Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
in den Wahnsinn zu treiben. »Wieso bitte nicht?«
    »Weil es unfair wäre.«
    »War es fair von Kenny, Sie einfach sitzen zu lassen?«
    »Nein.«
    »Dann gibt’s kein Problem, oder?«
    Für einen so ruhigen jungen Mann besaß er einen erstaunlichen Willen, und ehe sie es sich versah, wurde sie von ihm zu einer Sitznische geführt. Während sie sich in den Polstern niederließ, gab sie ihm insgeheim Recht, und ein paar Minuten später, als die Serviererin kam, um ihre Bestellung aufzunehmen, orderte sie aus reinem Trotz extra Käse auf ihrem Turkey-Sandwich.
    Der Tag verlief anders, als sie es sich erhofft hatte. Sie hatte sich gemeinsame Stunden vorgestellt, nur sie und Kenny, Händchen haltend vielleicht und einander zärtlich zulächelnd. Das waren dumme Hirngespinste. Sie beschloss, sie mit Essen zu vertreiben.
    Gerade als sie dabei war, sich zwischen einem Chocolate Fudge Cake und einem Brownie Sundae zu entscheiden, sah sie den bulligen Mann hereinkommen. Er blickte sich um und erstarrte, als er sie entdeckte. Als er merkte, dass sie ihn ebenfalls ausgemacht hatte, wandte er rasch den Blick ab.
    Sie war ganz durcheinander. Handelte es sich nun um Beddingtons Spion oder nicht? Wenn er sein Spion war, warum hatte er dem Herzog dann nicht von allen Einkäufen erzählt, die sie im Drugstore getätigt hatte? Erst gestern war sie zu dem Schluss gekommen, sich wohl in der Person geirrt zu haben - doch nun war sie sich gar nicht mehr so sicher. Dieser Kerl sah nicht so aus, als hätte er bloß ein flüchtiges Interesse an ihr.
    Während Ted liebenswürdig mit einer süßen Rothaarigen herumflirtete, die an ihren Tisch getreten war, versuchte Emma sich über die Angelegenheit klar zu werden. Sie bemerkte, dass der Wachhund sie in einem Werbespiegel, auf dem Bier angepriesen
wurde, heimlich beobachtete. Nein, er war es. Das war Beddingtons Mann. Da gab es keinerlei Zweifel.
    Sie griff nach ihrer Handtasche, stellte sie auf ihren Schoß und öffnete sie. Dann langte sie nach den Salz- und Pfefferstreuern. Mit einer raschen Bewegung fegte sie sie in ihre Tasche. Bei einem Kontrollblick, ob er es bemerkt hatte, und an seinem schockierten Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass das der Fall war. Sie musste gegen den Drang ankämpfen, aufzuspringen, zu ihm hinüberzumarschieren und von ihm zu verlangen, alles genau aufzuschreiben, sodass er nichts davon in seinem nächsten Bericht an Beddington zu erwähnen vergaß.
    Unglücklicherweise war ihr Beschatter nicht der einzige Zeuge ihrer kleinen Dieberei.
    »Was, zum Kuckuck, tust du da?«
    Emma hatte Kenny überhaupt nicht herankommen sehen. Er war allein, also musste er Peter wieder abgeliefert haben. Während er sich näherte, wurden ihm von allen Seiten freundliche Zurufe zuteil.
    »Hey, Kenny, schönen Dank auch. War’n tolles Mittagessen!«
    »Danke, Kenny! Das Hüftsteak hat köstlich geschmeckt.« Sie konnte es nicht fassen. Schon wieder hatte er sie bei einem moralisch fragwürdigen Akt ertappt. Dabei war er doch im Unrecht, nach allem, was er sich heute geleistet hatte: nämlich seinen kleinen Bruder terrorisiert und sie ohne Vorwarnung einfach sitzen gelassen. Er war der Sünder. Warum stand dann immer sie irgendwie dumm da?
    »Kenny, schönen Gruß vom Lions Club, und sie möchten dir danken«, rief ihm eine Serviererin mittleren Alters zu.
    »Auch von mir und Deever«, fügte ein rotgesichtiger Fresssack hinzu. »Also diesen Pecannusskuchen solltest du selbst mal probieren.«
    Kenny runzelte die Stirn. »Was geht hier ab?«
    »Du hast alle zum Essen eingeladen«, erklärte Ted. »Und wir finden dich ehrlich super! Joe hat deine Kreditkarte.«

    Kenny nahm mit einem Schulterzucken neben ihr Platz und langte nach ihrer Handtasche. Sie versuchte sie festzuhalten, aber er entwand sie ihr mühelos. »Ich schwör, du wirst mit jedem Tag eigenartiger«, knurrte er.
    Unter Teds interessierten Blicken holte Kenny die Salz- und Pfefferstreuer wieder heraus und stellte sie auf den Tisch zurück. »Lass mich raten! Du wolltest wieder mal’ne Show für den Duke abziehen.«
    »Sein Spion ist da.« Sie wies mit einer ruckartigen Kopfbewegung auf den verdächtigen Hünen. »Ich musste was unternehmen.«
    Er starrte in die von ihr angedeutete Richtung. Eine Augenbraue schoss hoch. Dann schüttelte er den Kopf und gab ihr ihre Handtasche zurück. »Mir ist noch nie’ne Frau untergekommen, die so fleißig ins Fettnäpfchen tritt wie du.«
    Nach letzter Nacht konnte sie seine

Weitere Kostenlose Bücher