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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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kann.«
    Er machte Anstalten, zur Tür zu gehen, doch Kenny konnte ihn so nicht gehen lassen. Nein, sein Vater durfte nicht das letzte Wort behalten. »Du machst besser keinen Scheiß mit Petie«, giftete er, »oder du kriegst’s mit mir zu tun.«
    Auf dem Gesicht seines Vaters breitete sich eine derartige Traurigkeit aus, dass Kenny es kaum ertragen konnte. »Ich möchte glauben, dass ich aus meinen Fehlern gelernt hab, und bemühe mich, mein Bestes für ihn zu geben. Trotzdem bin ich nicht perfekt. Aber das weißt du ja wohl.«

    Er nahm das Baby auf den anderen Arm und ging. Kenny, der zurückblieb, hatte das nagende Gefühl, etwas Wichtiges unterlassen zu haben.
     
    Emma verbrachte eine einsame, unglückliche Nacht im Gästezimmer. Sie vermisste Kennys soliden Körper neben sich im Bett und die Art, wie er die Decke an sich raffte, wenn er sich im Schlaf umdrehte und nach ihr suchte. Als sie am nächsten Morgen ins Bad gehen wollte, sah sie ihn draußen im Pool schwimmen. Doch statt wie üblich gemächlich vor sich hin zu kraulen, kämpfte er sich wie ein Wilder durchs Wasser.
    Sie lehnte die Wange an den Fensterrahmen und sah zu, wie er das eine Ende des Pools erreichte und spornstreichs umkehrte, um wieder ans andere zu schwimmen. Während er so durchs Wasser pflügte, musste sie daran denken, was die Leute wohl sagen würden, wenn sie erfuhren, dass Kennys Ehe nicht von Dauer war.
    Kenny hat’s mal wieder vermasselt. Hab doch gleich gewusst, dass es nich funktionieren würde. Das Einzige, was der Knabe kann, is’ Golf spielen …
    Die Legende vom faulen, verwöhnten Kenny Traveler würde sich immer mehr ausbreiten.
    Emma sagte sich, dass das nicht ihr Problem war - aber sie fühlte sich alles andere als wohl dabei. Sie duschte und zog sich an, dann ging sie hinunter in die Küche. Auf dem Tisch lag ein Zettel von Patrick, der sie auf eine Schüssel mit frischem Obst im Kühlschrank hinwies. Er meinte außerdem, es wäre besser, sie würde nicht ans Telefon gehen. Als sie das Obst aus dem Kühlschrank holte, hörte sie, wie sich die Haustür öffnete, dann Tories Stimme, gefolgt von Dexters ruhigerem Ton.
    Torie kam in einem busenkurzen blau-lila Batik-Top und Shorts hereingesegelt, dazu Plateausandalen. »Vermutlich sollte ich wohl von jetzt an klingeln, dies ist schließlich keine Junggesellenbude mehr. Sorry, Lady E.!«

    »Ist schon okay.« Emma lächelte Dexter an. »Wie wär’s mit einer Tasse Kaffee?«
    »Ja, danke.« Er machte Anstalten, sich häuslich niederzulassen, als Kenny hereinkam. Ein graues T-Shirt klebte an seiner Brust, und Wasser tropfte ihm aus den lockigen Haaren, während seine Füße nasse Flecken auf dem Boden hinterließen.
    »Hey, Bubba!«
    Kenny brachte für seine Schwester ein Lächeln zustande, dann jedoch bemerkte er Dexter und meinte grollend: »Was hast du hier zu suchen?«
    »Ich hab ihn mitgebracht.«
    Kenny blickte seine Schwester finster an. »Wieso das denn? Ich dachte, du wolltest ihn loswerden.«
    »Tja, nun, das ist weit schwerer, als ich zuerst dachte.«
    Er runzelte die Stirn und musterte sie dann genauer. Mit drei raschen Schritten durchquerte er den Raum und packte ihr Kinn, um es ins Licht zu drehen. »Hat er das gemacht? Hat er dir diesen Knutschfleck verpasst?«
    »Kann sein.« Schulterzuckend entzog sie ihm ihr Kinn. »Übrigens, ich glaub, du hast mindestens fünfzig Anrufe auf der Telefonautomatik in deinem Apartment in Dallas, und das allein gestern. Alle Welt versucht, dich an den Apparat zu kriegen. Die Rauferei mit Hugh hat dich mit einem Mal wieder in die Schlagzeilen aller Sportblätter gebracht.«
    Kenny riss sich das Handtuch von den Schultern und fiel über Dex her. »Du hast sie betrunken gemacht, stimmt’s? Gestern Abend. Du hast’s nicht geschafft, solang sie nüchtern war, also hast du sie einfach betrunken gemacht.«
    Torie sank lächelnd auf einen Barhocker. »Noch schlimmer. Viel, viel schlimmer. Nicht wahr, Dex?«
    Alarmiert stellte Emma fest, dass Kenny bei diesen Worten ganz still wurde. Er ließ das Handtuch fallen, und die Muskeln unter seinem feuchten grauen T-Shirt spannten sich an. »Was meinst du damit? Was hat er getan?«

    Ihre Augen funkelten. »Er hat mich verhauen.«
    »Er hat was?«
    Emma trat sofort zwischen die beiden Männer und legte Kenny die Hand auf die Brust. »Deine Schwester will dich bloß ärgern. Torie, hör sofort damit auf.«
    Torie versuchte, kleinlaut dreinzusehen. »Yes, Ma’am!«
    Kenny wandte sich mit

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