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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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und drehte sie zur Bar. »Joey, gib mir ein Glas Chardonnay, sei so lieb. Und was möchten Sie, Lady Emma?«
    »Gin Tonic, bitte.« Emma mochte Gin Tonic nicht - nicht so
wie Margaritas -, aber jeder sollte sehen, wie sie Alkohol trank. Gleichzeitig jedoch hatte sie eine permanente Mahnung auf dem Arm prangen, nüchtern zu bleiben - also beschloss sie, den Drink so bald wie möglich durch Wasser zu ersetzen. Keiner würde etwas merken.
    Der Barmann servierte ihnen ihre Drinks, und ein paar Gäste traten heran, um vorgestellt zu werden, was Torie geflissentlich ausführte. Ein Mann behauptete, sie solle ihre Wertsachen lieber wegschließen, damit Kenny sie nicht in die Finger bekam, und eine Frau meinte, sie solle ja nie mit ihm Seilhüpfen spielen, denn er würde sie ganz sicher absichtlich ins Stolpern bringen. Beide Kommentare wurden von wissendem Glucksen der Umstehenden begleitet.
    Schließlich führte Torie sie an einen Tisch in der Ecke, wo ein junger Mann etwa Anfang zwanzig alleine saß und an einem Bier nippte. Als sie näher kamen, fragte sich Emma, ob es vielleicht am Wynetter Wasser lag, dass es hier so viel schöne Menschen gab. Zuerst Kenny, dann Torie und jetzt dieser Jüngling. Er besaß kastanienbraunes Haar und stark ausgeprägte Gesichtszüge mit hohen Wangenknochen sowie einem eckigen, kräftigen Kinn. Seine Schultern waren breit, seine Figur schmal, aber muskulös.
    »Hey, Ted, wie geht’s so?« Torie setzte sich an den Tisch, ohne auf eine Einladung zu warten, dann deutete sie auf den noch leeren Stuhl für Emma.
    »Kann nich klagen. Und du?«
    »Immer dasselbe. Das ist Lady Emma.«
    Emma nickte ihm zu, und der junge Mann namens Ted warf einen Blick auf ihr Tattoo; dann schenkte er ihr ein gemächliches, wunderschönes Lächeln, das sie wünschen ließ, zehn Jahre jünger zu sein. »Ma’am!«
    »Er ist erst zweiundzwanzig«, erklärte Torie, als könne sie Emmas Gedanken lesen. »Ist das nicht ein ewiger Jammer für uns alte Frauen?«

    Ted lächelte und duckte sich, um angelegentlich seine Bierflasche zu studieren.
    »Haste Kenny gesehen?«, erkundigte Torie sich.
    »War bis vor’ner Minute noch hier.«
    Die Tatsache, dass Kenny in die Stadt gefahren war, ohne sie mitzunehmen, ärgerte sie. Offenbar musste sie Francescas Namen noch einmal fallen lassen, damit er wusste, wo es lang ging.
    Wie auf ein Stichwort kam in diesem Moment Kenny durch den Raum auf sie zugeschlendert. In der einen Hand hielt er eine Bierflasche, in der anderen einen Golfschläger. Er warf ihn dem Barmann zu, der ihn beiseite räumte.
    Seine Augen verengten sich leicht, als er Emma erblickte, dann sah er Ted an. »Die nächste Nachhilfestunde im Hinterhof geht an dich. Randy Ames will andauernd, dass ich seinen Slice hinbiege, tut aber nie das, was ich ihm sage. Vielleicht hast du ja mehr Glück.«
    »Sind Sie auch ein Golfspieler?«, erkundigte sich Emma bei Ted, wobei sie Kenny absichtlich ignorierte.
    »Ich spiel schon mal ein bisschen.« Obwohl sich Ted ausdrückte wie ein Texaner, besaß er nicht die gedehnte Sprechweise der Südstaatler. Seltsam.
    Kenny schnaubte. »Unser Ted hier war drei aufeinander folgende Jahre lang Amateurchampion. Er ist der zweitbeste Golfer, den die UT je hervorgebracht hat.«
    »Nun, darüber lässt sich streiten.« Torie warf ihrem Bruder einen schrägen Blick zu. »Ted hat drei NCAA-Championships gewonnen anstatt nur zwei wie jemand, den ich hier nicht nennen möchte. Außerdem hat Ted seinen Abschluss gemacht, im Gegensatz zu einer anderen Person, die ich ebenfalls besser nicht erwähne.«
    »College ist’ne Hundsarbeit.« Kenny kratzte sich die Brust. »Und die Diskussion darüber, wer nun der Beste ist, ist in meinen Augen entschieden.« Er musterte Ted hinterhältig. »Nur einer von uns hatte den Mumm, ein Pro-Spieler zu werden.«

    Ted produzierte wieder sein scheues Lächeln.
    Torie wandte sich Emma zu. »Wissen Sie, Ted ist ein richtiges Genie, und sein Leben lang ist er zwischen Golf und der Streberei hin- und hergerissen. Die Leute hier halten ihn für sowas wie einen genetischen Freak. Sogar seine Eltern.«
    Statt beleidigt zu sein, nickte Ted. »Ja, stimmt.«
    »Gerade hat er sein Bachelor’s und Master’s Degree gleichzeitig gemacht.« Kennys Stolz war unüberhörbar, und Emma konnte sehen, dass die beiden Männer eine besondere Sympathie verband. »Der Unigolf hat sein Studium ein bisschen verzögert, sonst hätte er noch früher abgeschlossen.«
    »Hatte keine

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