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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Chewbacca führten. Dann fragte er Tinian leise; »Wie hat sich der mächtige Chewbacca die Feindschaft eines anderen Wookiee zugezogen?«
    Chenlambec legte den Kopf in den Nacken und heulte klagend. »Sein Verbrechen war unaussprechlich«, antwortete Tinian und fügte dann hinzu: »Chen spricht nicht über seine Vergangenheit. Nicht mit mir und sicherlich nicht mit dir.«
    Die Vergangenheit war ohne Belang. Ob Bossk nun den Falken aufspürte oder nicht, sobald er Chenlambec einmal an Bord seines eigenen Schiffes gelockt hatte, war ihm der Profit garantiert.
    Die Menschenfrau wurde wahrscheinlich auch irgendwo gesucht. Und wenn nicht, dann gab es genügend Sklavenhändler, die an lebhaften jungen Menschenfrauen interessiert waren.
    Was den Jägerkodex anging, so würde kein Kopfgeldjäger je dem anderen die Treue brechen, solange dieser nicht selbst von den Regeln des Kodex abgewichen war: aber Bossk hatte schon früher Kodexverletzungen fabriziert und erlebt, daß die Zählerin lächelte. Sie liebte raffinierten Verrat. »Also«, sagte er, »wo liegt ihr Ziel?«
    »Wir würden uns lieber an einem Ort unterhalten, wo man uns nicht belauschen kann.«
    »Dafür ist keine Zeit.« Seine Stimme klang tief und drohend. Er wollte bei ihnen den Eindruck erwecken, daß er ihnen Angst machen wollte. »Die anderen Jäger sind bereits zu ihren Schiffen unterwegs.«
    »Dann werden wir hier reden.« Tinian spähte in den Korridor. Ein menschlicher, imperialer Lakai in Khakiuniform hetzte auf sie zu. Seine schweren Stiefel hallten auf den Metallplatten des Decks. Bossk hob seinen Blaster leicht an.
    Der Lakai machte kehrt und verschwand in einem anderen, nicht sonderlich hellen Gang. Bossk beobachtete Tinian, wie sie dem Menschen nachblickte. Er roch die Unruhe, die das Erscheinen des Lakaien bei ihr ausgelöst hatte - und ihre Erleichterung, als er weggerannt war. Offenbar machten Imperiale sie nervös.
    Sie brauchte die Korridore nicht zu beobachten - er stand vor ihr und schützte sie vor ihrem gefährlichsten Feind.
    Die Executor dröhnte um Chenlambec herum wie das Summen eines riesigen Insekts. Er würde froh sein, wenn er die Eingeweide dieses Monstrums verlassen konnte, und war voll Mitleid für die imperialen Würmer, die ihr ganzes Leben damit verbrachten, in diesen Gängen herumzuhuschen.
    Er sprach und lauschte dann, als Tinian ins Basic übersetzte. »Wookieegewährsleute«, erklärte sie, und die herablassende Art, die sie ihrem Gesprächspartner vorspielte, gefiel ihm. »haben allem Anschein nach Solos Schiff auf Kurs zum Lomabusystem entdeckt. Eine Gruppe abtrünniger Wookiees ist im Begriff, dort eine sichere Koloniewelt zu errichten. Wir haben gehört, daß du in einer früheren Phase deiner Laufbahn eine solche Welt verpfiffen hast.«
    »Ja«, erwiderte Bossk knapp. Er hatte auf Gandolo IV ein paar Dutzend entkommener Wookieesklaven aufgespürt, die dabei gewesen waren, eine sichere Heimstatt zu errichten. Bossk war gerade im Begriff gewesen, sie alle zu häuten -darunter auch den berühmten Chewbacca, der sie unterstützte -, als Captain Solo unangekündigt zurückgekehrt war. Als Solo sah, was im Gange war, hatte er den Kopfgeldjäger und seine Mannschaft aus allen Rohren beschossen. Daraufhin hatten sie sich in ihr größeres, besser bewaffnetes Raumschiff zurückgezogen. Solo hatte den Millenium Falken auf ihrem Raumschiff gelandet, was dazu geführt hatte, daß das Fahrwerk von Bossks Schiff zu Bruch gegangen war. Dampfwolken waren aus den Hydraulikbehältern geschossen, und einige innere Explosionen hatten auf erheblichen Maschinenschaden hingedeutet.
    Solo und Chewbacca hatten Bossk nicht getötet, aber er war zutiefst erniedrigt an Bord eingesperrt zurückgeblieben. so ähnlich erzählte man es sich zumindest. Chenlambecs Bruder hatte die Geschichte aus erster Hand. Er hatte neben Chewbacca gestanden und hatte miterlebt, wie die Lage der verzweifelten Wookiees zunächst eine hoffnungsvolle Wendung nahm und dann geradezu erheiternde Züge annahm.
    Chen hatte das Gefühl, daß Bossk bei der Erinnerung an seine Schmach in Zuckungen geriet. Er fuhr fort und erinnerte Tinian an einige Einzelheiten ihrer Darstellung, die sie sich ausgedacht hatten, ehe sie an der Executor angedockt hatten.
    Sie nickte ernst und wandte sich dann wieder dem großen häßlichen Echsenwesen zu. »Wir glauben, die Rebellenallianz hofft jetzt, da man sie von Hoth vertrieben hat, in der Nähe der Wookieezuflucht im Lomabusystem einen

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