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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Zeit mehr, noch länger darauf zu warten, dass er sich beruhigt.« Sie küsste Dexter auf die Wange und umarmte Torie stürmisch. »Du warst so lieb zu mir. Ich werde dich schrecklich vermissen. Und es tut mir wahnsinnig Leid, was ich dir gestern Abend zugemutet habe.«
    »Machst du Witze? War mir’n Vergnügen, einzuspringen!« Sie funkelte Dexter vielsagend an. »Im Übrigen ist es nett, zur Abwechslung mal mit jemand Spontanem zusammenzusein - anstatt mit gewissen Leuten, die immer erst alles von vorn bis hinten analysieren müssen.«
    Dexter lächelte nachsichtig.
    Torie drückte Emmas Schultern. »Und glaub bloß nicht, du hättest mich das letzte Mal gesehen, Lady E. Wir beide bleiben in Verbindung.«
    »Ich hoffe es.«

    »Darauf kannst du einen l-, äh, dich verlassen. Unsere Liebesaffäre war ja vielleicht kurz, aber dafür umso intensiver!«
    Emma lachte, brach dann jedoch ab, weil es ihr auf einmal die Kehle zuschnürte. Sie würde diese verrückten Texaner vermissen. »Sei lieb zu Dexter, Torie«, flüsterte sie. »Er ist ein wundervoller Mann.«
    Torie verzog unglücklich das Gesicht und umarmte sie abermals heftig. Emma schenkte beiden ein zittriges Lächeln, dann hängte sie sich ihre Reisetasche über die Schultern und wandte sich der Gangway zu.
    »Emma!«
    Ihr Herz machte einen Satz, und sie wirbelte herum. Kenny kam auf sie zugerannt. Er sah schrecklich aus. Zerknitterte Hose, unrasiert, auf dem verstruwwelten Haarschopf eine Dean-Witter-Baseballkappe.
    »Warte!« Kenny fegte daher, wobei er beinahe eine ältere Dame umstieß, und blieb vor ihr stehen. Keuchend holte er erst mal tief Luft.
    Und was jetzt? Als Kenny Emma so vor sich stehen sah, hinter ihrem Rücken die Gangway, schien es auf einmal unmöglich zu sein, wieder zu Atem zu kommen. Er war den ganzen Weg von der Tiefgarage hierher gesprintet - doch das war nicht der Grund, warum ihm auf einmal die Puste ausging. Es hatte was mit dem enormen Druck zu tun, der in dem Moment auf seiner Brust lastete.
    Gestern Abend, nach dem Vorfall vor dem Roustabout, war er erst mal eine Weile lang bloß rumgefahren. Plötzlich hatte er sich in Richtung Dallas befunden. Als er dort eintraf, war er direkt zum Golfplatz gegondelt, anstatt ins Bett zu gehen. Er spielte ganze sechsunddreißig mörderische beleuchtete Löcher; dann, bei der Nachricht, was Tiger in Augusta anstellte, hatte er sich noch eine volle Stunde auf dem Abschlagplatz geplagt. Mit vor Müdigkeit brennenden Augen war er zuletzt unterwegs zu seinem Apartment gewesen, als ihm, wie in Trance, das heutige
Datum einfiel. Da war er spornstreichs umgekehrt und zum DFW gekurvt.
    »Ma’am, Sie müssen jetzt an Bord gehen«, meinte der Gate Attendant mit höflicher Festigkeit.
    Kenny sah, wie Emmas Stirn Falten warf und wie ihr Mündchen zu zittern begann. Ihre Reisetasche stieß gegen seine Hüfte, als sie die Hand hob, um seinen Arm zu ergreifen. »O Kenny, es tut mir so Leid! Ich hatte nie die Absicht, dich da reinzuziehen. Es ist mir einfach so in den Sinn gekommen. Ich habe gehandelt und … werde mir das nie verzeihen. Alles ist so schnell passiert und …«
    Er merkte, wenn er sie nicht stoppte, würde sie die wenige restliche Zeit mit Entschuldigungen vergeuden - doch nun, da er vor ihr stand, war sein Gehirn wie leergefegt, wo er sich zuvor doch alles, was er sagen wollte, zurechtgelegt hatte. Die Tatsache, dass seine Schwester Torie und Dex daneben standen, machte es ihm auch nicht gerade leichter. Bloß eins wusste er: er konnte Emma nicht gehen lassen, ohne ihr zu sagen, wie sehr sie sein ganzes Leben durcheinander gebracht hatte. Und er musste Lebewohl sagen.
    Er wirbelte zu seiner Schwester herum. »Würdest du bitte verschwinden?«
    »Nicht, bevor ich bereit bin.«
    »Du bist bereit!«
    Dex trat vor, ergriff sie am Handgelenk und zog sie weit genug weg, um Kenny ein wenig Privatsphäre zu gönnen.
    »Ma’am, wir schließen jeden Moment die Türen. Es wird wirklich Zeit.«
    Er funkelte den Gate Attendant zornig an. »Sagen Sie denen, dass sie noch’ne Minute warten sollen!«
    »Bedaure, aber das geht nicht.«
    Emma reichte dem Mann ihren Boarding Pass und warf Kenny einen flehentlichen Blick zu. »Ich muss los.«
    Kenny biss die Zähne zusammen. »Du gehst nirgendwohin,
bevor du mir nicht erklärt hast, wie du das, was du in meinem Leben angerichtet hast, wieder gutmachen willst!«
    Tränen schossen ihr in die Augen. »Ich habe versucht, mit diesem abscheulichen Fernsehreporter zu

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