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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sprengkopf. Als sie bis drei gezählt hatte, sprangen die Antriebsraketen an, und der Torpedo schoß sonnenwärts. Ein paar hundert Hitzegrade würden dort keinen Schaden anrichten.
    Großvater l'att hätte seine Freude an ihr gehabt. Offenbar hatte Bossk nicht gesehen, daß sie den Torpedo abgefeuert hatte, denn im Augenblick geschah gar nichts. Tinian drückte die Puppy auf Senkkurs. »Chen, wie läuft es dort drinnen?«
    Sie waren noch viel zu hoch, um den Behälter einfach auszustoßen. Wenn Bossk das Gas jetzt auslöste, saßen sie in der Falle.
    Chen stand da mit einem seiner langen haarigen Arme im Lüftungsschacht. Er drehte den Kopf halb herum, zwängte den Arm noch ein Stück weiter hinein und stöhnte.
    Tinian biß sich auf die Unterlippe. Wenn Bossk zur Brücke zurückkehrte, würde er wissen, daß sie den Torpedo abgefeuert hatte. Er würde wissen, daß sie ihn verraten hatte. Und Torpedos mit solchen Sprengköpfen waren nicht leicht zu beschaffen. »Flirt? Wie sieht es aus? Näher am Ziel?«
    »Vielleicht«, zirpte der kleine Droid. »Er ist immer noch beschäftigt.«
    »Sorge dafür, daß Bossk nicht auf die Brücke kommt. Sonst sind wir erledigt.«
    »Ich bemühe mich ja!« betonte Flirt. »Wenn Sie mich in Ruhe lassen-«
    »Geht in Ordnung«, antwortete Tinian. Während Chenlambec ein Metallstück von einer Konsole riß und damit in dem Lüftungsschacht herumstocherte, steuerte Tinian sie auf den Planeten zu.
    Diesmal näherten sie sich von Osten, über Wasser. Jetzt konnte sie am schimmerndblauen Horizont die vier hochragenden Wachtürme ausmachen.
    Diesmal würden die Imperialen auf der Hut sein. Wie um Tinians Gedanken zu bestätigen, zuckte von einem der Türme ein Turbolaserschuß auf sie zu, der die Puppy nur knapp verfehlte.
    Tinian mochte es nicht, wenn man auf sie schoß. Sie fluchte und tastete mit beiden Händen über die Konsole. »Chen, wo sind unsere Schilde?«
    Er heulte.
    »Keine?« schrie sie.
    Ein graumelierter Wookiee entdeckte, daß die Wachen auf den Türmen das Feuer eröffnet hatten. Man flüsterte sich schon seit einigen Tagen im Lager zu, daß ein Angriff bevorstand. Er rannte auf den südöstlichen Wachturm zu. Rings um ihn ließen Wookieesklaven ihre Lasten fallen und griffen die Aufseher an.
    Ein menschlicher Arm flog durch die Luft. Aus hundert Wookieekehlen dröhnten Beifallsrufe.
    Die Gefangenen trieben ihre Wächter in den Turm. Das Imperium mochte die Wookiees von Kashyyyk hilflos und ohne eine Verteidigungsmöglichkeit vorgefunden haben, aber es hatte sie gelehrt, sich zu wehren.
    Ein lautes Dröhnen hallte vom Meer herüber. Imperiale Laser gaben einige Schüsse ab. Dann drehte die Kanoniere ihre Turbolaser nach innen. Ein langes Metallrohr zielte in den Gefängnishof.
    Auf diese Distanz konnten die Kanoniere ihr Ziel nicht verfehlen. Erde, Sand und Duraton - und ein Dutzend Gefangene - lösten sich in einem feurigen Blitz in Dampf auf. Die Schockwelle warf den alten Wookiee auf die Knie.
    Er kroch um den dampfenden neuen Krater herum auf den Wachturm zu. Er befand sich jetzt im toten Winkel, wo ihn der Turbolaser nicht erreichen konnte. Andere überlebende Wookiees griffen Imperiale an den Duratonwänden an.
    »Ergebt euch«, dröhnte eine Stimme aus dem Wachturm. »Ergebt euch jetzt, dann passiert euch nichts.«
    Die Wookieesklaven beantworteten die Aufforderung mit einem wilden, hoffnungslosen Brüllen und kämpften weiter.
    Aus dem Turm strömten schwerbewaffnete Soldaten, die die wütenden Wookiees in die Mitte des Gefängnishofes zurücktrieben. Der alte Wookiee legte den Kopf in den Nacken, blickte zum Turm auf und starrte in die Mündung eines Turbolasers.
    Ein Mensch in schwarzer Offiziersuniform stand daneben. »Ein Notsignal absetzen!« herrschte er einen Untergebenen in Khakiuniform an. »Wir brauchen Hilfe - sofort Desnand verständigen!«
    Chenlambec stand immer noch an dem Lüftungsschacht und tastete hilflos darin herum. Er schaffte es nicht, den Gasbehälter aus seiner Verankerung zu entfernen; Flirt hatte es nicht fertiggebracht, Bossk zu überlisten, und seine Schulter schmerzte, als ob er sie sich bei dem Versuch, noch tiefer in die Öffnung zu greifen, ausgerenkt hätte.
    »Sie senden!« Tinian drückte den Knüppel durch. Das Scoutschiff kippte zur Seite. Chen spürte, wie die Beschleunigung an ihm zerrte, zog aber den Arm nicht aus dem Schacht.
    Er brüllte eine Frage zu Flirt hinüber.
    »Mit Leichtigkeit«, zirpte Flirt. »Die Hound hat

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