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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sie konnte es einfach nicht ertragen, Kenny erneut dem Geschwätz und Gespött der Leute auszusetzen - besonders deshalb, weil er sich nicht verteidigen würde. »Also, die Sache ist die, ich habe beschlossen, doch noch Auto fahren zu lernen.« Sie wandte sich an Torie. »Und da Kenny das einzige Mal, als wir unterwegs waren, mich immer angeschrien hat, möchte ich gerne wissen, ob du wohl bereit wärst, mir noch ein paar Fahrstunden zu geben.«

    Misstrauisch lehnte er im Türrahmen, als würde er bloß auf den Haken an der Sache warten.
    »Ich weiß wirklich nicht, wie du auf die Idee kommst, ich könnte dir Vorwürfe machen, weil Lady E. Auto fahren lernen will, Kenny. Manchmal glaub ich ehrlich, du leidest unter Verfolgungswahn.« Torie lächelte Emma an. »Wie wär’s, wenn du mich heute Nachmittag zu Pater Joseph rüberkutschierst?«
    Kennys Aufmerksamkeit wandte sich wieder seiner Schwester zu. »Wieso willst du Pater Joseph besuchen?«
    »Ich will ihn nicht besuchen«, erklärte sie ungehalten, »es ist ein Muss . Hast du denn nicht zugehört?«
    »Nicht genau genug, wie’s scheint.«
    »Na, diese Sache mit Dex, du weißt schon.« Sie rutschte unbehaglich hin und her.
    »Das Hinternversohlen?«
    »Nein, nicht das! Hast du denn nicht aufgepasst? Oder willst du es nicht kapieren?« Ihre Brust hob sich merklich, als sie tief Atem holte. »Der Bastard zwingt mich, ihn zu heiraten.«
    Dex musterte Kenny mit einem durchdringenden Blick. »Ich glaube, das habe ich erwähnt.«
    Torie schaute ihren Bruder so flehentlich an, dass Emma sie am liebsten in den Arm genommen hätte. Torie konnte ihren Stolz nicht so weit hinunterschlucken, um zuzugeben, dass sie Dex falsch eingeschätzt hatte. Und Kenny sollte das verstehen.
    Die Sekunden tickten vorüber. Tories Hand schob sich zu Dexters. Er nahm sie fest in die seine.
    Schließlich sagte Kenny was. »Nun, dann muss ich mich wohl damit abfinden.«
    Emma lächelte. Kenny war lange nicht so behämmert, was anderer Leute Komplexe betraf, wie bei seinen eigenen.
    Torie kuschelte sich ein wenig enger an Dexter, in dessen ernsten Augen ein träumerischer Ausdruck stand. Ihrerseits seufzte sie tief auf. »Es ist mir wirklich ein Rätsel, wieso sich Dex in mich verlieben musste. Und ich weiß auch nicht, wie ich
in dieser Stadt je wieder den Kopf hochhalten kann. Er hat’n Zweiunddreißiger Handicap.«
    »Dafür hab ich mich aufrichtig entschuldigt, Victoria. Wenn du bereit bist, mit mir zu arbeiten, können wir sicher ein paar Schwächen wegkriegen.«
    »Kann sein. Aber selbst dann wird aus dir wahrscheinlich nie mehr als’n Hacker.«
    »Das ist wahr.« Seine Lippen kräuselten sich. »Und ich muss mir leider für den Rest meines Lebens deine Klagen darüber anhören, wie du deinen Ruf ruiniert hast durch die Heirat mit einem Stümper.«
    »Da hast du verdammt Recht.« Sie schenkte ihm ein schmelzendes, ganz Torie-untypisches Lächeln. Dann schien ihr wieder einzufallen, dass ihr Bruder zusah, und sie errötete bis in die Haarspitzen.
    Kenny war zu sehr der ältere Bruder, um sie so ohne Weiteres davonkommen zu lassen. »Also woher dieser plötzliche Stimmungsumschwung? Lag’s daran, dass dir endlich mal jemand den Hintern versohlt hat?«
    »Ach, nichts. Wirklich. Es ist bloß … ach ja, egal.«
    »Du kannst’s mir ruhig gleich sagen«, meinte er.
    »Früher oder später krieg ich es sowieso raus.«
    »Och, also, na ja. Dex ist … er … nun, er will Kinder und so, aber er ist trotzdem bereit … er ist bereit, es mit mir zu versuchen.« Ihre Stimme wurde sanfter. »Und falls es nicht klappt - wovor ich ihn bereits gewarnt hab -, dann sagt er, wir können auch welche adoptieren.«
    »Aha!« Kenny war noch nicht fertig mit ihr. »Deshalb willst du ihn also heiraten? Weil du endlich eine Mama werden darfst?«
    Emma sah, wie Torie zwischen ihrem Stolz und der Wahrheit hin- und herschwankte. »Kannst du mir das vorwerfen? Du weißt, wie sehr ich mir ein Kind wünsche. Und er … ich mein, trotz all seiner Fehler und so, jeder Trottel kann sehen, dass er’nen guten Vater abgibt. Außer, wenn’s um Sport geht - aber ich
glaube, wir beide können seine Lücken auf diesem Gebiet ausgleichen. Und dann ist da … nun da ist so was …« Sie zuckte unbehaglich mit den Schultern, und es war klar, dass sie das Verhör so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. »Nun, was Süßes und … ach, ich weiß nicht.«
    »Deine Schwester hat sich in mich verliebt«, erklärte Dex,

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