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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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einen Flug nach Dallas nehmen, und schon bin ich dir - wupps - aus den Augen.« Sie rieb sich die Hände … rieb ihn einfach aus ihrem Leben. »Nun, das wär’s! Schade, dass es nicht mit uns geklappt hat. Sobald ich eine Wohnung habe, werde ich dir meine Adresse schicken, damit wir die lästigen Scheidungsformalitäten hinter uns bringen können.«
    Und dann streckte sie ihm ihre Hand hin, streckte ihm tatsächlich ihre Hand hin, damit er sie zum Abschied schütteln konnte.

    »O-oh!«
    Emma hörte Tories gemurmelte Warnung, sah Raketen in Kennys Augen hochgehen und erkannte, dass sie ihn mit dem Handschlag zu weit getrieben hatte. Aber sie war nun mal entschlossen, mit intakter Würde, wie mit einem flatternden Union Jack, das Feld zu räumen.
    Er drückte Peter Torie in die Arme und umklammerte dann ihr Handgelenk. »Wenn ihr uns bitte entschuldigen würdet, aber meine Frau und ich haben was Privates zu besprechen.«
    Sein Ton klang bedrohlich, wobei er zusätzliche Betonung auf das Wort Frau legte. Ohne auf ihre Gegenwehr zu achten, zerrte er sie zu einem Gatter hinten an der Terrasse. Ihr vormaliger Freund, der verräterische Dexter O’Conner, beeilte sich, es ihnen zu öffnen.
    Kenny schubste sie in ein schattiges Gärtchen mit einem gepflegten Rasen auf der einen Seite und einem Swimmingpool gleich dahinter. Dann drängte er sie mit dem Rücken an einen Baum.
    »Das wirst du nicht tun, Emma! Bei Gott, du wirst keine gute, solide Ehe wegwerfen, bloß weil du auf mich sauer bist, weil ich’s mal wieder vermasselt hab.«
    Eine gute, solide Ehe? Seine Frechheit raubte ihr den Atem.
    »Du solltest mich mittlerweile wirklich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich die Dinge immer vermassle, wenn’s um dich geht. Und was für eine Art Ehe soll das sein, wenn du dann jedesmal nach England abrauschst? Du würdest ja den größten Teil des Monats weg sein.«
    Der Strudel namens Kenny Traveler versuchte erneut, sie in seine gefährlichen Tiefen zu ziehen. Aber diesmal nicht. Nicht mit ihr! Anstatt mit ihm zu argumentieren, blickte sie ihn unbewegt an. »Diese Diskusion ist vorüber. Wir haben einander nichts mehr zu sagen.«
    »Ich weiß, ich hab mir nicht grad einen guten Zeitpunkt ausgesucht, um dir zu sagen, dass ich dich liebe«, fuhr er fort, als
hätte sie keinen Ton von sich gegeben, »aber ich hab’s nun mal erst heute gemerkt.«
    Das tat so weh, dass sie es nicht unkommentiert hinnehmen konnte. »Wie verdammt bequem! Noch dazu, wo dir diese plötzliche Erkenntnis wieder auf den Zug, sprich die Tour, verholfen hat.«
    Seine Augen zogen sich zusammen, als wäre er hier derjenige, dem Unrecht geschähe. »Das glaubst du also? Du glaubst, ich hab irgendwie gespannt, dass ich, wenn ich dir vor Dallie meine Liebe erkläre, auf wundersame Weise wieder zur Tour zurück dürfte?«
    Sie musterte ihn unbewegt. »Genau das ist doch passiert.«
    Einen Moment lang starrte er sie sprachlos an, dann explodierte er. »Nein, ist es nicht! Ich kann schließlich nicht seine Gedanken lesen! Wie sollte ich wissen, dass er bloß das von mir hören wollte?«
    »Bloß!«
    »So meine ich’s nicht! Ich meine nur …«
    Mit einem Ruck stieß sie ihn von sich und rannte blindlings drauflos, ohne zu wissen, wohin. Nur eins stand fest: sie hatte ihre so mühsam aufrechterhaltene Würde nun doch noch verloren, und dafür hasste sie ihn.
    »Emma!«
    Tränen vernebelten ihr den Blick, Tränen, die sie ihn nicht sehen lassen wollte. Seit wann war sie eine solche Heulsuse geworden? Ihre Schwäche machte sie wütend, und erst recht, als sie ihn nun hinter sich herkommen hörte. »Wag es ja nicht, mich anzufassen! Fass mich ja nie wieder an!«
    Er zwang sie, stehen zu bleiben, und zog sie in seine Arme, an sein durchgeschwitztes Golfshirt. »So hör mir doch zu! Ich liebe dich, Emma! Wie soll ich’s sonst noch sagen!«
    Ihr Zorn gab ihr Kraft, und sie schaffte es, ihm direkt in die Augen zu blicken. »Spar dir deinen Atem, denn ich liebe dich nicht! Ich habe dich nie geliebt! Es war nichts weiter als Sex.«

    Ein schrecklicher Ausdruck legte sich auf seine Züge, ein Ausdruck, bei dem sie sich schämte. Aber sie war nicht die Schuldige hier, und ihr starker Selbsterhaltungstrieb, zusammen mit ihrem Zorn, retteten sie. Sie riss sich von ihm los.
    Als sie auf das Gartengatter zusteuern wollte, sah sie, dass sich alle dort versammelt hatten und zuschauten - diese neugierigen Texaner. Und nicht bloß Kennys Familie. Die Beaudines waren auch

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