Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopernikus 6

Kopernikus 6

Titel: Kopernikus 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
Vom Netzwerk:
Tur­cos Ge­biet auf Psy­che ge­kom­men sein! Ich ha­be es ge­ra­de ver­lo­ren, als ich die Seh­li­nie zu ih­rer Bla­se ver­ließ.“
    Einen lan­gen Au­gen­blick blieb die Mond­leit­stel­le stumm. „Okay, Por­ter, wir ge­ben Ih­nen die Er­laub­nis, das Si­gnal wie­der auf­zu­su­chen.“
    „Dan­ke, MLSt.“ Er steu­er­te das Schiff aus der Gro­bein­stel­lung hin­aus und ließ sich lang­sam von Psy­che weg­trei­ben, bis er den Äqua­tor­ring aus Kup­peln und Bla­sen se­hen konn­te. Plötz­lich fing sein Emp­fän­ger das schwa­che Si­gnal wie­der auf. Er stell­te die Such­an­ten­ne dar­auf ein, schal­te­te den Tu­ner ein und schal­te­te den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­stär­ker da­zwi­schen, um durch das Rau­schen hin­durch das Si­gnal zu in­ter­po­lie­ren.
    „Hier ist Tur­co. Wil­liam Por­ter, hö­ren Sie mir zu! Hier Tur­co. Ich bin aus­ge­sperrt. Et­was hat in der Kon­troll­bla­se nicht funk­tio­niert. Ich bin aus­ge­sperrt …“
    „Ich emp­fan­ge Sie, Tur­co“, er­wi­der­te er. „Schau­en Sie auf den Fleck über dem Vlas­seg-Pol. Ich be­fin­de mich wie­der in der Sicht­li­nie.“ Wenn ihr Raum­an­zug das Stan­dard­mo­dell war, wür­den ih­re Sen­dun­gen in der Rich­tung, in die sie blick­te, stär­ker wer­den.
    „Gott seg­ne Sie, Por­ter. Ich se­he Sie. Hier un­ten ist al­les schief­ge­lau­fen. Ich kann nicht mehr hin­ein.“
    „Ver­su­chen Sie es noch­mals, Tur­co. Ha­ben Sie Werk­zeu­ge bei sich?“
    „Da­durch ist ja al­les aus­ge­löst wor­den. Ich ha­be mit ei­nem Stemmei­sen und ei­ner Brech­stan­ge einen Ein­bruch un­ter­nom­men. Da­durch muß et­was be­schä­digt wor­den sein, und jetzt ist der gan­ze Me­cha­nis­mus ein­ge­fro­ren. Nein, ich ha­be die Brech­stan­ge drin­nen ge­las­sen. Kei­ne Werk­zeu­ge. Gott, ist das ent­setz­lich.“
    „Be­ru­hi­gen Sie sich. Be­mü­hen Sie sich wei­ter­hin, hin­ein­zu­kom­men. Ich lei­te Ihr Si­gnal zur Mond­leit­stel­le und zur Er­de wei­ter.“ Da­mit war es ent­schie­den. Es gab kei­ne Zeit mehr zu ver­schwen­den. Wenn sie die Po­si­ti­ons­mo­to­ren nicht bald ein­schal­te­te, wür­de der Me­te­or so na­he an der Er­de vor­bei­zie­hen, daß es höchst un­be­hag­lich wer­den dürf­te. Zur Er­zie­lung der bes­ten Wir­kung muß­ten die In­nen­la­dun­gen in­ner­halb der nächs­ten an­dert­halb Stun­den aus­ge­löst wer­den.
    „Sie ist drau­ßen?“ frag­te die Mond­leit­stel­le, als die Sen­dung wei­ter­ge­lei­tet wur­de. „Kann nicht mehr hin­ein?“
    „Ge­nau“, er­gänz­te Por­ter.
    „Das macht den As­te­roi­den scharf, Por­ter. Küm­mern Sie sich nicht um sie, und be­ge­ben Sie sich in Ih­re Po­si­ti­on zu­rück. Be­mü­hen Sie sich je­doch nicht, die Li­nie zum Vlas­seg-Pol zu hal­ten, krei­sen Sie zum Bohr­loch am Ja­nacki-Pol hin­über, und ge­hen Sie dort für das Ko­de­si­gnal in Stel­lung. Dort ist die Chan­ce bes­ser, den Kode durch­zu­brin­gen, und Sie kön­nen sich auf das wei­te­re Vor­ge­hen vor­be­rei­ten.“
    „Ich wer­de ge­kocht da­bei, MLSt.“
    „Ne­ga­tiv – Sie sol­len den Kode aus ei­ni­gen wei­te­ren tau­send Ki­lo­me­tern Ent­fer­nung über ein Re­lais sen­den und sich un­mit­tel­bar vor der De­to­na­ti­on aus der Bahn schleu­dern las­sen. Das pas­siert – Mo­ment mal – un­ge­fähr 4,3 Se­kun­den, nach­dem die Spreng­la­dun­gen den Kode emp­fan­gen ha­ben. Pro­gram­mie­ren Sie den Ab­lauf im Com­pu­ter ein; Sie selbst wer­den zu­viel zu tun ha­ben.“
    „Mond­leit­stel­le, ich flie­ge los.“ Er kehr­te auf Tur­cos Wel­len­län­ge zu­rück. „Jetzt liegt es nicht mehr in Ih­ren Hän­den“, sag­te er. „Wir zün­den die Spreng­la­dun­gen. Sie rei­chen viel­leicht nicht aus, und des­halb be­rei­te ich mich dar­auf vor, mich und mein Schiff am Ja­nacki-Pol zur Ex­plo­si­on zu brin­gen. Al­les Gu­te, Tur­co.“
    „Ich kann noch im­mer nicht hin­ein, Por­ter.“
    „Ich sag­te: al­les Gu­te. Sie ha­ben uns bei­de um­ge­bracht und Psy­che für al­le zu­künf­ti­gen Pro­jek­te rui­niert. Sie wis­sen, daß sie in Stücke zer­bricht, so­bald sie un­ter die Ro­che­sche Gren­ze ab­sinkt. Selbst wenn der As­te­ro­id vor­bei­zieht, ist es

Weitere Kostenlose Bücher