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Kopernikus 5

Kopernikus 5

Titel: Kopernikus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Schwinden der Feindseligkeit begann der Handel. Menschen und KwanDellaner fanden heraus, daß sie vieles gemeinsam hatten und daß jeder Dinge hatte, die der andere wollte. Aus einer profitablen Geschäftsbeziehung erwuchs eine Freundschaft.
    Und inzwischen zogen neue Kriege in anderen Sektoren die Aufmerksamkeit der Erde auf sich.
    Die KwanDellaner gaben ihr Patrouillennetz auf, als es nicht mehr benötigt wurde. Aber menschliche Institutionen sind nicht so leicht abzubauen. Die Verteidigungsstreitkräfte der Peripherie blieben bestehen. Aber sie verfielen.
    Einige der Schiffe wurden versetzt, um in den neuen Kriegen zu kämpfen. Andere wurden ausgemustert und nie mehr ersetzt. Nur sehr spärlich wurden neue Schiffe in die Peripherie hinausgesandt, um die alternden Sternenspinnen zu unterstützen.
    In der Peripherie wurde es ruhig. Zwar blieb sie eine turbulente Grenzregion, in der ein Dutzend Rassen miteinander verkehrten und wo die Handelsflotten ihren Geschäften nachgingen. Aber eine Frontlinie war sie nicht mehr. Die Forscher und die Abenteurer waren fortgezogen, dorthin, wo die Planeten grüner waren und der Himmel schwärzer.
    Und dann, eines Tages, blitzte im Sektorenhauptquartier der Allianz auf Neuer Sieg eine rote Lampe auf. Irgendwo dort draußen zwischen den Sternen war einer der Stränge im Netz zerrissen worden.
    Zumindest sah es so aus.
     
    Der Monitorraum war groß und kreisförmig, und die Holokarte in der Mitte war ein schwarzes Loch. Vom Befehlsstand aus, dessen Laufsteg um den Raum herumlief, konnten die diensthabenden Männer in eine scheinbare Leere hinuntersehen, in der die Sterne der Peripherie im Miniaturformat glitzerten, und dazwischen bewegten sich kleinere, grüne Lichtpunkte unaufhörlich hin und her. Die Monitorschalttafeln selbst zogen sich oben am Laufsteg an der Wand entlang, in schimmerndem Dural und mit stetig leuchtenden grünen Lämpchen.
    Aber jetzt war eine der Lampen rot, und einer der Lichtpunkte unten in der Holokarte war erloschen.
    Flottenadmiral Jefferson Mandel, der Sektorenkommandant, wurde sofort informiert, und er kam auf den Laufsteg, beinahe eifrig. Er war ein kleiner, bulliger Mann mit schmalen dunklen Augen und einer spiegelblanken Glatze. Auf der Brust seiner mattschwarzen Uniform tanzten eine Reihe bunter Bänder, und auf seinen Schultern blitzten wie silbrige Galaxien die Spiralen seiner Rangabzeichen.
    Um seinen Mund lag ein grimmiger Ausdruck, als er auf den diensthabenden Leutnant im Monitorraum zuging. „Was ist los?“ schnappte er.
    „Ein rotes Licht, Sir“, erwiderte der Leutnant und wies mit dem Finger in die Richtung.
    Admiral Mandel sah ihn unbeirrt an. „Das sehe ich auch, Leutnant. Was bedeutet das?“
    Der Leutnant zuckte die Achseln. „Wahrscheinlich bedeutet es, daß der Monitorcomputer ausgefallen ist. Wir überprüfen das gerade.“
    Mandel schien sich darüber nicht zu freuen. Er sah wutentbrannt auf das rote Licht und dann auf den Leutnant und stemmte die Hände in die Hüften. „Nehmen wir an, der Computer funktioniert. Was bedeutet das rote Licht in diesem Fall?“
    „In diesem Fall, Sir, ist einer unserer Aufklärer vernichtet worden“, antwortete der Leutnant ruhig. „Aber das ist kaum wahrscheinlich.“
    „Lassen Sie mich das beurteilen“, sagte Mandel. „Gibt es dafür noch eine andere Erklärung? Ich meine, abgesehen von einer Fehlfunktion?“
    „Nein, Sir“, antwortete der Leutnant. „Meines Wissens nicht. Der Computer auf jedem unserer Raumschiffe ist über Subspace-Radio in ständiger Verbindung mit unserem Monitorcomputer hier; dadurch ist uns der Standort eines jeden Schiffes zu jeder Zeit bekannt. Wenn hier eine Lampe rot aufleuchtet, bedeutet das, daß von einem unserer Schiffe keine Signale mehr kommen.“
    Mandel nickte. „Und es gibt nichts, was das Signal unterbrechen könnte, außer einem Angriff auf das Schiff?“
    „Ein Angriff würde das Signal nicht unterbrechen“, sagte der Leutnant. „Nur die völlige Vernichtung des Schiffes könnte das. Der Schiffscomputer sitzt im Herzen eines Raumschiffes; er hat eine schwere Panzerung aus Duralplatten und eine Abschirmung durch spezielle Kraftfelder. Selbst für die Besatzung wäre es schwierig, da heranzukommen. Und es gibt zwei unabhängige Notsysteme für den Fall einer Fehlfunktion. Nein, Sir“, schloß er und schüttelte den Kopf, „ein Schiffscomputer wird funktionieren und Signale aussenden, solange das Schiff intakt ist.“
    Mandel sah noch einmal

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