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Kopernikus 8

Kopernikus 8

Titel: Kopernikus 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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hal­len um uns her­um.
    Zwei Sa­ty­re hef­ten sich an ih­re Fer­sen, sie sind so aus­ge­las­sen und wen­dig wie Zie­gen. Ihr Aro­ma ver­mischt sich in der Luft mit dem Schweiß­ge­ruch He­ka­tes.
    Ich spü­re einen leich­ten Druck auf dem Rücken. „Lauf, Achil­leus, fol­ge ih­nen.“ Ein Nymph um­klam­mert mich mit sei­nen lan­gen, blei­chen Bei­nen, sei­ne Fin­ger be­rüh­ren mei­nen Bauch. Er ist fast ge­wichts­los. „Lauf, sonst wer­den sie uns zu­rück­las­sen!“
    Ich ge­hor­che ihm, als wä­re er ein Meis­ter. Ich kann He­ka­tes Spur an­hand des nie­der­ge­tram­pel­ten Gra­ses mit Leich­tig­keit aus­ma­chen. Ich sprin­ge über ein Hin­der­nis und er­ken­ne spä­ter, daß es sich le­dig­lich um die ab­ge­streif­te Klei­dung des Men­schen ge­han­delt hat. Ich ga­lop­pie­re durch das seich­te Was­ser des Sees, Was­ser spritzt in al­le Rich­tun­gen. Nack­te Men­schen wa­ten auf die Fel­sen zu, wo das Meer­volk war­tet.
    He­ka­te und der Mensch wer­den vom Mond­licht ver­sil­bert. Sie um­ar­men sich, der Mensch steht auf He­ka­tes brei­tem Rücken und beugt sich nach vorn, um sie zu küs­sen. Die Men­schen­frau schaut zu mir her­über. Sie lacht.
    „Was sol­len wir mit ih­nen an­fan­gen?“
    „Sie er­schöp­fen.“ He­ka­tes La­chen ist lei­se und voll. „Sie er­schöp­fen und dann wie­der un­se­rer der­zei­ti­gen Be­schäf­ti­gung nach­ge­hen.“
    Die bei­den Sa­ty­re ko­pu­lie­ren im Gras und be­ach­ten kei­nen von uns. Wäh­rend ich auf He­ka­te zu­ge­he, hüpft der Nymph von mei­nem Rücken. Die Men­schen­frau wen­det sich um und sitzt ver­kehrt her­um auf ih­rem Rücken. Sie öff­net die Ar­me für mich. Ich tre­te nä­her, be­stei­ge He­ka­te als Hengst und um­ar­me die Frau als Mann. Sie spreizt die Bei­ne über mei­ne Vor­der­hu­fe und zieht sich an mich. Wäh­rend sie mich her­ab­zieht, um mich zu küs­sen, beugt sich He­ka­te eben­falls hin­ab und lieb­kost den gold-grü­nen Nymph. Er ist leicht und dünn, aber groß ge­nug für sie. Er um­klam­mert He­ka­te und gräbt die Fin­ger­nä­gel in ih­re Schul­tern. Die Men­schen­frau stöhnt und streicht mit der Hand über mei­nen Bauch. Ich be­we­ge mich in kon­stan­tem Rhyth­mus, und He­ka­te stöhnt, wäh­rend sie zwei­fach von Wo­gen der Lust durch­pulst wird.
    Zwi­schen uns sind vie­le Kom­bi­na­tio­nen mög­lich. Mei­ne Er­in­ne­rung ist wie ei­ne dia­man­t­hal­ti­ge Dru­se, opa­lis­zie­rend, doch mit Fun­ken kris­tal­le­ner Klar­heit. Als es vor­über ist, küßt mich die Men­schen­frau ein letz­tes Mal zärt­lich und glei­tet von He­ka­tes Rücken her­ab. Als die Frau den Nymph weg­zieht, lehnt sich He­ka­te an mich. Über­all rings um uns her la­chen und be­we­gen sich We­sen, sie be­rüh­ren uns al­le und bil­den so einen rie­si­gen Tanz. Ein an­de­rer Zen­taur ga­lop­piert an uns vor­bei und wirft mir einen le­der­nen Trink­schlauch zu. Ich hal­te ihn He­ka­te hin, dann trin­ke ich selbst. Der war­me Wein kühlt mich ab, er tropft mir auf Kinn und Bauch und in He­ka­tes lan­ge Mäh­ne. Der Ge­schmack ist stark und sau­er, und wir be­kom­men die Wir­kung fast au­gen­blick­lich zu spü­ren. Von neu­en Le­bens­geis­tern er­füllt, ma­che ich auf den Hin­ter­hu­fen kehrt und tol­le zu­sam­men mit He­ka­te wie ein Foh­len über die Wie­se, wo­bei wir nach ei­nem Nacht­po­ny han­geln, das zwi­schen uns schwebt. Sei­ne schwar­zen Fle­der­m­aus­flü­gel sind ra­sier­mes­ser­scharf. Un­ter ei­nem Baum se­hen wir uns an und ko­pu­lie­ren noch ein­mal, wäh­rend in der Nä­he ein Men­schen­paar zu­schaut und lacht.
    Die Ener­gie des Rau­sches hält ei­ni­ge Zeit an, doch dann ver­fliegt sie wie­der, wäh­rend He­ka­te mich aus­ge­las­sen un­ter den Bäu­men jagt. Ich stol­pe­re und wer­de lang­sa­mer, sie zieht an mir vor­bei und ruft nach mir, doch als ich ihr nicht fol­ge, da schnaubt sie und ga­lop­piert weg. Ich las­se mich in das sanf­te Kis­sen der Pi­ni­en­na­deln sin­ken und ge­be mich ei­ner er­freu­li­chen Le­thar­gie hin. Wäh­rend ich dö­se, kommt der gold­grü­ne Nymph zu­rück und rollt sich ver­trau­ens­voll zwi­schen mei­nen Hu­fen zu­sam­men.
    Ich träu­me von El­fle­da, doch

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