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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Eile.«
    »Hab ich dir ja immer gesagt«, meinte Kenny im Brustton der Zufriedenheit.
    Emma tat, als würde sie an ihrem Drink nippen, während sich die drei mit einer Vertrautheit unterhielten, die eine lange Freundschaft verriet. Torie war es, die Kennys Suspendierung aufbrachte. »Das ist so unfair«, sagte sie. »Jeder, der Kenny kennt, weiß, dass er nie absichtlich eine Frau schlagen würde. Er treibt sie in den Wahnsinn und betrügt sie nach Strich und Faden, aber schlagen würde er eine weibliche Person nie.«
    Kenny blickte sie verärgert an. »Das ist nicht der Grund, warum ich suspendiert worden bin, und außerdem hab ich nie eine Frau, an der mir was lag, hintergangen - zumindest seit meinem sechzehnten Lebensjahr nicht mehr.« Er flüsterte Ted zu. »Sie braucht wirklich mal eins hinter die Ohren.«
    »Schau nicht mich an! Ich hab Angst vor ihr.«
    Torie beugte sich vor und küsste Ted auf die Wange. »Wenn du bloß’n paar Jahre älter wärst, Sonnyboy, könnten wir eine höllisch gute Zeit miteinander verbringen.«
    »Das würd ich wohl kaum überleben.«
    »Wenn du mich fragst«, erläuterte Kenny jetzt, »macht der Antichrist so’ne Art Midlife Crisis durch. Der Hurensohn wird dieses Jahr fuffzig. Das bringt ihn völlig durcheinander.«

    Ted kippte seinen Stuhl zurück und streckte seine Beine. »Er ist einfach bloß sauer auf dich, mehr nicht.«
    »Machtmissbrauch nenn ich das«, zürnte Kenny. »Er hält sich für den verdammten Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
    Ted lächelte.
    »Ich mein’s ernst«, fuhr Kenny fort. »Jeder, der zu PGA gehört, erwartet Fairness vom Commissioner. Auch wenn er den Job nur temporär innehat, sollte er zumindest versuchen, unparteiisch zu sein.«
    In diesem Moment geriet der Mann in dem Blümchenhemd, der ihnen in die Bar gefolgt war, in Emmas Blickfeld. Er beobachtete sie vom anderen Ende des Raums. Erregung durchzuckte sie. Das war wirklich Beddingtons Wachhund!
    Sie wusste, dass sie den Moment nutzen musste - aber alles, was ihr einfiel war, sich ihren Drink zu schnappen und einen kräftigen Schluck zu nehmen. Als skandalöser Akt ziemlich bemitleidenswert, aber was sollte man denn auf die Schnelle machen? Dann kam ihr zwar noch eine Idee, doch die widerstrebte ihr. Aber Hugh zu heiraten widerstrebte ihr am allermeisten.
    Emma gab sich einen Ruck, erhob sich, schlang dann ihren Arm um Kennys Nacken und pflanzte sich auf seinen Schoß.
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Hab ich was verpasst?«
    Sie kräuselte ihren Mund zu einem, wie sie hoffte, verführerischen Lächeln, und versuchte, ohne die Lippen zu bewegen, zu sagen: »Los, küss mich!«
    »Nein«, weigerte er sich.
    »Wieso nicht?«
    »Weil mir deine Einstellung nicht gefällt.«
    Sie war wirklich ein wenig befehlshaberisch gewesen, aber nur aus Nervösität. »Ich entschuldige mich.«
    Seine Augen glitten zu ihrem Mund. »Gut, dann küsse ich dich ausnahmsweise.«
    Der Wachhund wandte sich ab, und sie hüpfte sofort von Kennys Schoß.

    Er runzelte die Stirn, als sie nach ihrem Gin Tonic griff. »Bist du schon wieder betrunken?«
    »Ganz gewiss nicht.«
    »Gut. Denn in ganz Wynette gibt’s keinen halbwegs anständigen Tätowierladen.«
    Ihr Bewacher war an die Jukebox getreten, doch nun starrte er sie wieder an. Er hatte eine Halbglatze, strohfarbenes Haar und breite Koteletten. Sie überlegte fieberhaft, dann wandte sie sich an Ted. »Würde es Ihnen sehr viel ausmachen, mit mir zu tanzen?« Beddington gefiel es sicher nicht, wenn sie mit einem Fremden tanzte, ganz zu schweigen mit einem so jungen.
    »Oh, das würde mir überhaupt nichts ausmachen«, entgegnete Ted.
    »Er ist’n furchtbarer Tänzer«, erklärte Torie. »Wenn Sie jemand wirklich guten wollen, dann nehmen Sie lieber Kenny.«
    Ted zog eine beleidigte Miene. »Sie hat mich gefragt, nicht John Travolta hier.«
    Torie zuckte mit den Schultern. »Es sind Ihre Füße, Lady Emma!«
    Obwohl Emma Kenny nicht anschaute, fühlte sie seine Blicke, als sie sich erhob. Ted nahm ihre Hand und führte sie aufs Parkett, wo gerade ein Nostalgie-Song erscholl. Als sie zu tanzen begannen, sah sie sich mit einem Mal in der ungewohnten Situation, von einem äußerst attraktiven jungen Mann über die Tanzfläche geführt zu werden. Von einem sehr jungen Mann.
    Und sehr sexy.
    Er lächelte auf sie herab und erkundigte sich, wie ihr Texas gefiele.
    Sie lächelte zurück und sagte, ausgezeichnet. Er wollte wissen, ob sie die Fahrt von Dallas hierher

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