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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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und erdfarbenen Räumen untergebracht. Begleitet vom Duft würziger Speisen geleitete man sie in eines der hinteren Zimmer. Einige der Besucher riefen Kenny ein lautes Hallo zu, während andere aufstanden, um besser sehen zu können. Das und die Vorfälle heute Nachmittag im Einkaufscenter überzeugten Emma davon, wie bekannt Kenny Traveler wirklich war. Der Gedanke bereitete ihr Unbehagen. Was hatte er bloß angestellt, dass Francesca ihn so erpressen konnte?
    Die Hostess führte sie an einen Ecktisch mit einer dunkelgrünen, orangerotgestreiften Tischdecke. Die Wände waren in grober brauner Rauhfaser gehalten, dekoriert mit mexikanischen Werbeplakaten von der Jahrhundertwende.
    Ein Ober tauchte mit einem Korb voller Chips, dazu Salsa auf. Aber Kenny orderte die schärfere Version; dann bestellte er einen Dos Equis für sich und einen extra großen Margarita für sie.
    »Ein großer reicht auch.«
    »Extra groß«, wiederholte Kenny, an den Ober gewandt, der nickte und verschwand, offenbar bemüht, den berühmten Gast zufrieden zu stellen.
    »Warum ändern Sie dauernd meine Bestellungen? So viel will ich nicht trinken.«
    »Sie vergessen die Nadeln. In ein paar Stunden kriegen Sie die Tätowierung, auf die Sie so versessen sind, und was ich so gehört hab, soll es höllisch wehtun. Ich würde Ihnen ernstlich empfehlen, das Vorhaben lieber beschwipst anzugehen.«
    Emma mochte Nadeln wirklich überhaupt nicht und fand,
dass er gar nicht so Unrecht hatte. Sie begann, die Speisekarte zu studieren, legte sie dann jedoch wieder beiseite. Wozu auch? Er bestellte ja ohnehin für sie beide.
    Wie Recht sie hatte! Der Ober tauchte mit ihren Drinks auf, und Kenny diktierte ihm eine derart umfangreiche und komplizierte Bestellung, dass sie keine Ahnung hatte, was sie da erwartete. Als der gute Geist verschwunden war, wiederholte sie die Frage, der er bis dahin geschickt ausgewichen war. »Sind Sie jetzt bereit, mir zu verraten, wer der Antichrist ist?«
    »Sind wir schon wieder bei dem Thema?«
    »Männlich oder weiblich?«
    Er seufzte. »Männlich.«
    »Sie kennen ihn schon lange?«
    »Viel zu lange.«
    »Hat er was mit Ihrem beruflichen oder Ihrem Privatleben zu tun?«
    »Könnte man sagen, ja.«
    Sie überlegte, ob sie fragen sollte, ob er größer als ein Brotkorb war. »Na los, raus mit der Sprache!«
    Resigniert zuckte er mit den Schultern. »Der Mann Ihrer guten Freundin, das ist er.«
    »Dallie?«
    Er fuhr zusammen. »Sagen Sie das nicht! Ich kann den Namen nicht mehr hören.«
    »Selbst ich weiß, dass er ein berühmter Golfer ist, aber …«
    »So ungefähr der Berühmteste der Welt. Er hat im Lauf seiner Karriere sämtliche Majors gewonnen und mehr reguläre Tourspiele, als man zählen könnte. Nächstes Jahr wird er fünfzig, dann nimmt er die Senior-Tour auseinander!«
    »Aber ich dachte, Francesca hätte gesagt, er wäre der Präsident irgendeiner professionellen Golforganisation.«
    »Nur temporär. Er musste sich vor nicht allzu langer Zeit einer Schulteroperation unterziehen und hat sich bereit erklärt, den Job des amtierenden PGA Commissioners zu übernehmen,
während er sich wieder erholt. Die Organisation wollte sich Zeit lassen, den Richtigen für den Posten zu finden, und er war einer der wenigen, dem alle fälschlicherweise zutrauen, den Posten bestens auszufüllen. Eigentlich wollte er nicht, aber gewisse Leute haben ihn dazu überredet.« Er runzelte die Stirn.
    »Sie auch?«
    »Das Dümmste, was ich je gemacht hab - wenn man bedenkt, dass er bei dem Job mehr Gelegenheit hat, seine Macht zu missbrauchen als ein südamerikanischer Diktator, und die benutzt er nun gegen mich, diese Macht.«
    »Kaum zu glauben! Wenn man Francesca so hört, dann muss Dallie der freundlichste, sympathischste Mann sein, den es gibt.«
    »Er ist ein blutrünstiger, machthungriger, manipulierender, arroganter Hurensohn, das steht fest! Können wir jetzt über was anderes reden? Ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr zu essen - aber Sie schaffen’s beinahe, mir den ganzen Appetit zu verderben.«
    »Die Hostess im Country Club sagte doch was von einer Petition, damit Sie wieder bei der Tour mitmachen können. Heißt das, Sie spielen im Moment nicht aktiv?«
    »Ich bin für unbestimmte Zeit suspendiert«, knurrte er. Seine violetten Augen blickten stahlhart.
    »Von Dal - von Francescas Mann?«
    Er nickte kurz.
    »Warum?«
    »So was kommt nun mal vor, Punkt!«
    Als er keine Anstalten machte, sich näher zu erklären,

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