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Kopernikus 6

Kopernikus 6

Titel: Kopernikus 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Wa­gen hin­durch, bis er ei­ne freie Lücke fand. Er war sich nicht dar­über im kla­ren, wes­halb er hier ei­gent­lich an­hielt.
    Na­he­zu je­de Park­bucht des rie­si­gen Plat­zes war von ei­nem Fahr­zeug be­setzt. In ei­nem ab­ge­grenz­ten Be­reich stan­den meh­re­re Dut­zend Rei­se­bus­se. Wei­ß­uni­for­mier­te Lot­sen wie­sen die an­kom­men­den Wa­gen in frei­ge­wor­de­ne Lücken.
    Als Frank aus­stieg, eil­te ei­ner von ih­nen auf ihn zu, hef­te­te einen klei­nen Zet­tel an die Wind­schutz­schei­be und for­der­te Park­ge­bühr.
    Jen­seits des Plat­zes lag ein fla­ches, halb­ho­hes Ge­bäu­de, das an einen ge­wal­tig über­di­men­sio­nier­ten Su­per­markt er­in­ner­te.
    Auf des­sen Glas­front, die den Ein­gang bil­de­te, mar­schier­te Frank zu und be­trat dann ei­ne Hal­le, die von re­gem Le­ben er­füllt war. In die Wän­de wa­ren große Glas­vi­tri­nen ein­ge­las­sen, vor de­nen sich je­weils Men­schen­trau­ben ge­bil­det hat­ten, so daß zu­nächst nicht er­kenn­bar war, was die Vi­tri­nen ent­hiel­ten.
    Frank schlen­der­te auf ei­ne der Grup­pen zu und stell­te sich auf die Ze­hen­spit­zen, um et­was se­hen zu kön­nen. Ihm fie­len ein paar vor­züg­lich nach­ge­bil­de­te Mo­del­le ver­schie­den­ar­ti­ger Kraft­fahr­zeu­ge auf, die die Ge­gen­stän­de der all­ge­mei­nen Be­wun­de­rung zu sein schie­nen. Sie wa­ren in ei­nem Grö­ßen­ver­hält­nis von et­wa 1:20 nach­ge­baut und wirk­ten ver­blüf­fend na­tur­ge­treu.
    Als ein Va­ter die Fra­gen sei­ner bei­den Spröß­lin­ge zu be­ant­wor­ten ver­such­te, hör­te Frank be­reits in­ter­es­siert zu.
    „Die Au­tos könnt ihr nach­her wirk­lich fah­ren se­hen. Ja, und auch die Zü­ge! Da lau­fen au­ßer­dem Fi­gu­ren rum, die wie rich­ti­ge klei­ne Men­schen aus­se­hen. Das sind al­les klei­ne Ro­bo­ter oder Com­pu­ter, die wahr­schein­lich ir­gend­wie mit Funk ge­steu­ert wer­den. Ich weiß das doch auch nicht so ganz ge­nau!“
    Frank ließ sich lang­sam weiter­schie­ben. Er lan­de­te schließ­lich am En­de ei­ner Men­schen­schlan­ge, die vor ei­nem Kas­sen­schal­ter war­te­te. Der Ein­tritts­preis, den er zu ent­rich­ten hat­te, er­schi­en ihm recht hoch. Aber er er­hielt zu­sam­men mit sei­ner Kar­te ein bunt­be­bil­der­tes In­for­ma­ti­ons­heft.
    Be­vor er durch die Sper­re trat, die den ei­gent­li­chen Zu­gang zum PLAY­LAND bil­de­te, hol­te er sich an ei­nem der zahl­rei­chen Im­biß­stän­de ei­ne Do­se Bier und ei­ne Brat­wurst und ließ sich in der Mit­te der Hal­le auf ei­ner der Pols­ter­bän­ke nie­der.
    Wäh­rend er aß, blät­ter­te er in dem bun­ten Pro­spekt. Aus ihm er­fuhr er, daß PLAY­LAND von ei­nem Com­puter­fach­mann auf­ge­baut wor­den war, der sich mit ein paar Elek­tro­ni­k­ex­per­ten zu­sam­men­ge­tan hat­te. Der Pro­spekt schil­der­te je­nen Pro­fes­sor Bie­ger als ein wahr­haf­tes Ge­nie.
    Und was das Heft ihm wei­ter ver­hieß, er­weck­te schließ­lich end­gül­tig Franks In­ter­es­se. Nicht nur soll­te auf ei­nem mehr als zehn Qua­drat­ki­lo­me­ter großen Ge­län­de ei­ne voll­kom­me­ne Mi­nia­tur­welt be­wun­dert wer­den kön­nen, son­dern in na­tur­ge­treu nach­ge­bil­de­ten At­trap­pen, die man be­stei­gen konn­te, soll­te die Il­lu­si­on ei­ner tat­säch­li­chen Fahrt durch die­se Wun­der­welt er­zeugt wer­den.
    „Sie set­zen sich in einen Bus, in einen PKW, in einen Ei­sen­bahn­wa­gen. Der Bus, das Au­to, der Zug scheint nun wirk­lich un­ter­wegs zu sein. Sie se­hen aus dem Fens­ter und ent­de­cken Städ­te, Dör­fer, Wald und Seen. Men­schen ge­hen ih­ren Be­schäf­ti­gun­gen nach.
    Er­zeugt wird die­se Il­lu­si­on durch win­zi­ge Ka­me­ras, die in dem Mo­dell, das mit Ih­rer Fahr­zeu­gat­trap­pe durch Funk ge­kop­pelt ist, den Teil von PLAY­LAND auf­neh­men, den es ge­ra­de durch­fährt. Ei­ne kom­pli­zier­te Tech­nik er­zeugt den Ein­druck der tat­säch­li­chen Be­we­gung.
    Lö­sen Sie ei­ne Zu­satz­kar­te, und er­le­ben Sie ei­ne Fahrt durch PLAY­LAND.“
    Und un­ter dem Fo­to ei­ner glück­lich strah­len­den Fa­mi­lie im PKW war zu le­sen:
    „Wenn Sie wol­len, kön­nen Sie

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