Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
die Türen schloss, wurde Kenny schwindlig vor Erleichterung. Er verstand seine Reaktion zwar nicht, wollte sie im Moment auch gar nicht verstehen, doch eins wusste er: Er hatte soeben eine total brenzlige Situation überstanden.
    Torie, die in einiger Entfernung hinter ihm stand, quiekte noch immer. »Sie heiraten! O Kenny, das ist einfach himmlisch! Du und Lady E.! Shelby wird sterben vor Begeisterung. Allmächtiger! Heißt das, du kriegst jetzt auch einen Titel? Kriegt er, Lady E.? Wird er jetzt ein Lord, oder so was?«

    Kenny schoss Dexter einen flehentlichen Blick zu. »Wenn du auch nur’nen Fingernagel voll Mitgefühl hast, dann schaff sie hier weg.«
    Dexter schlang den Arm um Tories Taille. »Ich glaube nicht, dass wir hier noch gebraucht werden.«
    »Ich muss Shelby anrufen. Und Ted! Warte nur, was Ted Beaudine zu all dem sagt.« Während sie in ihrer Handtasche nach ihrem Handy kramte, schickte sie zwischendurch ihrem Bruder ein fröhliches Grienen. »Ich versteh, warum du sie so magst, Kenny. Sie kann wirklich gut küssen.«
    Alle, die noch vor und um das Gate herumstanden, starrten Emma an.
    Torie musterte die Leute hochmütig. »Das ist Fakt!«

20
    Kenny brauchte nicht lange, um sich einen Flughafenangestellten zu schnappen, klarzustellen, wer er war, und eine dementsprechende Vorzugsbehandlung zu erreichen. Ungeachtet der Proteste Emmas ließ er alles für einen Flug nach Las Vegas vorbereiten.
    Sie hätte sich ja einfach weigern können - stattdessen trottete sie neben ihm her wie ein liebes braves Schäfchen, wobei sie sich ranhalten musste, um mit dem auf einmal zum rasenden Gockel gewordenen Kenny mitzuhalten. Immer wieder suchte sie nach neuen Argumenten; doch er weigerte sich, auf sie zu hören, weigerte sich, zu warten, bis sie ihr Gepäck, das sie ja schon nach London aufgegeben hatte, wiederhatten, und ehe sie sich’s versah, saß sie in einem Flieger nach Las Vegas, um mit ihm durchzubrennen.
    Selbstverständlich würde sie ihn nicht heiraten. Das konnte sie nicht. Einfach undenkbar.

    Aber sooo verlockend.
    Und absolut falsch.
    »Kenny, wir müssen miteinander reden!«
    »Nicht dass ich wüsste.« Er zog sich die Baseballmütze in die Stirn und lehnte sich in seinem Erster-Klasse-Sitz zurück. »Du hast meinen Ruf ruiniert. Jetzt kannst du ihn wohl oder übel auch wiederherstellen.«
    »Unsinn! Deswegen müssen wir noch lange nicht heiraten.«
    »Du hast doch gesagt, dass Hugh dich gefeuert und obendrein aus deinem Cottage rausgeworfen hat. Wo solltest du also hinwollen?«
    »Ich werde mir einen neuen Job suchen und auch eine neue Wohnung. Völlig hilflos bin ich nicht, und retten muss man mich schon gar nicht!«
    »Wenn’s dir nichts ausmacht, würd ich jetzt gern ein bisschen Schlaf nachholen.«
    »Oh, das macht mir sehr wohl was aus. Sehr viel sogar! Ich … ach, was soll’s! Bevor du nicht bereit bist, den Mund aufzumachen, hat’s sowieso keinen Zweck.«
    Sie drehte ihren Kopf zum Fenster und grübelte darüber nach, wie ihr Leben in so kurzer Zeit so sehr aus dem Ruder hatte laufen können. Was für ein schrecklicher Tag! Sie hatte letzte Nacht kaum geschlafen, und dann war da noch dieses abscheuliche Treffen mit Hugh gewesen.
    Und noch irgendetwas Wichtiges hatte Hugh gesagt, aber sie kam nicht mehr drauf. Sie versuchte, ihr Gespräch mit ihm erneut durchzugehen, doch das machte sie immer deprimierter.
    Kenny, der neben ihr saß, regte sich im Schlaf. Er musste sie einfach anhören und zwar sobald er wieder aufgewacht war. Egal, wie schwer es auch werden würde - sie war entschlossen, das schreckliche Unrecht, das sie ihm angetan hatte, irgendwie wieder gutzumachen. Aber zuerst einmal gehörte diese dumme Idee vom Hochzeitsparadies Las Vegas ausgeräumt.
    Die Frau in der Sitzreihe hinter ihr stritt sich seit dem Abflug
mit ihrem männlichen Begleiter, und wieder hob sie ihre Stimme. Emma musste an Torie denken. Sie war den ganzen Tag lang scheußlich zu Dexter gewesen. Wieso hatte er sich das gefallen lassen? Emma wusste, dass Torie zur Zeit sehr viel mitmachte, aber es war unfair, das an ihm auszulassen.
    Nun - als ob es im Leben Fairness gäbe!
     
    Während Emma noch über die Ungerechtigkeit des Schicksals nachdachte, führte Torie Dexter durch die Tür von Kennys Apartment in Dallas. Sie hatte ihm weisgemacht, sie müsse dort etwas abholen -, aber in Wahrheit wollte sie die Dinge ein für alle Mal zwischen ihnen klären, und sie tat das lieber hier als zu Hause in

Weitere Kostenlose Bücher