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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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nickte kurz. »Also gut, Partner. Aber sag mir doch, worum es geht.« Dengar beugte sich vor, als warte er gespannt auf das, was Boba Fett ihm sagen würde, aber in Wirklichkeit blickte er auf die beleuchtete Fläche vor Jabbas Thron hinunter. Manaroo war soeben hinter einem Vorhang hervorgekommen und stand jetzt wie erstarrt da und versuchte ihre Augen nach den Tagen im Verlies dem grellen Licht im Thronsaal anzupassen. Ihr Herz schlug wie wild vor Angst, als die Musik die nächste Melodie anstimmte, und sie ging auf die Musiker zu und bat sie, noch einen Augenblick zu warten.
    »Einverstanden«, sagte Boba Fett. »Vielleicht sollten wir uns die Kehle ein wenig anfeuchten, ehe wir unsere Pläne besprechen. Ich habe hier einen Tropfen, der dich vielleicht überraschen wird. Inzwischen sollte er sich genügend erwärmt haben.« Er öffnete den grünen Behälter und füllte zwei Gläser. Einen Augenblick gab Dengar sich der Hoffnung hin, endlich zu sehen, was sich hinter Boba Fetts Gesichtsmaske verbarg, aber der Krieger zog einfach ein langes Trinkrohr unter seiner Gesichtsplatte heraus, schob es ins Glas und fing zu trinken an.
    Als Dengar das sah, fragte er sich, ob die vielen Gerüchte, die er über Boba Fetts Paranoia gehört hatte, nicht vielleicht doch stimmten. Aber wenn das so war, dann war ihm seine Krankheit zumindest in der Vergangenheit zustatten gekommen. Die Leute bezahlten Boba Fett dafür, paranoid zu sein. Es würde interessant sein, mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Erst als Dengar sah, daß Boba Fett sein Glas geleert hatte, ohne dabei Schaden zu nehmen, trank er selbst. Der Geschmack war recht angenehm: trocken, ein pikantes Bouquet und ein kräftiger Abgang. Die Musik am Thron war jetzt in Tanzrhythmen übergegangen. Dengar ertappte sich dabei, daß seine Hände zu zittern begannen, als er Manaroos Angst mit ihr teilte: Er mußte seine Nerven in den Griff bekommen für den Fall, daß es sich als notwendig erweisen sollte, das Feuer auf Jabba zu eröffnen. Er nahm einen großen Schluck und leerte sein Glas zur Hälfte.
    »Aufpassen«, warnte Boba Fett, »nicht so schnell. Das ist stärker, als du dir vielleicht vorstellst.«
    Dengar nickte abwesend. Unten auf der Tanzfläche wirbelte Manaroo durch den Saal und blies dabei auf ihrer goldenen Flöte, und Jabba beugte sich vor und studierte sie gierig, als wäre sie eines der Insekten auf seinem Tablett. Der Mund des Hutt öffnete sich ein wenig, und seine widerwärtige Zunge leckte über seine Lippen.
    Dengar beugte sich noch weiter vor, und sein Herzschlag beschleunigte sich. Manaroo wirbelte jetzt immer schneller über die Tanzfläche, entlockte ihrem Instrument immer schrillere Töne, und Dengar hatte das Gefühl, der ganze Raum würde sich um ihn drehen. Er stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte, um nicht nach vorn zu taumeln und merkte, wie seine Augenlider immer schwerer wurden. Er hatte Mühe, die Augen offenzuhalten, und jedesmal, wenn sie sich dennoch schlössen, sah er den Raum durch Manaroos Augen, ein Wirbel lüstern blickender Gesichter, die sie alle musterten.
    »Ist dir nicht gut?« fragte Boba Fett, und seine Stimme klang blechern und als wäre sie weit entfernt.
    »Ich muß... ich muß Manaroo hier herausbringen«, murmelte Dengar und versuchte aufzustehen. Seine Beine fühlten sich an, als wären sie am Stuhl festgebunden, und er wunderte sich, weshalb er sich plötzlich so schwach und hilflos fühlte. »Der Wein. Gift. « Er griff nach seinem Blaster. Seine Augen schlössen sich von selbst, und er sah wieder den Saal um sich kreisen, hörte die schrillen Töne von Manaroos Flöte.
    Als er die Augen aufschlug, sah er Boba Fett an seiner Seite, er stützte ihn, half ihm den Blaster aus dem Holster zu ziehen. Dengars Hände fühlten sich zu schwer und zu groß an, unfähig, eine so schwierige Aufgabe zu bewältigen und er war Boba Fett dankbar dafür, daß er ihm dabei half, den Blaster aus dem Holster zu ziehen.
    »Nicht Gift«, sagte Boba Fett, und Dengar mußte seine ganze Konzentrationskraft aufwenden, um seine Stimme durch den Lärm, der in der Halle herrschte, und das Schrillen der Flöte zu hören. »Nur ein Betäubungsmittel - am Glasrand. Jabba hat sich etwas ganz Besonderes für dich ausgedacht. Du sollst die Zähne von Tatooine spüren.« Dengar richtete sich taumelnd auf und stieß dabei den Tisch um. Die Musik im Thronsaal verstummte, und alle drehten sich herum und starrten ihn an Jabba selbst lachte vergnügt,

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