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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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kann.«
    »Hör auf, dich selbst zu bemitleiden.«
    »Glaubst du, ich würd’s auch nur in Betracht ziehen, wenn ich nicht verzweifelt wär?«, entgegnete sie zornig. »Diese Emus werden immer fetter, und das Futter kostet mich ein Vermögen. Daddy meckert deswegen schon seit einer Weile, aber hat bisher noch nie gedroht, mir den Hahn abzudrehen.«
    »Wenn du diese Viecher auf die große Emuweide da oben geschickt hättest, wie ich dir geraten habe, dann stündest du jetzt nicht vor diesem Problem.«
    »Das hab ich nicht übers Herz gebracht, wie du sehr genau weißt!«
    Für den Moment vergaß Emma ihren eigenen Kummer. »Emus?«
    »Die Viecher sehen aus wie Vogelstrauße, die in den Kamin gefallen sind«, erklärte Kenny. »Die hässlichsten Vögel, die mir je untergekommen sind.«
    »Sind sie nicht!«, protestierte Torie. Dann zuckte sie mit den Schultern. »Okay. Vielleicht sind sie wirklich keine Schönheiten, aber dafür richtig süß.«

    »Und hier haben wir das Problem«, meinte Kenny gedehnt. »Meine Schwester, die geniale Unternehmerin, hat sich vor ein paar Jahren in den Emu-Boom reinziehen lassen: damals glaubten die Leute noch, man könne ein Vermögen mit den Vögeln verdienen, weil sie nicht viel Weideplatz brauchen und es außerdem bald einen großen Markt für Emu-Produkte geben würde.«
    »Ich brauchte etwas, womit ich mir den Lebensunterhalt verdienen konnte, um aus meiner Ehe rauszukommen«, unterbrach Torie ihn. »Und Emuöl hat eine außergewöhnliche Heilwirkung. Wird sogar in der NFL, der National Football League, verwandt, um Verletzungen zu versorgen. Noch ein Plus: Emufleisch besitzt mehr Proteine und halb soviel Kalorien wie Rindfleisch, schmeckt aber haargenauso.«
    »Wie willst du das wissen, wo du doch nie im Leben einen Bissen Emufleisch probiert hast?«
    »Kommt schon noch.«
    Er schnaubte. »Unglücklicherweise hat sich das mit dem Emumarkt nicht so entwickelt wie geplant. Nicht dass das eine große Rolle gespielt hätte, denn die ein-, zweimal, bei denen meine Schwester die Gelegenheit hatte, einen ihrer Lieblinge zwecks Profit zum Schlachter zu schicken, hat sie sich geweigert.«
    Sie blickte Emma an. »Immer wenn ich daran dachte, wie die armen Tierchen erledigt werden, brach mir das Herz. Ich hab versucht, sie pärchenweise zur Züchtung zu verkaufen, aber heutzutage will keiner mehr Emus.«
    »Und jetzt sitzt sie auf einer wachsenden Herde, die erst recht niemand will.«
    »Ist’ne Art Alptraum für eine Existenzialistin.« Sie seufzte tief, dann jedoch zuckte einer ihrer Mundwinkel. »Andererseits hat das Leben auch seine guten Seiten, und zumindest hab ich keinen Lone-Star auf den Arm tätowiert.«
    Emma warf einen Blick auf das abscheuliche Tattoo und erschauerte. Sie musste für den Rest ihres Lebens lange Ärmel tragen.

    Ihr dröhnender Schädel, das traumatische Erlebnis mit der Tätowierung und die stürmische Art, in der Torie über sie hereingebrochen war, hatten ihr den eigentlichen Sinn des Gesprächs bis jetzt vorenthalten. »Wollen Sie sagen, Ihr Vater möchte Sie dazu zwingen, jemanden zu heiraten, den Sie nicht mögen?«
    »Oder die Kreditkarten aufgeben, mit denen ich die Futterrechnungen bezahlt hab, ganz zu schweigen von anderen Kleinigkeiten wie anständiger Kleidung und Benzingeld. Bin meinem Daddy und Dexters Vater in die Falle gegangen. Sie wollen die Fusion, und den einzigen Weg, den sie sehen, ist, wenn Dexter und ich … nun, fusionieren.«
    »Fusionieren?«
    Kenny tauchte aus dem Schrank auf und knöpfte sich, den Oberkörper noch immer nackt, eine Armyhose zu. »Unserem Vater gehört TCS, Traveler Computer Systems. Der Firmensitz ist in Wynette. Dexters Vater gehört Com National, der schärfste Konkurrent. Deren Hauptsitz ist in Austin, aber er hat’ne kleinere Forschungs- und Entwicklungsniederlassung in Wynette gegründet, zu Daddys Ärger. Die beiden bekämpfen sich schon seit den Siebzigern, wobei jeder Mann so ungefähr die miesesten Tricks aus der Tasche zieht, die ihm einfallen, bloß um den anderen unterm Daumen zu halten. Unglücklicherweise waren sie dermaßen damit beschäftigt, sich zu hassen, dass sie all die anderen jungen, aufstrebenden Firmen übersahen, die ihnen nun die Rockschöße ankläffen. Jetzt sind sowohl TCS als auch Com National in Schwierigkeiten, und die einzige Überlebenschance besteht in einer Fusion. Wenn ihnen das gelingt, sind sie so gut wie unbesiegbar.«
    Emma schüttelte den Kopf. »Ich verstehe immer noch

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