Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kontinuum des Todes

Kontinuum des Todes

Titel: Kontinuum des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
Vom Netzwerk:
Erd-Konföderation. Sie können mich nicht hinauswerfen.«
    »Wer ist Ihr Assistent?« fragte Varl. »Siddharti?« Er schaute zu dem Mann mit der dunklen Haut und den großen, braunen Augen, zu einem Mann, der die Hände einer Frau und den Körper eines Jugendlichen besaß. »Sie übernehmen. Bauen Sie das Ding ab und werfen Sie’s weg; anschließend kommt ein neues Gerät hinein. Ist es bis zur Dunkelheit erledigt, übernehmen Sie Wernes Stelle.«
    »Jawohl, Captain.«
    »Nein! Das können Sie nicht tun! Ich bin ausgebildeter Elektronik-Ingenieur. Dieser Generator …«
    »Ist Schrott. Das Leben meiner Männer hängt davon ab, daß er funktioniert. Sie werden nicht dazu gehören, also wird es Ihnen auch gleichgültig sein. Mir aber nicht. Und jetzt verschwinden Sie hier aus eigener Kraft, oder ich helfe nach.«
    »Das wagen Sie nicht!«
    »Nicht, Kurt!« Erica trat zwischen die Männer. »Überlaß das mir!« An Werne gewandt, fuhr sie fort: »Seien Sie kein Narr. Er wird tun, was er sagt. Gehen Sie jetzt. Ein Transportschiff bringt Sie noch in dieser Stunde nach Süden. Hier!« Sie kritzelte etwas auf ein Stück Papier. »Das ist die offizielle Entbindung von Ihren Pflichten wegen Krankheit. Jetzt gehen Sie!«
    »Meine Sachen?«
    »Ich werde sie Ihnen nachschicken lassen.«
     
    Varl befand sich im Laderaum. Hier waren alle Arbeiten abgeschlossen, und der Raum war eine Insel relativer Ruhe in dem allgemeinen Gewirr. Mit einer Lampe untersuchte er Metallsäulen, als Erica leise an ihn herantrat und wartete, bis er damit fertig war.
    »Man kann die Leute auch anders behandeln, Kurt.«
    »Ich weiß.«
    »So, wie du Werne behandelt hast, war es falsch. Er hat seinen Stolz und …«
    »Zum Teufel damit!« Mit funkensprühendem Blick wandte er sich zu ihr. »Schützt sein Stolz das Leben meiner Leute, wenn er seinen Job nicht richtig ausführt? Ich habe um Leute gebeten, denen ich vertrauen kann. Gute Arbeiter, die ihre Aufgabe verstehen. Kalif versprach mir das – warum bekomme ich dann solche Idioten wie Werne?«
    »Die Computer …«
    »Haben ihn ausgewählt, ich weiß.«
    »Das klingt bei dir ja wie eine Ausrede«, beschuldigte sie ihn. »Wie sonst findet man die besten Männer?«
    »Was heißt denn überhaupt die besten? Verdammt, Mädchen, ich brauche Menschen, keine Zahlen. Keine gewitzten Ganoven, die es geschafft haben, die Formulare ausfüllen und die Fragen richtig zu beantworten. Dies ist kein Kosten-Nutzen-Projekt, sondern ein Spezialauftrag. Das hätte Werne wissen müssen. Sie alle sollten es wissen. Dieses eine Mal können wir uns nichts anderes leisten als nur die Besten.«
     
    Nach Überprüfung des Landedecks gingen sie in den Maschinenraum, in dem die meisten Veränderungen vorgenommen wurden – das Schiff war dadurch zu einem kleinen Kraftwerk geworden. Zwischen all den Apparaturen war ein Mann damit beschäftigt, Anzeigen zu justieren, Verbindungen zu prüfen, Aufzeichnungen zu machen.
    »Kurt!« Ben sah von seiner Arbeit auf. »Schön, dich zu sehen, Erica. Wollt ihr sehen, wie es vorangeht?«
    »Vor allem kommen wir, um dich zu sehen, Ben«, sagte Erica.
    »Ihr schmeichelt mir.« Ben Lydon war mindestens doppelt so alt wie die Frau. Er besaß ein schmales, ausdrucksvolles Gesicht und eingefallene Schläfen. Seine Lebensaufgabe war die Entwicklung und Vervollkommnung der Maschine, an der er gerade gearbeitet hatte, des Projektor-Verstärkers für psychische Energien. Er legte eine Hand auf das Gerät und sagte: »Wir sind fertig, Captain. Wenn meine Theorien stimmen, wird meine Erfindung funktionieren. Wenn nicht, habe ich vergebens gelebt.«
    »Nicht vergebens«, sagte Erica schnell. »Selbst negative Ergebnisse können wertvoll sein.«
    »Wenn alles bereit ist«, warf Varl ein, »brauchst du nicht mehr hier unten zu sein. Ich möchte, daß du dich allgemein etwas umsiehst und Eindrücke sammelst. Wir werden in Kürze die Mannschaft zusammenstellen, und je mehr wir dann wissen, desto besser.«
    »Ich werde dazugehören?«
    »Kann sonst noch jemand mit deiner Maschine umgehen? Nein? Wozu dann die Frage.« Varl schlug dem Mann auf die Schulter. »Du bist dabei, laß es aber noch niemanden wissen. Wo steckt eigentlich Emerson? Ich möchte mal wissen, warum sich das mit den Kanonen so verzögert.«
    Nach den Kanonen waren es die Akkumulatoren, die Luft- und Wassertanks, die Kleidungs- und Nahrungsmittelkammern, die Medizinische Abteilung und hundert andere Dinge, die auf einem Raumflug benötigt

Weitere Kostenlose Bücher