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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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aufpassen, und nach einigem Hin und Her gab er zu, bereits einen Privatdetektiv in Dallas deswegen angeheuert zu haben. Ich sagte ihm, dieser Detektiv würde allerdings nicht sehr gut aufpassen - dass ich aber aus Rücksicht auf seine
lange Geschäftbeziehung zu TCS den Job freiwillig und umsonst übernehmen würde. Das akzeptierte er und basta.«
    Sie musterte ihn unbewegt. »Hugh tat, als würde er dich nicht kennen, als ihr einander vorgestellt wurdet.«
    »Er mag ja arrogant sein, aber dumm ist er nicht. Sicher hat er geahnt, dass du nicht sehr froh sein würdest über einen Spion am Hals. Und es ist auch nicht gerade so, als wären wir alte Schulkameraden. Wir haben bloß einmal miteinander geredet. Danach hab ich meine Berichte an seinen Fußabtreter weitergeleitet.«
    »Jetzt weiß ich, warum du so versessen darauf warst, mich zu heiraten«, sagte sie bitter. »Du hast ein schlechtes Gewissen.«
    »Wie kommst du denn darauf? Mit einem schlechten Gewissen hat das überhaupt nichts zu tun.«
    Wieder sprang sie auf die Füße. »Du hast mich belogen!« Er tat es ihr nach. »Ich hab nie gelogen, sondern dir bloß nicht alles gesagt.«
    »Seid ihr Leutchen da hinten bald fertig?«, rief der Busfahrer. »Meine Tourgruppe kommt gleich.«
    »Wir sind fertig«, entgegnete sie fest. Dann blickte sie Kenny direkt in die Augen, damit er sie ja nicht missverstand. »Wir sind vollkommen fertig.«
    »Sag so was nicht!« Zu ihrem Erstaunen packte er sie beim Arm und zog sie fest an sich. »Du willst aufgeben? Das hätt ich nie von dir gedacht. Wo bleibt die berühmte steife britische Oberlippe? Ein paar Schwierigkeiten am Horizont und schon kapitulierst du.«
    »Das sind mehr als bloß ein paar Schwierigkeiten. Ich weiß überhaupt nicht, wer du bist.«
    »Du willst also wirklich aufgeben? Einfach so davonrennen?«
    »Ich brauch ein wenig Zeit zum Nachdenken.«
    »Nachdenken? Damit kommen die Probleme doch erst.«
    »Wage es ja nicht, mich herablassend zu behandeln. Ich kann
nicht nach deinen Regeln spielen, Kenny. Das passt nun mal nicht zu mir. Ich kann die Dinge nicht nehmen, wie sie kommen, und abwarten, was draus wird. Jawohl, jetzt muss ich nachdenken - um mich an eine neue Situation zu gewöhnen.«
    Es wurde eine lange, stille Fahrt zurück zum Hotel.

22
    Im Flugzeug steckte Kenny seine Nase geflissentlich in ein Buch, das er in einem Laden auf dem Airport gekauft hatte, und Emma las eine Zeitschrift. Beide sagten kaum etwas, doch diesmal versuchte sie nicht, die Stille zu durchbrechen, denn es gab nichts mehr zwischen ihnen zu besprechen.
    Sie schämte sich zutiefst. Wie hatte sie nur in diese Farce einer Ehe einwilligen können, wo sie doch wusste, dass sie lediglich Sex verband? Da gab es weder Ehrlichkeit noch Verständnis, und echte Hingabe erst recht nicht. Und dennoch hatte sie ihn geheiratet, ganz wie ein liebes, naives Schäfchen, in einem verzweifelten Versuch, doch noch an den ach so begehrten Goldring zu gelangen.
    Als sie in Dallas ankamen und die Gangway entlanggingen, oder besser schlichen - denn nun kroch Kenny wieder langsamer denn je und blickte auch verschlossener denn je drein -, wollten ihn nicht einmal Fans, die ihn erkannten, ansprechen. Erst nachdem sie ihr Gepäck abgeholt hatten, schaute er sie zum ersten Mal wieder direkt an.
    »Also wie ist’s nun?«, erkundigte er sich mit steinernem Gesichtsausdruck. »Rennst du zurück nach England wie ein erschrecktes Kaninchen, oder bleibst du da und kämpfst?«
    Sie hatte über nichts anderes nachgedacht, seit sie den Hoover-Damm verlassen hatten, und war zu einer Entscheidung gelangt. »Das ist kein Krieg.«

    Seine Augen waren so kalt wie gefrorene Amethyste. »Dann eben eine Charakterprüfung, wenn du willst. Wer hat und wer hat nicht.«
    »Willst du damit andeuten, dass es mir an Charakter fehlt?«
    »Weiß ich noch nicht. Rennst du also weg oder bleibst du?«
    Seine Haltung erzürnte sie. »Ach, ich werde schon nach Wynette zurückkehren. Dazu habe ich mich bereits entschlossen.«
    Ein zufriedener Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Endlich wirst du vernünftig.«
    »Im Gegensatz zu dir ist mir bewusst, dass dies kein Spiel ist, und ich komme mit, um die Dinge zu klären. Aber ich werde nicht bei dir auf der Ranch wohnen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich meine, dass ich nicht fortrenne, aber zu dir ziehen werde ich auch nicht.«
    »Das ist Blödsinn! Du hast schon vor unserer Heirat auf der Ranch gewohnt, warum willst du also genau jetzt

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