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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zupften. Sie war nicht wütend; sie fühlte
überhaupt nichts mehr außer einer tiefen Erschöpfung. Wieder einmal hatte Kenny ihre Gefühle benutzt. Aber das war das letzte Mal gewesen!
    Sie hatte keine Ahnung, wieso er sich bei dem achtzehnten so benommen hatte; bloß eins stand fest: Wieder war sie manipuliert worden. Irgendwie fand Kenny es wohl witzig, sie als Pfand in seinem Kleinkrieg gegen Dallie Beaudine zu benutzen. Nun, jetzt hatte sie endlich die Nase voll davon. Sie würde sich ihre Gefühle in dem Tornado von Kenny Travelers Leben nicht mehr weiter herumwirbeln lassen.
    Was war sie nur für eine arme Irre gewesen! Wie jede Frau in der Geschichte, die sich in den Falschen verliebt, hatte auch sie gehofft, ihn ändern zu können - die reinste Utopie! Und heute hatte er ihr mit seiner verlogenen Liebeserklärung endgültig das Herz gebrochen.
    Einer der größeren Emus hob den Kopf und musterte sie.
    Noch nie war ihr ein Anblick willkommener gewesen als der von Shelby und Torie, die um die Ecke des Clubhauses bogen, gerade als Kenny losgerast war. Sie hatten nur einen Blick auf ihr Gesicht geworfen, sie in Tories BMW verfrachtet und hierher gebracht.
    Unterwegs hatten sie sie, auf ihre typisch amerikanische Art, beständig gedrängt, ihnen doch alles, was sie bedrückte, einfach anzuvertrauen. Emma war ihnen ausgewichen; doch als sie im Travelers-Haus saßen, hatten sie wieder damit angefangen.
    Selbstverständlich meinten sie es nur gut. Ihrer Ansicht nach konnten sie ihr nicht helfen, wenn sie nichts von der Lage der Dinge wussten; aber die mochte sie ihnen nicht schildern. Wie würde sie dann dastehen: wie ein liebes, naives Schäfchen, das sich unklugerweise in einen umwerfenden Playboy mit violetten Augen - aber leider unfähig, Wurzeln zu schlagen - verliebt hatte.
    Außerdem war ihr etwas vollkommen klar, das Kenny nicht zu begreifen schien. Trotz all ihrer wohlgemeinten Proteste, sie
würden nie wieder mit ihm reden, weil er Emma wehgetan hatte, gehörte er zu ihnen - daran bestand keinerlei Zweifel.
    Torie schließlich war diejenige, die begriff, wie sehr sie jetzt allein sein wollte; deshalb schlug sie vor, Emma solle doch zum Emugehege spazieren, um sich ihre »Viecher« einmal anzusehen. Und jetzt, wo sie, die Arme auf den Zaun gestützt, trüben Blicks über die Herde blickte, erkannte sie das, was sie schon am Sonntag hätte tun müssen. Es war Zeit, ein Flugzeug zu nehmen und nach Hause zu fliegen.
     
    Kenny platzte durch die Haustür herein und hätte beinahe seinen Vater umgerannt, der soeben die Diele betrat. »Wo ist sie?«
    »Wer?«
    »Versuch bloß nicht, sie vor mir zu verstecken! Torie hat mich bereits angerufen und gesagt, dass sie hier ist.«
    »Ich bin gerade erst zur Tür reingekommen«, entgegnete Warren. »Wovon redest du eigentlich?«
    »Hallöchen!« Shelby kam von der Rückseite des Hauses angeschaukelt. Als sie Warren erblickte, strahlte sie wie eine High-school-Cheerleaderin, wenn sie den Held des örtlichen Football-Vereins erblickt. »Ich hab dich gar nicht reinkommen gehört.«
    Selbst in seiner derzeitigen Stimmung bemerkte Kenny, wie die Augen seines alten Herrn aufleuchteten, während er Shelby ein Küsschen gab. »Ich wollte gerade rausschauen und nach dir sehen. Wo ist Petie?«
    »Auf der Terrasse.«
    Kenny musste das Liebesgeplänkel leider unterbrechen. »Ihr sagt mir besser, wo Emma ist.«
    »Lass uns draußen darüber reden«, schlug Shelby vor.
    »Ich will aber nicht auf die Terrasse. Ich will …«
    »Wir sind deine Familie, Kenny. Die einzige, die du hast.«
    Die ruhige Intensität ihres Tons ließ ihn innehalten. Er blickte die beiden abwechselnd an und war auf einmal ganz durcheinander.
Diese sturen, besorgten Mienen hatte er schon früher gesehen - aber nie richtig, nicht so wie jetzt. Er sah die Sorge darin und auch die Zuneigung … selbst bei Shelby, der Kindfrau seines Vaters, die ihm trotz allem mehr und mehr zur Schwester wurde. Und vielleicht war das ja gar nicht so schlimm. Er liebte Torie, und irgendwie, auf eine bestimmte Art und Weise, begann er auch Shelby in sein Herz zu schließen. Eine gute Mutter war sie jedenfalls. Und sie machte seinen Dad glücklich.
    Sein Vater schlang den Arm um Shelbys Taille, und Kenny hatte das Gefühl, als würde er in einen Spiegel blicken. Sein ganzes Leben hatte er sich anhören müssen, wie ähnlich er seinem alten Herrn sah, doch nun bemerkte er es selbst. Und während er noch so in diese älteren und doch

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