fügte er Eis und etwas Selter aus einem Kristallglas hinzu.
    »Hier!« Piers Machen war ebenfalls aufgestanden und hatte sich zu ihm gesellt, hielt eine kleine, geöffnete Dose in seiner Hand. »Versuch das mal.«
    »Ka’sence?«
    »Von Rigel Vier.« Machen nahm eine kleine Erbse heraus, hielt sie zwischen Daumen und Zeigefinger hoch. »Das ist gesund!«
    Varl zerdrückte eine der kleinen Kugeln unter seiner Nase und sog dann den süßlichen, ein wenig beißenden Geruch hinauf. Sofort wurde sein Kopf so klar, als hätte eine frische, eisige Brise hindurchgeweht. Mit einem tiefen Luftzug genoß er das Gefühl noch einmal, dann schüttelte er den Kopf, als Machen ihm noch eine Prise anbot.
    »Danke, nein. Wann mußt du wieder los?«
    Machen war Kurier, der Daten und Nachrichten von verschiedenen Punkten der Erd-Konföderation einsammelte und wieder verteilte. Er gehörte einem Postdienst an, der dafür sorgte, daß ein Brief einen Planeten innerhalb von Stunden erreichte, was sonst Jahre gedauert hätte, würde man ihn per Funk durchgeben.
    »In zehn Stunden. In den Kapella-Sektor. Dann wieder nach hier zurück, später wieder hinaus zu einem ähnlichen langweiligen Planeten. Ein elendes Leben, wenn man es sich so überlegt. Ich sammele das Zeug ein, verteile es, bekomme noch mehr, alles geht wieder von vorn los. Und da habe ich als Kind mal von der Romantik der Weltraumfahrt geschwärmt.«
    »Hör auf zu jammern«, sagte Ritter vom Spieltisch her, »und kommt wieder spielen. Suchst du Romantik, mußt du ins Passagierschiffgewerbe gehen, nicht wahr, Kurt?«
    »Es gibt Schlimmeres.« Varl setzte sich wieder hin. »Er könnte sich auch Partner suchen und ein freier Händler werden.«
    »Und sich Geschwüre dabei holen, wenn er sich die Kosten für Steuern und Reparaturen und Strafen bei Vergehen anschaut.« Machen schüttelte den Kopf. »Mir sind diese armen Schweine oft begegnet, das wäre kein Leben für mich.«
    »Feigling.«
    »Quatsch.« Machen lächelte Stanislac an. »Ich weiß, was diese Leute für Schwierigkeiten haben, wenn sie auch gelegentlich große Gewinne erzielen. Ich denke an ein Schiff, das gelandet ist, kurz bevor ich Artaskese verließ. Diese Welt befindet sich in der Sirius-Region. Jedenfalls hat der Kapitän des Schiffes vor Wut getobt. Ich glaube, er war nach Danilovich unterwegs – ein Planet, fünfzehn Lichtjahre von Artaskese entfernt. Es war nur ein kurzer Hypersprung, und doch kam er weit vom Ziel entfernt an.«
    »Schlecht navigiert.« Ritter starrte auf seine Karten. »Das ist kein Geheimnis, es kommt ständig vor.«
    »Fünfzehn Lichtjahre?«
    »Manchmal sogar fünfzig. Ich sammle solche Berichte, und es ist wirklich häufig. Navigationsfehler.« Er hantierte mit seinen Karten herum. »Ich eröffne mit zehn.«
    »Schöne Navigatoren.« Machen holte Luft. »Ich halte die zehn und lege zehn dazu.«
    »Halte zwanzig mit.« Asner schaute zu Varl. »Du hältst mit, Kurt? Gut. Mark?«
    »Ich passe.« Stanislac warf die Karten hin. »Welcher Kapitän toleriert solche Navigationsergebnisse?«
    »Verdammt wenige.« Ritter starrte zu dem Mann, der neben Stanislac saß. »Du hältst mit, John?«
    »Ich erhöhe.« Calton lächelte, als er seine Münzen in den Topf warf. »Heute ist mein Tag. Dreißig zum Mithalten, Jarl.«
    Asner schnaufte und warf sein Blatt hin.
    »Diese Berichte, die du sammelst«, warf Varl an Ritter gewandt ein. »Hat man schon analysiert, woran es liegt, daß so viele Schiffe fehlgeleitet werden?«
    »Was?« Ritter hatte sein Blatt gemustert. »Ausgerechnet jetzt fragst du mich so was. Ich brauche zwei Karten.« Mit einer schnellen Bewegung warf er zwei Karten von sich. »Was wolltest du wissen?« fragte er dann und schüttelte den Kopf, als Varl seine Frage wiederholte. »Ich sagte es doch – Navigationsfehler. Was sollte es sonst sein?«
    Trocken warf Asner ein: »Kurt ist Captain und weiß ein wenig über Navigation; wie schlecht muß ein Navigator sein, um sein Ziel um fünfzig Lichtjahre zu verfehlen?«
    »Schlecht!« Machen warf sein Blatt hin. »So schlecht wie diese Karten hier.«
    »Was machst du?« fragte Stanislac Varl. »Erhöhst du, bleibst du drin oder paßt du?«
    »Wozu diese Eile?« Varl schaute in wütende Augen. »Wenn du schwitzt, geh doch kurz unter die Dusche.«
    »Oder

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