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Kopf hoch, Freddie

Kopf hoch, Freddie

Titel: Kopf hoch, Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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noch immer in der Tasche?«
    »Nein... Vielleicht kommen unerwartete Ausgaben auf mich zu, wenn ich erst wieder in der Stadt bin.« Doch als sie das Lokal verlassen hatten, rief sie aus: »Einen Moment, Maurice. Da ist ein sehr netter Laden. Sieh dir mal die Röcke an! Hätte nie gedacht, daß es so was in Winslow gibt. Möchte wissen, ob sie schon Wintersachen haben. Ich gehe rasch hinein.«
    Nach zwanzig Minuten kam sie mit einem großen und einem kleineren Paket wieder. Vor Aufregung konnte sie kaum reden: »Ich hab’ etwas. Ein Superding. Ich zeige es dir nicht, weil ich dich überraschen möchte. Und da habe ich eine himmlische Stola für Angela. Sie wird damit wunderbar aussehen. Aber jetzt darf ich nicht mehr rechts oder links sehen — fahren wir lieber gleich nach Hause.«
    »Keine Rede davon. Bis jetzt warst du dran, jetzt komme ich. Wir fahren weiter nach Acton. Das ist nur dreißig Meilen weiter. Dort haben wir zwei Kinos mit Vorstellungen um zwei Uhr. Dann kommen wir noch immer rechtzeitig nach Haus.«
    »Zusätzlich sechzig Meilen? Ist das nicht zuviel Geld für einen Film?«
    »Zum Glück verfüge ich über eigene Mittel und werde bald meine eigene Farm haben«, erwiderte Maurice. »Im Augenblick vertreibe ich mir die Zeit und möchte sie mit einem netten Mädchen wie dir verbringen. Du darfst nicht glauben, daß ich um jeden Fünfer zu Vater betteln gehen muß, wenn ich mit dir ausgehen möchte!«
    Sie war jetzt verlegen. »Vielleicht war es unpassend, daß ich das gefragt habe. Nur habe ich das Gefühl, du solltest für mich kein Geld ausgeben. Richtig nette Mädchen...«
    »Richtig nette Mädchen sind vernünftig und liebenswürdig. Sie machen aus einer Mücke keinen Elefanten. Sie wissen, wie man etwas annimmt.«
    »Das klingt ja, als hätte ich etwas Schreckliches gesagt. Aber ich bleibe nicht gern etwas schuldig und weiß nicht, wie ich mich revanchieren soll.«
     
    Er sah sie aufmerksam an. Was für ein Kind sie doch war! Wußte sie nicht, daß jeder Mann stolz sein würde, sie auszuführen? »Du schenkst mir deine Gesellschaft, und das ist die netteste Revanche. Und jetzt keine Widerrede und kein Streit! Amüsieren wir uns. Schließlich muß ich bald mit der Farm anfangen und du mit deiner Krankenpflege, deswegen müssen wir aus unserem Zusammensein das Beste machen. Dann haben wir wenigstens nette Erinnerungen, wenn sich die Gefängnismauern um dich schließen und ich draußen heiße Tränen vergieße.«
    Sie lachte. »Ich kriege schon Gänsehaut. Na gut! Nehmen wir aber immer Angela und Pat mit, weil es gemein wäre, wenn wir sie zu Hause ließen. Außerdem ist es zu viert lustiger, ja, das wird richtig nett sein. Herumfahren und sich amüsieren. Das habe ich zuvor nie mitgemacht.«
    »Und was ist mit Tainui und den Burschen dort? Gab es da nicht einen Nick und einen Jonathan?«
    »Ja, Nick war nett, hat sich aber nicht richtig auf mich konzentriert. Er ist mehr mit Dinah gegangen, was wiederum sehr hart für Bill war, der Dinah als sein Mädchen angesehen hat. Und natürlich war auch Jonathan da.«
    Unwillkürlich hatte sich ihr Tonfall geändert, und Maurice fragte: »Ja, und was ist mit diesem Jonathan?«
    »Ach, der war wundervoll zu mir, aber er ist Arzt und ein sehr ernster Mensch. Seit wir wieder in der Stadt waren, habe ich nicht viel von ihm gesehen. Jedenfalls würde er Sherry und Zigaretten und all das nicht billigen. Wenigstens nicht für mich. Er ist der Meinung, daß ich zu jung bin, was natürlich Unsinn ist.«
    Während sie das sagte, merkte sie, daß in ihrem Herzen Verstimmung lauerte, ein Gefühl, daß Jonathan sie nie ernstgenommen hatte, daß er es mit seinem Gehaben eines großen Bruders zu weit getrieben hatte. Dazu kam, daß sie ihn mehr vermißt hatte, als sie sich in den trüben Tagen nach der Hochzeit hatte eingestehen wollen. Ja, es war nett, einen fröhlichen und unbeschwerten Menschen wie Maurice um sich zu haben, jemand, der sie ganz offen bewunderte. Jonathan hatte sich das nie so offen anmerken lassen.
    Sie fuhren nach Acton weiter und sahen sich nach einem teuren Essen, das mit einem Glas Sherry eingeleitet wurde, einen Film an.
    Sodann kehrten sie heim. Maurice setzte Freddie auf der Farm ab und fuhr mit düsterer Miene nach Hause. Heute würde es verdammt schwierig mit Mutter werden. Er wußte, daß sie es nicht mochte, wenn er Mädchen ausführte. Aus diesem Grund drängte sie auch immer Pat so großzügig, ihren Bruder überallhin zu begleiten. Nun ja,

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