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Kopernikus 8

Kopernikus 8

Titel: Kopernikus 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Wöl­bung des Bau­ches, im Vor­über­ge­hen ein Hal­lo zum Na­bel, leich­ter Druck dar­auf, dann um die schlan­ke Tail­le und wei­ter hoch, ein scheu­er Kuß auf je­den Nip­pel. Dann wie­der hin­un­ter und fer­tig­ma­chen zum Be­stei­gen des Scham­hü­gels, auf dem ei­ne Flag­ge auf­ge­pflanzt wer­den soll.
    Oh, er­götz­li­ches Ta­bu und lüs­ter­nes Hoch­hei­ligs­tes! Dort drin­nen ist ein Ba­by, Ek­to­plas­ma be­ginnt sich in eif­ri­ger Vor­er­war­tung der Ak­tua­li­tät zu for­men. Trop­fen, Ei, und dann ma­chen sich dun­kel­tun­ne­li­ge und feuch­te Fleisch­fal­ten dar­an, den glück­li­chen klei­nen Mo­by Fick zu ver­schlin­gen. Mil­lio­nen Brü­der be­ge­ben sich auf die Rei­se, nur ei­ner kommt ans Ziel, Über­le­ben des kräft­ficks­ten.
    Aus­ge­dehn­tes Kräch­zen er­füllt die Hal­le. Der hei­ße Atem läßt die Haut ge­frie­ren. Er schwitzt. Eis­zap­fen über­zie­hen den lüs­ter­nen Rumpf, der un­ter dem Ge­wicht des Ei­ses zu­sam­men­sackt, dann kräu­selt sich der Ne­bel dar­um, kriecht die Stre­ben ent­lang, und die Quer­ru­der und Hö­hen­steu­er sit­zen im Eis fest. Er ver­liert rasch an Ge­schwin­dig­keit. Hö­her, hö­her! Der Ve­nus­berg ist ir­gend­wo dort vorn im Ne­bel. Tann­häu­ser, stoß in dei­ne Po­po­sau­ne und laß Blit­ze zu­cken, ich bin im Sturz­flug.
    Mut­ters Tür ist auf­ge­gan­gen. Ei­ne Krö­te macht sich in der ova­len Tür­öff­nung breit. Ihr taui­ger Schoß hebt und senkt sich bla­se­balg­ar­tig. Der zahn­lo­se Mund klafft. Gi­nun­ga­gap. Ge­spal­te­ne Zun­ge schießt her­vor und win­det sich um die Boa con­fick­tor. Er schreit mit bei­den Mün­dern auf und win­det sich hier­hin und dort­hin. Wo­gen der Ab­leh­nung durch­lau­fen ihn. Zwei pel­zi­ge Pfo­ten grei­fen her­ab und bin­den die schlap­pe Form zu ei­nem Kno­ten.
    Die Frau schlen­dert wei­ter. War­te auf mich! Die Flut bran­det her­an, tost ge­gen den Kno­ten, weicht wie­der zu­rück, Eb­be nach Sturm und drän­gen­der Flut. Zu vie­le und nur ein gang­ba­rer Weg. Er dreh­sprin­tet, das Fir­ma­ment des Was­sers fällt her­ab, we­der No­ahs Ar­che noch Asche. Er no­vat, ein Re­gen von Mil­lio­nen von glü­hen­den, fun­keln­den Me­teo­ren, Blit­ze in der Pfan­ne der Exis­tenz.
    Dein Kö­nigs­eich kom­me, dein Nil­le ge­sch­ehe. Len­den und Un­ter­leib in muf­fi­gem Pan­zer ge­fan­gen und er kalt, naß und zit­ternd.
     
    GOT­TES PA­TENT AUF AUS­DÜNS­TUN­GEN DER DÄM­ME­RUNG
     
    … das Fol­gen­de wird ge­spro­chen von Al­fred Me­lo­phon Vox­pop­per von der Au­ro­ra Auf­putsch- und Kaf­fee­stun­de, Ka­nal 69 B. Ge­dich­te auf­ge­nom­men wäh­rend der fünf­zigs­ten Jähr­li­chen Aus­stel­lung von Volks­kunst im Wett­streit’, Be­ver­ly Hills, Ebe­ne 14. Ge­spro­chen von Omar Bac­chy­li­des Ru­nic oh­ne Ver­wen­dung ei­nes Ma­nu­skripts oder vor­he­ri­ger Pro­be, wenn man von ei­ni­gen Aus­spra­chen ab­sieht, die am Vor­abend in ei­ner der Öf­fent­lich­keit nicht zu­gäng­li­chen Ta­ver­ne statt­fan­den, die ‚Das Pri­va­te Uni­ver­sum’ ge­nannt wird – und da­von kann man ab­se­hen, denn Ru­nic konn­te sich über­haupt nicht mehr an die­sen Abend er­in­nern. Un­ge­ach­tet der Tat­sa­che, daß er den ‚Ers­ten Lau­rel Wreath Preis’ ge­wann, gab es we­der einen ‚Zwei­ten’ noch einen ‚Drit­ten’ usw. Die Prei­se wur­den mit A bis Z ge­kenn­zeich­net, Gott seg­ne un­se re De­mo­kra­tie.
     
    Ein grau-ro­sa Lachs springt die Fäl­le der Nacht em­por
    In den stil­len Teich ei­nes neu­en Ta­ges
     
    Däm­me­rung – das ro­te Röh­ren des he­lia­ki­schen Bul­len,
    Der über den Ho­ri­zont em­por­steigt.
     
    Das fo­to­to­ni­sche Blut der ver­blu­ten­den Nacht,
    Ver­gos­sen von der meu­cheln­den Son­ne.
     
    Und so wei­ter, fünf­zig Stro­phen lang, die al­le­samt von Ru­fen, Hän­de­klat­schen, Buhs, Zi­schen und Krei­schen be­glei­tet wur­den.
    Chib ist halb wach. Er späht in die sich ver­jün­gen­de Dun­kel­heit hin­ein, wäh­rend der Traum in einen un­ter­ir­di­schen Tun­nel da­von­röhrt. Durch kaum ge­öff­ne­te Li­der blin­zelt er in die an­de­re Rea­li­tät: Be­wußt­sein.
    „Laß mei­nen Pil­ler

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