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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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nicht so einfach von Dallie austricksen lassen.
    Er blickte Emma an, und als er sah, wie sie ihn beobachtete, durchschoss ihn ein Adrenalinstoß. Das war das erste Mal, dass sie ihn richtig spielen sah, und sie sollte auf keinen Fall Zeugin werden, wie er gegen einen zwanzig Jahre Älteren verlor.
    Endlich hatte er wieder das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Sein Magen beruhigte sich, seine Gedanken auch, und genau da kehrte sein Selbstvertrauen vollends zurück. Nichts auf der Welt würde ihn davon abhalten, diesen Putt zu machen. Dallie Beaudine würde merken, dass es der größte Fehler seines Lebens gewesen war, Kenny Traveler zu suspendieren.
    Er lächelte leise und schaute dann zu Dallie hinüber, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und die Position der beiden Bälle studierte, einer über der Fahne, der andere darunter.
    Nun grinste Dallie. »Komm, Kenny, wir wollen uns einen richtigen Spaß machen und das Match den Ladys überlassen.«
    Kenny starrte ihn verständnislos an. »Was?«
    »Unsere Frauen. Sollen sie die Sache für uns zu Ende bringen!«
    Wenn Dallie Griechisch gesprochen hätte, hätte Kenny ihn wahrscheinlich besser verstanden. »Unsere Frauen?«
    »Aber sicher.« Dallie wandte sich um und lächelte den Damen zu, die bei einer großen Eiche standen. »Francie! Lady Emma! Kenny und ich stecken hier oben fest. Um die Sache noch interessanter zu machen, haben wir beschlossen, euch zu Ende putten zu lassen. Hinter uns ist niemand, also habt ihr alle Zeit der Welt.«

    Emma riss die Augen auf, und Kenny explodierte. »Bullshit! So was machen wir natürlich nicht!«
    Der amtierende PGA Commissioner drehte sich zu ihm herum und maß ihn mit einem eiskalten Blick aus seinen Newman-blauen Augen. »Aber ich hab’s nun mal beschlossen.«
    Kenny spürte ein Zucken in der Wirbelsäule, und sein Magen, der nur Augenblicke zuvor ganz ruhig gewesen war, krampfte sich zu einem schmerzhaften Knoten zusammen. »Du Hurensohn!«, zischte er.
    Dallie grinste freundlich und meinte dann so leise, dass nur Kenny ihn hören konnte: »Du solltest deiner Frau besser nicht zeigen, wie aufgebracht du bist. Könnte sie nervös machen, und eine sensible Dame bringt keinen anständigen Putt zusammen, wenn sie nervös ist. Ich sag dir das bloß, weil wir ab sofort den beiden dort diese Sache zwischen uns überlassen.«
    Tiefe Verzweiflung überkam ihn. »Das kannst du nicht ernst meinen.«
    »O doch, sehr ernst sogar.« Dallies leise Worte senkten sich wie ein giftiger Nebel über ihn. »Wenn Emma für dich gewinnt, bist du wieder dabei. Aber wenn Francie für mich gewinnt, werden deine Ferien noch ein wenig verlängert.«
    »Wie kommst du bloß auf so eine Idee!«
    »… bin PGA Commissioner! Ich kann tun, was mir, verdammt noch mal, beliebt. Und sprich leise, oder Lady Emma kriegt mit, was hier wirklich auf dem Spiel steht - dann hast du nicht die leiseste Chance, die Saison überhaupt zu Ende zu bringen.«
    Es dröhnte in seinem Kopf, als ob dort ein Schnellzug hindurchdonnern würde. Wie eingehüllt in einen Nebel hörte er Francesca etwas von einem neuen Shampoo erzählen und Emma etwas von einem Conditioner.
    »Du bist verrückt! Das ist nicht legal und moralisch schon gar nicht! Ich werd dir meine Anwälte auf den Hals hetzen, dass dir Hören und Sehen vergeht.«

    »Tu das ruhig. In Anbetracht der Schnelligkeit unserer Gerichte wird es nicht länger als vier oder fünf Jahre dauern, bis du den Prozess gewinnst.« Dallie blickte zu den Frauen hinüber, lächelte und nahm dann wieder Kenny ins Visier. »Du bist derjenige, der aus diesem Golf-Match ein Spiel auf Leben und Tod macht. Hast du nicht deshalb dein hübsches Hemd hier schon durchgeschwitzt gehabt, bevor wir überhaupt am zweiten Tee waren? Ich spiele bloß nach deinen Regeln, Kenny - außer dass ich’s interessant genug mache, um nicht aus Langeweile dabei draufzugehen.«
    Dallie kehrte ihm den Rücken zu und marschierte, ganz der alte Charmebolzen, auf Emma zu. »Ich weiß nicht, wie gut Sie sich im Golf auskennen, Lady Emma - aber es geht jetzt darum, dass Sie Kennys Ball mit weniger Schlägen ins Loch bringen, als Francie braucht, um meinen reinzukriegen. Ich bin sicher, wenn Sie Ihr Bestes tun, wird Kenny höchst zufrieden sein.«
    Kenny trat um Dallie herum und stellte sich so hin, dass Emma ihn nicht hören konnte. Seine Stimme bebte vor Wut. »Das ist nicht fair. Emma hat noch nie in ihrem Leben einen Golfschläger in der Hand gehabt,

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