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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Tee betrat, doch der Schweißfilm auf seiner Brust wollte nicht trocknen. Er redete sich ein, dass es keinen Grund gab, sich über die heutige Runde aufzuregen. Erstens kannte er nicht nur jede Nuance von Dallies Spiel, zweitens verschaffte ihm die noch nicht ganz verheilte Schulterverletzung einen Vorteil, der ihm den Sieg eintragen musste. Und dennoch bekam er seine Flatternerven nicht in den Griff; denn heute ging es nun mal nicht bloß um eine Runde Golf, und das wussten beide sehr wohl.
    Kenny betrat das Tee, justierte seine Stellung und schlug den Ball dann prompt mit Linksdrall mitten in die Bäume neben dem Fairway.
    Dallie schüttelte den Kopf. »Also ich dachte, das hätte ich dir schon mit achtzehn ausgetrieben.«
    Der arme Kenny konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal einen derart miserablen Treffer gelandet hatte. Bloß ein Ausrutscher, sagte er sich, während er das Tee verließ und den Fairway hinunterschritt, die Caddies im Schlepptau.
    »Francie erzählte mir, du hättest geheiratet«, bemerkte Dallie.
    Kenny nickte.
    »War wohl die einfachste Lösung, nehme ich an.« Dallie kaute auf den Worten herum, als hätten sie einen schlechten Geschmack. »Schwer für die Pressefritzen, sich zu sehr über einen Mann aufzuregen, der bloß seine Braut verteidigt hat. War bestimmt der vernünftigste Ausweg.«
    Nun musste Kenny sich bemühen, die Beherrschung zu wahren. »Nur jemand, der Emma nicht kennt, kann das so erklären.«
    Ted, der hinter Kenny stand, meldete sich zu Wort. »… hab ich ihm auch schon gesagt, aber er wollte nicht hören.« Er trat zwischen die beiden. »Weißt du, Daddy, Lady Emma ist Mom ziemlich ähnlich, wenn sie sich mal was in den Kopf gesetzt hat.«
    »Was ich bezweifle! Deine Mutter hat mich erst geheiratet, nachdem ich mein Leben in Ordnung gebracht hatte. Lady Emma dagegen scheint nicht so pingelig zu sein.«
    Dallies Kritik an Emma gefiel Kenny nicht, und das wollte er auch gerade loswerden, als Ted über etwas stolperte und hart mit dem Bag an ihn bumste. »Sorry. Hey Dad, wie geht’s der Schulter?«
    »Die Schulter ist in Ordnung, nur mein Spiel rostig!«
    Nun, so rostig auch wieder nicht. Kenny ignorierte Dallies Ball, der wunderschön mitten im Fairway lag, und konzentrierte sich stattdessen auf die herabsetzende Bemerkung über Emma. »Vielleicht sollte ich dir’n paar Schläge voraus geben«, meinte er. »Senioren brauchen eine faire Behandlung.«
    Dallie wies auf die Baumgruppe, in der Kennys Ball verschütt gegangen war. »Nun, dein Handicap macht meins wohl wieder wett, denke ich.«
    »Was für ein Handicap? Wovon redest du?«
    »Von der Tatsache, dass du die Hosen bis obenhin gestrichen voll hast.«
    Ein kalter Schauder überlief Kenny. Er hätte es besser wissen und nicht diesen Meisterstrategen herausfordern sollen. Dennoch durfte er sich nicht von Dallie einschüchtern lassen. Er machte Anstalten, ihm eine gebührende Antwort zu geben, da bumste Ted erneut mit dem Bag an ihn.
    »Pass gefälligst auf, wo du hintrittst!«
    »Sorry.«
    Und das war die richtige Bezeichnung für Kennys Spielweise während der nächsten neun Löcher. Er verfehlte die Hälfte der Grüns und blieb meilenweit von den Pins, wenn er mal traf. Glücklicherweise waren Dallies Reichweite und Langspiel noch nicht wieder auf dem Normalstand, sodass Kenny nach neun Löchern nur zwei im Rückstand lag.
    Gerade als sie sich umwenden und die nächsten neun spielen wollten, kam ein Golfcart angewackelt. »Kenny, Darling!«

    Der britische Akzent war zwar weniger auffällig als der, an den er sich seit kurzem gewöhnt hatte - aber ebenso vertraut. Er wandte sich um und wollte schon lächeln, da sah er, dass Francesca Serritella Day Beaudine nicht allein war.
    Neben dem hinreißenden Fernsehstar saß seine eigene Göttergattin. Sie trug seinen Lieblingshut, den mit den Kirschen. Sie wippten, als das Golfwägelchen über eine kleine Erhebung rumpelte. Beide Damen hatten Sonnenbrillen auf. Emma ihr No-Nonsense-Modell mit der Schildplatteinfassung, Francesca dagegen ganz trendy in oval mit Stahlfassung.
    Sie winkte mit der einen Hand und lenkte das Wägelchen mit der anderen. Francesca gehörte zu den Menschen, die er am liebsten mochte - sie war nicht nur schön und klug, sondern auf ihre Art darüber hinaus humorvoll und ausgesprochen nett. Trotzdem wünschte er sie im Moment auf den Mond. »Emma und ich haben beschlossen, euch ein wenig moralische Unterstützung zukommen zu lassen.«
    Als das

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