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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wirkte. Sein schütteres rotbraunes Haar war ordentlich nach hinten gekämmt, und das runde Gesicht zierten ein Paar buschige Augenbrauen, darunter zwei blassblaue Schweinsäuglein. Sein sündteures Cologne war überall zu riechen.
    Hinter ihr hörte sie Kenny flüstern: »Der Mistkerl sieht ja aufs Haar aus wie dieser verdammte Heinrich …«
    Rasch trat sie vor. »Ich bin erstaunt, Hoheit. Was, um alles in der Welt, treibt Ihr hier in Texas?«
    Hughs fleischige Finger griffen nach ihren Händen. »Wollte dich überraschen. Ich muss mich ein paar Wochen geschäftlich in den Staaten aufhalten und hätte dich bei deiner Rückkehr
also nicht sehen können. Außerdem waren deine Schilderungen von Texas so verlockend, dass ich diesen Ort mit eigenen Augen sehen wollte.«
    Was für eine unverschämte Lüge! Er war der uninteressierteste Reisende, den sie kannte. Bloß deshalb hatte er sich herbegeben, weil er sich versichern wollte, dass er sie immer noch unter dem Daumen hatte.
    Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum ihm ausgerechnet an ihr so viel lag. Es gab Tausende von Frauen in England, die hübscher waren als sie und weit williger. Mit seinem Titel und seinem Geld konnte er haben, wen er wollte. Wieso dann ausgerechnet sie?
    Dieser verfluchte Mistkerl! Kenny sah, wie Hugh Weldon Holroyds Schweinsäuglein zu Emmas Mund wanderten und sich dort festhakten. Er wusste ganz genau, warum der Duke of Beddington es ausgerechnet auf die Headmistress von St. Gert’s abgesehen hatte. Dieser geile Bastard!
    Kennys Hände, die an seinen Seiten hingen, ballten sich zu Fäusten. Emma war so naiv - sie glaubte, alles was Holroyd an ihr interessierte, waren ihr Titel und ihr guter Ruf; aber Kenny hätte seine Ranch dafür verwettet, dass es ihr kurvenreicher Körper war, der den Herzog zu einem Upper-Class-Schürzenjäger werden ließ. Hugh erträumte sich wohl, dass Lady E.’s erotischer kleiner Mund genau dasselbe mit ihm machte - wie mit Kenny.
    Was nie im Leben geschehen würde! Kenny hatte Emmas überraschendes Geständnis in der Küche noch immer nicht ganz verdaut. Wenn eine andere ihm so etwas gesagt hätte, wäre er sicher nicht so überrascht gewesen - sehr häufig musste er Liebeserklärungen abwehren -, aber diese Dame besaß eine außergewöhnliche Menschenkenntnis. Wie kam es ihr dann nur in den Sinn, sich in ihn zu verlieben?
    Nun, er durfte nicht vergessen, dass sie trotz ihrer anderslautenden Reden im Grunde ziemlich prüde war. Um ihres Seelenfriedens
willen hatte sie sich wohl einreden müssen, dass an dieser Beziehung mehr dran war als nur ein angenehmes Betthüpferchen. Sie musste sich einreden, in ihn verliebt zu sein. Aber das stimmte nicht - wie sollte er ihr das bloß klarmachen?
    Der Gedanke deprimierte ihn, aber es blieb ihm keine Zeit zum Grübeln, denn sein Vater hatte diesen überfreundlichen Ton angeschlagen, den er wichtigen Investoren vorbehielt. »Hugh, ich möchte Ihnen meinen Sohn Kenny vorstellen! Ich habe Hugh schon vor Jahren eingeladen, mal hier vorbeizusehen, Kenny. Bin froh, dass er mich endlich beim Wort nimmt.«
    »Ach ja!« Hughs Händedruck fühlte sich an wie ein feuchtes Golfhandtuch. »Ist mir ein besonderes Vergnügen, Ken! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen dafür bin, dass Sie sich meiner Emma so nett angenommen haben.«
    Kenny spannte die Kiefermuskeln an. »Null Problemo!« Torie trat vor, und die fürsorgliche Art, mit der sie sich bei ihm einhakte, verriet, dass sie Bescheid wusste. »He, Bubba! Der gute Hugh hier ist auch’n Golfer, und ich hab ihm grade von meiner Runde heute Morgen im Club erzählt. Wenn mir nicht’n Einszwanzig-Putt danebengegangen wär, hätt ich die Runde mit’ner neunundsiebzig abgeschlossen.«
    Hugh bedachte sie mit einem herablassenden Lächeln. »Tja, nun, ich habe Ihrer Schwester vorgeschlagen, doch den Kopf beim Putten ein wenig zu bewegen. Ich selbst habe auch schon ein paar Kurze auf dem Grün danebengesetzt. Nicht oft, natürlich, Sie verstehen. Obwohl ich wahrscheinlich nicht Ihr Kaliber habe, Ken, muss ich zugeben, dass ich meinen Anteil an Pars geschafft habe!«
    »Was Sie nicht sagen!«
    Shelby kam hereingeeilt, mit Peter auf einem Arm und auf dem anderen ein Tablett mit Horsd’œuvres. Eine Wange des Kleinen war ganz knittrig, und er rieb sich die Augen mit seinen kleinen Fäusten. »Tut mir Leid, dass ich so lange fort war, aber Peter ist gerade aufgewacht.«

    Hugh starrte das Baby an, als hätte

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