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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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betrachtete sie ihn eingehend. »Und wie passe ich da hinein?«
    Das Eintreffen der Vorspeise lieferte ihm den Vorwand, sie nicht gehört zu haben. Geschäftig machte er sich über die gefüllten Jalapeños her, während sie an ihrer eisgekühlten Margarita nippte. Ein paar Salzkörner blieben an ihrer Unterlippe kleben. Sie wischte sie mit ihrer Zungenspitze fort. »Alles, was ich tun muss, ist Francesca fragen.«

    Er starrte ihre Unterlippe so lange an, dass sie schon fürchtete, etwas wäre nicht in Ordnung. Sie tupfte sie mit ihrer Serviette ab.
    Die Sportskanone a. D. blinzelte. »Francesca hat viel Einfluss auf ihren Mann.«
    »Und?«
    »Sie will ihn dazu bringen, mich wieder einzusetzen.«
    »Aha!« Jetzt verstand sie wirklich. »Aber nur, wenn Sie mir helfen?«
    »So ungefähr.«
    Da stimmte etwas nicht. Wieso sollte Francesca so viel daran liegen, dass Kenny Emma eskortierte? Das ergab keinen Sinn. »Was hat sie sich bloß dabei gedacht? Sie muss doch wissen, dass wir wie Feuer und Wasser sind.«
    »All die Jahre, seit sie diese Talkshow macht, ist da irgendwas Sadistisches mit ihrem Hirn passiert. Es gefällt ihr, völlig unpassende Menschen zusammenzuwerfen und sich dann daran zu weiden, wie sie sich gegenseitig zerfleischen.«
    Auch das klang gar nicht nach Francesca. Definitiv stimmte hier etwas nicht - aber das würde sie wohl schwerlich aus Kenny herausbringen.
    Er betrachtete sie feindselig. »Essen Sie jetzt oder lecken Sie sich nur die Lippen?«
    »Die Lippen?«
    »Ich will ja nicht als Erster den Stein werfen, hab selbst genug schlechte Angewohnheiten - aber Sie sollten Ihre Unterlippe mal in Ruhe lassen. Dauernd knabbern Sie daran herum oder lecken sie ab oder sonst was. Das stört.«
    »Wissen Sie, Kenny, Ihr Gekrittel geht mir allmählich auf die Nerven.«
    »Hm.« Er stopfte den Tortilla-Chip, den er soeben vollgeladen hatte, in ihren Mund.
    Die Salsa war höllisch scharf, und als sie endlich wieder zu Atem kam, trafen auch die anderen Gänge ein. Beim Essen unterhielt
Kenny sie mit kleinen Geschichten aus der Gegend, und schon bald merkte sie, wie sie lachte und sich über seine Storys amüsierte. Er konnte ganz schön charmant sein, wenn er wollte, oder vielleicht lag es ja an dem Eimer Margarita, der in Glasform vor ihr stand und sie allmählich schwindelig machte.
    Sie entschuldigte sich, um auf die Toilette zu gehen, und als sie zurückkam, wartete ein zweiter Margarita auf sie. Dieser schmeckte ein wenig anders, aber ebenso köstlich. Im Gedanken an die bevorstehenden Nadeln erlaubte sie sich zuzulangen. Vielfarbige Regenbögen begannen über die Stuckwände zu tanzen.
    Schließlich schob Kenny den letzten Rest seiner zimtbestäubten flambierten Eiscreme von sich und bezahlte die Rechnung, obwohl sie ihm gesagt hatte, dass diese Mahlzeit auf sie ginge. »Es ist bald zehn«, sagte er. »Wir machen uns besser auf den Weg. Das heißt, wenn Sie noch wollen.«
    »O ja, unbedingt!« Ihre Stimme klang ein wenig zu laut, sodass sie versuchte, sie zu dämpfen. »Ich hab meine Meinung keineswegs geändert.« Sie erhob sich, und der Raum begann sich um sie zu drehen.
    »Hoppala!« Er nahm sie am Arm und führte sie durchs Restaurant. Auf dem Weg zur Tür erwiderte er die Grüße der Fans, die um seine Aufmerksamkeit wetteiferten.
    Sie erwartete, dass die frische Luft sie beleben würde, aber das war nicht der Fall, und als die Lichter des Parkplatzes sie umtanzten, versuchte sie sich auszuschelten, weil sie zuviel getrunken hatte. Vergebens, es war ihr egal. »Kenny, du has mir nie erzählt, wasde getan has, um su’pendiert zu werd’n.«
    »Weil dir die Antwort nicht gefallen würde.«
    Sie hätte am liebsten die Arme ausgebreitet und die Nacht umarmt, ihn übrigens auch. »Heute gib’s nix, was mir nich gefallen würd.«
    »Also gut … ich hab unter anderem eine Frau geschlagen.«
    Das war das Letzte, woran sie sich erinnerte.

    Emma hörte Wasser rauschen und dachte, dass die Erstklässler wieder einmal den Wasserschlauch vor ihrem Häuschen aufgedreht haben mussten. Sie füllten gern ihr Vogelbad, doch manchmal vergaßen sie, den Schlauch wieder zuzudrehen. Sie runzelte die Stirn und versuchte, es ihnen zu sagen, doch die Worte wollten nicht über ihre Lippen.
    Das Wasserrauschen hörte auf. Sie kuschelte sich tiefer in ihr bequemes Bett.
    »Emma?«
    Sie brachte die Lider gerade so weit auf, um einen Streifen weißer Zimmerdecke zu erkennen. Zu weiß für die Decke in ihrem Häuschen. Und wo

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