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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ausziehen?«
    »Guck doch nicht so beleidigt! Das ist keine richtige Ehe, und das weißt du sehr genau.«
    »Sie ist so richtig, wie man sich’s nur vorstellen kann, und die Urkunde beweist das.«
    »Hör auf, Kenny. Bitte lass es sein! Du weißt ganz genau, was ich meine; also versteck dich nicht hinter dieser künstlichen Empörung.«
    »Ich hab keine Ahnung, wovon du redest.« Er nahm ihren Koffer und stürmte zur Parkgarage.
    Emma versuchte gar nicht erst, mit ihm Schritt zu halten. Sie wollte sich ihrer Verantwortung stellen, denn das lag nun einmal in ihrer Natur - aber ihm nachrennen würde sie nicht.
    Als sie sich schließlich zu ihm ins Auto setzte, hatte er das Radio auf volle Lautstärke gedreht. Er funkelte sie böse an und stieß rückwärts aus der Parklücke. Während sie ihren Sicherheitsgurt anlegte, kamen im Radio die Sportnachrichten.
    Noch immer keine offizielle Stellungnahme von PGA Commissioner
Dallas Beaudine bezüglich Kenny Travelers letztem Fauxpas …
    Per Knopfdruck wählte er einen anderen Sender und stellte den Ton noch lauter. Die Mühe hätte er sich sparen können, denn sie hatte nicht die Absicht, mit ihm ein Gespräch anzuknüpfen. Nun war er am Zug.
    Die Fahrt nach Wynette schien sich ewig hinzuziehen. Obwohl beide die Flugzeugmahlzeit verschmäht hatten, war ihnen auch jetzt nicht nach Essen zumute, also hielten sie bloß einmal kurz zum Tanken an. Kurz vor der Abenddämmerung rief Torie aus Wynette an, um sich zu erkundigen, um welche Zeit sie einträfen. Außerdem gestand sie Kenny, dass sie die Nacht in seinem Apartment verbracht hatte, und Emma fragte sich unwillkürlich, ob Dexter wohl auch dort gewesen war; doch Kenny schien diese Möglichkeit nicht in den Sinn zu kommen.
    Die Meilen krochen dahin, und endlich erreichten sie den nördlichen Stadtrand von Wynette. »Könntest du mich bitte bei einem Hotel absetzen?« Noch während sie das sagte, fragte sie sich, wieso sie überhaupt ihren Atem verschwendete, denn sie kannte seine Antwort bereits.
    »Wenn du schon von Zuhause ausreißen willst, dann musst du’s selber machen. Ich werd dich nicht noch dabei unterstützen.«
    Lady E. war zu müde, um sich mit ihm zu streiten. Das konnte bis morgen warten. Sie lehnte den Kopf zurück, schloss die Augen und öffnete sie erst wieder, als sie die Ranch erreichten.
    Sie betraten das Haus durch die Garage. Kenny ging mit ihren Koffern voran, dann stellte er sie ab, um die Tür aufzuschließen. Er hielt sie für sie auf und trat hinter ihr ein.
    Im ersten Moment war die Küche stockdunkel und im nächsten blendend hell.
    »Überraschung!«
    »Überraschung! Überraschung!«
    »Hier kommt die Braut …«

    Emma blickte in all die fröhlichen, strahlenden Gesichter und erkannte, dass ihr Tag, den sie bisher schon für einen der schlimmsten ihres Lebens gehalten hatte, noch einen Grad tiefer in den Keller sackte.
     
    »Zeit zum Kuchenanschneiden!«, rief Patrick, nachdem alle Toasts ausgebracht und die Gäste vorgestellt worden waren.
    Kenny und Emma gingen von entgegengesetzten Seiten des Raums auf das Gebilde zu, das Patrick kreiert hatte: ein Tortenturm aus Vanillecreme, darauf zwei von Peters Fisher-Price-Figuren mit den jeweiligen Flaggen der Länder von Braut und Bräutigam. Emma fragte sich, ob wohl jemandem aufgefallen war, dass besagter Bräutigam und besagte Braut kaum ein Wort miteinander wechselten.
    Sie hatte starke Kopfschmerzen und wünschte nichts mehr, als in ihr Bett flüchten zu können. Peter hatte es gut, der war einfach, das Köpfchen an Kennys Schulter, eingeschlafen. Ein Spuckefleck hatte sich unter seinem Mündchen auf Kennys Golf-Shirt gebildet.
    Neben den Travelers war auch Ted Beaudine anwesend, sowie Pater Joseph, ein paar hohe Tiere von TCS und ein Schock von Kennys Freunden aus dem Roustabout, die sich wie immer mit Geschichten aus Kennys verpfuschter Jugend unterhielten: wie er einem Mädchen ihr mühsam gebasteltes Naturkundemodell geklaut, das beste Paar Turnschuhe eines Schulkameraden über eine Stromleitung geworfen und den kleinen Bruder eines anderen einfach irgendwo unterwegs verloren hatte.
    Wie immer verspürte sie unwillkürlich den Drang, ihn zu verteidigen, doch sie unterdrückte ihn. Kenny war erwachsen, ein Mann - und wenn er sich nicht rechtfertigen wollte, war das seine Sache, nicht ihre.
    Sie näherte sich dem Kuchen von einer, Kenny von der anderen Seite. Warren trat vor und übernahm Peter. Er lächelte Emma liebevoll an. »Falls

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