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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Mission geschickt, nicht bloß um Chewbacca bei der Flucht behilflich zu sein, sondern auch um Bossk zur Strecke zu bringen. Chenlambec wußte, daß der Trandoschaner eine Trophäensammlung von Hunderten von Wookieepelzen besaß. Bossk hatte es sich nicht nehmen lassen, damit zu prahlen. Das heiße Glühen in Bossks Augen hatte Chenlambecs Blut warm werden lassen.
    Als sie genügend weit von dem Trandoschaner entfernt waren, wurden Chens Schritte langsamer.
    »Zufrieden?« fragte Tinian.
    Chenlambec hatte Brüder und Schwestern an trandoschanische Pelzjäger verloren. Er sagte, es sei ein Anfang.
    »Es war aufregend«, gab sie zu. »Für ein paar Augenblicke fühlte ich mich richtig lebendig.«
    Chenlambec knuffte die kleine Frau an der Schulter. Sie verstand die Sprache und die Gesten der Wookiees erstaunlich gut, auch diesen kleinen Stups, der volle Übereinstimmung bedeutete.
    »Dir ist es wahrscheinlich genauso ergangen«, meinte sie. Sie drehte sich halb zu ihm herum und grinste.
    Er zählte die hallenden grauen Korridore, die sie passierten, und bog schließlich in einen düsteren Seitengang. Nach zwanzig langen Schritten blieb er vor einem Schott stehen. Tinian lockerte den Blaster in dem tiefhängenden Holster und nahm eine wachsame Haltung ein.
    Chen kniete sich vor einem Energieverteiler hin. Er streckte seine mächtige Pranke aus und löste einen silbernen Würfel von dem Verteiler, der genauso aussah wie die Schmuckwürfel an seinem Patronengurt. Der Würfel hätte in Tinians Hand gepaßt.
    »Wird auch Zeit«, ertönte es mit hoher weiblicher Stimme. »Ich bin schon eine ganze Weile bereit - «
    Chens Pranke schloß sich um den winzigen positronischen Prozessor, der zu klein war, als daß man ihn als Droiden hätte bezeichnen können, und doch eine zu ausgeprägte Persönlichkeit hatte, als daß irgendeine andere Bezeichnung darauf gepaßt hätte. Flirt schützend in der Hand haltend, blickte er auf.
    »Immer noch klar.« Tinian stand wie eine Statue da, die rechte Hand am Kolben des Blasters.
    Chen klippte Flirt in Hüfthöhe an seinem Patronengurt fest.
    »Eine Menge guter Daten«, zirpte Flirt. »Geheiminformationen über den Millenium Falken, falls Sie sie wollen. Sie würden nicht glauben - «
    »Der Falke ist nicht unser Ziel«, sagte Tinian.
    »Aaahh«, quiekte Flirt. »Ich wollte - «
    Chen knurrte warnend, und Flirt, verstummte mitten im Satz. Wenn sie stumm blieb, konnte man sie durch nichts von einem der Schmuckwürfel unterscheiden. Chen hatte sich den Patronengurt speziell anfertigen lassen, um sie zu tarnen.
    Er setzte den Weg nach draußen fort. Sie mußten noch anderes Gepäck holen, ehe sie an Bord von Bossks Schiff gingen.
    Bossk eilte zu einem anderen Terminal in den Truppenquartieren der Executor und entnahm ihm eilig alle Informationen über Chenlambec, die er dort finden konnte. Bedauerlicherweise war das Jagdzertifikat des Wookiee auf dem neuesten Stand. Seine Akquisitionsliste, die unter dem in der Unterwelt geläufigen Spitznamen »der wütende Wookiee« abgelegt war, war beeindruckend. Aber das würde nur den Jagannathindex seines Fells steigern.
    Bossks Reptilienhände flogen über die Tasten, bis er den unvollständigen menschlichen Titel »Tinian« gefunden hatte. Sie halte keinen zweiten Namen registriert. Der Computer zögerte ein paar Sekunden, ehe er zwei Steckbriefe auswarf. Einer davon entsprach der Beschreibung dieses Menschen bis hin zur Körpertemperatur ihrer Extremitäten, Es gab nur wenig andere Rassen, die dieses Detail überhaupt registrierten. Das war einer der vielen Faktoren, die dazu geführt hatten, daß Trandoschaner die besten Jäger waren, die es in der Galaxis gab.
    Der imperiale Gouverneur eines Industrieplaneten mit dem Namen Druckenwell hatte eine bescheidene Belohnung für ihre Ergreifung ausgesetzt. Da sie einen Lehrvertrag mit einem lizenzierten Jäger abgeschlossen hatte, war sie für den Augenblick unverletzbar - dies war eine Methode, die kleine Kriminelle häufig nutzten, um sich der Gerechtigkeit zu entziehen, aber sobald Chenlambec tot auf seinem Häutungstisch lag, würde sie Freiwild sein. Die auf ihren Kopf ausgesetzte Prämie war zu niedrig, als daß ihn ihre Fähigkeiten beunruhigt hätten, aber hoch genug, um die Treibstoffkosten für seine Jagd zu decken.
    Er brauchte nur dafür zu sorgen, daß er sie an Bord der Hound's Tooth bekam.
    Doch sein eigentliches Ziel war und blieb Chewbacca. Das war eine Prämie, die er keine Mikrosekunde

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