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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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beide Ohren in Kenny Traveler verknallt.
    Ja, sie war verknallt - aber nicht verliebt, das musste sie im Kopf behalten. Sie hatten nicht genug gemeinsam, als dass sie ihn hätte lieben können. Aber verknallt war sie! Und zwar in seinen Humor, seinen lässigen Charme, die liebevolle Art, in der er mit seinem kleinen Bruder umging, sowie seine allzeit wache Intelligenz, die ihre eigenen grauen Zellen ständig auf Trab brachte.
    Dennoch hatte es keinen Zweck so zu tun, als wäre diese Affäre vollkommen ungefährlich. Der Rest der Welt mochte Kenny ja lediglich als einen äußerst attraktiven Sportler mit mehr Charme, als ihm gut tat, wahrnehmen - aber sie wusste es besser. In seinem Innern tobte eine ganze Horde von Dämonen.
    Angesichts des Geblökes der Lämmer begann Peter die Stirn zu runzeln; und er zog die Knie an, um sich vor ihrem neugierigen Geschnupper zu schützen. Kenny drückte ihm ein Küsschen aufs Haupt und trug ihn wieder zu Emma hinaus.
    »Ich glaub, wir können guten Gewissens davon ausgehen, dass du mal nicht die Laufbahn eines Farmers einschlägst, Petie-Boy.«
    Sie kitzelte das Baby am Bauch. »Du bist schließlich noch jung, nicht wahr, Lieberle? Jede Menge Zeit, um dich an die wilden Tiere zu gewöhnen!«
    »Yeah, ich könnt schwören, das kleine Lämmchen vorhin hatte ein bisschen Ähnlichkeit mit Hannibal Lecter.«
    »Nicht schwer für einen großen Brocken wie den da, sich über dich lustig zu machen, nicht wahr?«
    Peter schenkte ihr ein Spuckegrienen und bohrte seinen kleinen nassen Zeigefinger in ihren Mund. Sie schlenderten auf einen Clown mit Ballons in der Hand zu. Unterwegs trat eine
junge Frau mit einem Klemmbrett an sie heran und meinte lächelnd zu Emma: »Die nächste Runde des Windelrennens startet in ein paar Minuten - vielleicht möchten Sie und Ihr Mann ja Ihr Baby dazu anmelden?«
    Der Irrtum war Emma peinlich, doch merkte sie auch, wie sehr sie sich etwas Derartiges ersehnte. »Er ist nicht mein …«
    »Was ist ein Windelrennen?«, unterbrach Kenny sie.
    »Ein Krabbelrennen für Babys.«
    »Ein Rennen?« Er strahlte. »Na, wenn das nichts ist!« Er warf Petie hoch und klemmte sich ihn dann wie einen Kartoffelsack unter den Arm; anschließend wandte er sich der Windelarena zu. »Größe vererbt sich auf die nächste Generation von Travelers.«
    »Kenny, das sollten wir vielleicht lieber lassen.« Aber diesmal verhallten ihre Worte ungehört, denn er hatte ihr bereits den Rücken zugekehrt.
    Das Rennen wurde hinter einer hüfthohen Absperrung auf einer dicken roten, etwa zehn Meter langen und sieben Meter breiten Matte abgehalten, die durch weiße Linien in sechs schmale Streifen unterteilt war. Ein Elternteil positionierte sein Kind an der Startlinie, während sich der andere hinter der Ziellinie aufbaute und seinen Nachwuchs zu sich heranlockte. Das Baby, welches von den sechsen als Erstes ins Ziel kam, hatte gewonnen.
    »Also, das machen wir folgendermaßen«, erklärte Kenny, nachdem er sich einen Überblick der Lage verschafft hatte. »Petie wird schneller zu mir krabbeln als zu dir, deshalb setzt du ihn an den Start und ich warte am Ziel auf ihn.«
    Sie blickte zu den Zuschauern hinüber, die sich um die Absperrung herum versammelt hatten. »Ich weiß nicht, Kenny. Peter war nicht gerade glücklich im Streichelzoo, und es ist ganz schön laut hier.«
    »Petie hat keine Angst vor ein wenig Zuschauerlärm, nicht wahr, Bro?«

    Peter gluckste und klatschte mit den Händchen auf Kennys Top-Flite-T-Shirt-Logo. Kenny lachte, warf ihn noch einmal in die Luft und übergab ihn dann Emma.
    Er kam gerne zu ihr. Mit blutendem Herzen blickte sie in seine leuchtenden violetten Augen mit dem dichten Kranz schwarzer Wimpern. Trotz ihrer langen Erfahrung mit Kindern hatte sie recht wenig Zeit mit Babys verbracht. Jetzt durchzuckte sie eine solch heftige Sehnsucht, dass sie überrascht war. Sie verdrängte ihre Gefühle und beobachtete lieber Kenny, der sich zum anderen Ende der »Rennbahn« aufmachte. Sie merkte, dass er tatsächlich die Konkurrenz in Augenschein nahm, und drückte Peter ein wenig enger an sich. »Ich fürchte, da gibt’s kein Entkommen mehr für uns, Lieberle.«
    Sie sah, dass Kenny ein zartes kleines Mädchen in einem gelben Strampler mit Büscheln von Spitzen am Popo sofort als ungefährlich abtat. Dann glitt sein Blick über ein blondes Baby unbestimmbaren Geschlechts, das sich verzweifelt an seine Mama krallte. Anschließend verharrte sein Blick einen Moment lang

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