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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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war der blattförmige Riss über ihrem Bett?
    »Emma?«
    Nun zwang sie sich, die Augen ganz zu öffnen, und sah Kenny über den Teppich auf sich zukommen. Was hatte der Kerl in ihrem Cottage zu suchen?
    Um seine Hüften schlang sich ein Handtuch, ein anderes hing ihm über die Schultern. Seine Haare waren feucht und standen wirr vom Kopf ab.
    Die Welt hörte auf sich zu drehen, und sie erkannte, dass sie in seiner Wohnung, in seinem Bett lag.
    Die Lady stöhnte.
    »Immer frisch aus den Federn, Queen Elizabeth!«
    »Was mach ich hier?«, krächzte sie.
    »In der Küche steht’ne frische Kanne Kaffee, die wird dir schon wieder auf die Beine helfen. Also, du verträgst wirklich keinen Alkohol.«
    »Bitte …«, stammelte sie, als ihr Blick auf das zerwühlte Bett fiel. »Sag nicht, ich schulde dir dreißig Dollar.«
    »Schätzchen, nach dem, was gestern Nacht passiert ist, steh ich in deiner Schuld.«
    Stöhnend vergrub sie ihr Gesicht in den Kissen.
    Er gluckste vergnügt. »Du bist die reinste Wildkatze, mein Schatz, das lass dir von mir gesagt sein.«

    Sie zwang sich, ihn anzusehen, entdeckte das diabolische Funkeln in seinen Augen und sank wieder in die Kissen zurück. »Spar dir deine Spucke. Nichts ist passiert.«
    »Woraus entnimmst du das?«
    »Dass du ja noch auf beiden Beinen stehst.«
    Weiteres Glucksen.
    Angesichts ihres Zustands war das eine ziemlich schlagfertige Antwort, fand sie, aber ihr war viel zu übel, um sich groß darüber freuen zu können. Sie erhob sich vorsichtig in eine sitzende Stellung und sah, dass sie ein University-of-Texas-T-Shirt, darunter ihren BH und Slip anhatte. Im Moment wollte sie lieber nicht darüber nachdenken, wie sie aus ihrem Kleid gekommen war.
    »Soll ich die Dusche für dich anstellen?«
    Stolpernd peilte sie die Badezimmertür an. »Nein, das mach ich selber. Aber den Kaffee hätte ich gerne.«
    »Jawohl, Gnädigste!«
    Sie schloss die Tür, zog sich sein T-Shirt über den Kopf, ließ ihren BH zu Boden fallen und drehte sich zum Waschbecken um.
    Genau in diesem Moment stieß sie einen gellenden Schrei aus.
    Kenny, der auf der anderen Seite der Tür lauerte, grinste und lauschte, wie sich Emmas Schrei in etwas Ähnliches wie ein Schluchzen verwandelte. Sein Grinsen wurde breiter, doch da hörte er rasche Schritte die Treppe heraufkommen, und sein Gesicht verfinsterte sich. »Shit!«
    Das Schlafzimmer sprang auf, und eine wunderschöne junge Dame mit herrlichen, tintenschwarzen Haaren und der Figur eines Supermodels stürmte herein. »Jeez, Kenny, hast du diesmal etwa eine abgemurkst?«
    Emma stürzte, in ein großes Handtuch gewickelt, aus dem Bad. Ihre Augen waren groß wie zwei Untertassen. »Was hast du mir angetan!«
    »Hör zu, ich möchte dir meine kleine Schwester vorstellen, Torie. Torie, das ist Lady Emma Wells-Finch!«

    Während Emma versuchte, die Sprache wiederzufinden, bemerkte Kenny, dass Torie wie üblich mit dem Besten ausgestattet war, was Nieman Marcus zu bieten hatte: eins jener kleinen Schwarzen, die so schlicht aussahen, aber in Wirklichkeit ein Vermögen kosteten, dazu ein Paar sündteurer italienischer Sandaletten. Zwei überdimensionale Diamantklunker hingen an ihren Ohren, ein Hochzeitsgeschenk von ihrem letzten Ex-Ehemann.
    Ihr Haar war ebenso schwarz wie seins und kinnlang, bloß um ihr Gesicht herum ein wenig kürzer. Die Achtundzwanzigjährige war groß, gertenschlank, grünäugig und einfach umwerfend. Außerdem rangierte sie als Nervensäge an erster Stelle, aber er liebte sie. Im Übrigen mochte er vielleicht der einzige Mensch sein, der begriff, wie viel Unglücklichsein und Verzweiflung sich hinter ihrer schnoddrigen Fassade verbargen.
    »Benutzt du eigentlich nie die Klingel?«, brummte er.
    »Wieso sollte ich, wo ich doch einen perfekten Schlüssel besitze?«
    Sie musterte Emma interessiert. »Liebes, das ist aber mal ein teuflisches Tattoo, das Sie da haben.«
    Ohne auf sie zu achten, sprang Emma mit Tränen in den Augen auf ihn zu. »Wie konntest du das zulassen?«
    Er studierte die rot-weiß-blaue Lone-Star-Flagge, die sich über einen Gutteil ihres linken Oberarms zog, darunter ein flatterndes Banner mit dem Namen Kenny darauf.
    »Gab nich viel, das ich hätt tun können. Du weißt ja, wie du bist, wenn du dir mal was in den Kopf gesetzt hast.«
    »Ich war angeheitert.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Nun, zumindest ist es nichts Gewöhnliches!«, versuchte Torie sie ein wenig aufzumuntern.
    Emma starrte sie an, als sie ihr

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