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Kontinuum des Todes

Kontinuum des Todes

Titel: Kontinuum des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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Sie nicht aus«, warf Mboto ein. »Wozu dieser Experte?«
    »Weil er genau das ist – ein Experte. Dort draußen hinter dem Sagittarius ist es nicht so wie hier. Die Sonnen stehen dicht beieinander, dort gibt es Energien und Gewalten, die die seltsamsten Auswirkungen haben können. Ich habe Kanonen an Bord, die gegen materielle Gefahren schützen sollen. Lydon garantiert uns vielleicht eine andere Art Schutz. Nennen wir sein Gerät den Projektor-Verstärker für psychische Emissionen. Es könnte ja sein, daß wir auf diesem Gebiet auch eine Versicherung benötigen. Möchten Sie sonst noch etwas wissen?«
    Er wurde weiter mit Fragen bombardiert – warum sein Schiff mit Stahlstreben verstärkt wurde, wozu er die verbesserten Energiegeneratoren benötigte. Varl bemühte sich, alles so ehrlich wie möglich zu beantworten.
    Immer wieder gingen Getränke herum, aber die Reporter waren gegen Alkohol beinahe immun. Als die Sonne bereits dicht über dem Horizont stand, kam eine letzte Frage.
    »Wie heißt Ihr Schiff?« fragte Clair mit etwas wackliger Stimme.
    »Die Odile .«
    »Odile?« wiederholte Clair. »Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet Reichtum.« Varl hob sein Glas. »Hoffen wir, daß ich genug davon finde, um auch in Ihren Augen attraktiv genug zu sein.«
    »Das sind Sie doch schon.« Sie schaute ihn offen an. »Sehen wir uns noch einmal? Später? Wenn wir uns allein sprechen können?«
    »Morgen?«
    »Was spricht gegen heute abend?«
    Alles, aber er sagte es ihr nicht. Erica kam ihm in diesem Augenblick zu Hilfe, wenn auch vielleicht nicht ganz uneigennützig.
    »Captain«, sagte sie, »ich sollte Sie an die Zeit erinnern. Es ist spät, und Sie müssen noch letzte Tests am Luftversorgungssystem in Abschnitt Neun vornehmen.«
    »Letzte?« Dieses Wort brachte Jane Gosser wieder auf den Plan. »Sie sind also schon kurz vor dem Start?«
    »In etwa zwei Wochen.«
    »Was halten Sie von jemanden, der als Chronist der Expedition mitfliegt?«
    »Warum nicht? Er soll in, sagen wir, zwölf Tagen hier sein.«
     
    Als alle gegangen waren, stand Varl mit Erica in der bereits voll hereingebrochenen Wüstennacht. Nachdenklich sagte die Frau: »Du sprachst von zwölf Tagen, Kurt. Das bedeutet, sie werden ihn in acht Tagen herschicken.«
    »Das bedeutet, daß wir in fünf starten müssen.«
    »Das heißt, daß du die Besatzung jetzt endgültig zusammenstellen mußt«, fuhr sie fort. »Ich habe die kurze Liste bei mir.« Im Licht der Sterne las sie einige Namen ab. »Was ist mit Stanislac? Du kennst ihn, er findet dich sympathisch. Und er hat einen guten Grund, sich freiwillig zu melden.«
    »Seine Frau, ich weiß.«
    »Sie ist verschwunden, Kurt. Zusammen mit allen anderen zweihundert Passagieren der Pelican. Er ist ganz wild darauf, herauszufinden, wer oder was dafür verantwortlich ist.«
    »Deshalb nehme ich ihn nicht mit – er steht unter zu großem emotionalen Druck.«
    »Und Calton?«
    Varl erinnerte sich, daß dieser Mann zu schnell auf seinen, Varls, Bluff beim Pokern hereingefallen war. »Nein.«
    »Machen?« Sie seufzte, als er nickte. »Ritter?«
    Ein phantasieloser, zu wenig Initiative neigender Postkurier, der vielleicht nur mitwollte, weil er sich bei seinem Job langweilte. »Nein.«
    »Asner?« Sie faltete das Blatt Papier zusammen. »Er ist gut, Kurt. Der beste lebende Hypan-Ingenieur.«
    »Das hat er mir nicht erzählt.«
    »Wurde auch nicht von ihm erwartet. Nun?«
    Er hatte auf Varl Eindruck gemacht, und er nickte.
    »Außerdem noch Cole und Owen.«
    »Und Stacey?«
    »Was sagen seine Unterlagen?«
    »Keinerlei emotionale Probleme, keine Phobien, keine Geistesverwirrungen. Dann müßten wir eigentlich komplett sein. Ich habe bereits alle Frauen ausgewählt – morgen früh bekommst du ihre Dossiers.« Sie wandte sich um, schaute hinüber zum Leuchten, das die Odile umgab. »Fünf Tage«, flüsterte sie. »Und dann …«
    Sie verstummte, schaute hinauf zum Himmel, zu den Sternen, die wie Diamantenstaub schimmerten, und zitterte leicht.
     

 
9.
     
    Am ersten Tag wurde die Außenhülle fertiggestellt, am zweiten wurden die Generatoren angeschlossen und alle inneren Verbindungen des Schiffes ausgeführt. Am dritten waren die Waffen, zusammen mit der Ortungs- und Feuerkontrolle, eingebaut; meist handelte es sich um Laserkanonen, die praktisch jede Schutzhülle zerschneiden konnten, zusammen mit Geräten, die diverse Geschosse abfeuerten. Dies unterstand der Kontrolle Owens, und er ging mit den Apparaten um, als

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