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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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richtig vorgestellt worden. Er ist seit - seit wie lange sind Sie schon Priester in der St. Gabriel’s-Kirche? Seit zwanzig Jahren?«
    »Seit neunzehn.«
    »Ja, stimmt. Ich war noch ein richtiger Lümmel, als Sie herkamen.«
    Der Priester nickte.
    Wieder entrang sich ihr ein Wimmern. »Aber … aber Sie können kein Priester sein. Sie hängen in Bars herum, tragen orangefarbene T-Shirts und …«
    »Also, Lady Emma, es ist nicht sehr höflich, einen Mann Gottes für sein mangelndes modisches Gespür zu kritisieren. Und im Roustabout gibt’s nun mal das beste Essen in der Stadt. Falls ich mich nicht irre, finden hier auch die ökumenischen Treffen der Kirche statt, nicht wahr, Pater?«
    »An jedem ersten Mittwoch im Monat.«
    »Aber … Sie haben mich beobachtet.«
    »Das tut mir ehrlich Leid, Lady Emma«, versicherte er ihr aufrichtig. »Ich war schon immer ein ziemlicher Englandfan, und ich wollte gerne ein wenig mit Ihnen über Ihr Land plaudern. Pater Emmett und ich haben vor, im Herbst eine Reise dorthin zu unternehmen. Ich weiß, ich hätte mich Ihnen einfach vorstellen sollen - aber als ich merkte, wie … nun, wie kompliziert Ihr Privatleben ist, beschloss ich, mich Ihnen lieber nicht aufzudrängen.«
    »Ach du liebe Güte! Das kann ich erklären. All die Dinge, die Sie sahen … ich meine neulich Abend … und wie ich auf Kennys Schoß saß … und die Salz- und Pfefferstreuer - Es ist …«

    »Ihre Freunde werden schon dafür sorgen, dass sie eine Therapie macht«, warf Kenny hilfreich ein.
    Pater Joseph betrachtete sie mit gütigen Augen. »Für psychologische Probleme braucht man sich nicht zu schämen. Ich werde für Sie beten, Lady Emma!«
    Als Kenny sie fortzog, konnte sie nur noch stöhnen.
     
    »Du hast aus mir einen Volltrottel gemacht!«
    Kenny folgte ihr, als sie aus dem Roustabout rannte. »Entschuldige meine Direktheit, aber das geht allein auf dein Konto.«
    »Du hättest mir sagen müssen, wer er ist.«
    »Woher hätte ich wissen sollen, dass du vorhattest, wie eine Kriegsgöttin über ihn herzufallen? Im Übrigen lässt du dir ja von niemandem was sagen. Du weißt ja immer alles besser.«
    »Das ist nicht wahr!« Sie merkte, dass ihnen ein paar besonders Neugierige nach draußen gefolgt waren, um sich ja nichts entgehen zu lassen; doch im Moment hatte sie andere Probleme als die Peinlichkeit der Szene.
    Er baute sich vor ihr auf. »Du bist herrschsüchtig und stur. Und dir geistern alle möglichen komischen Ideen im Kopf herum. Dieser ganze Plan, zum Beispiel. Er ist äußerst seltsam.«
    »Ich hab es satt, mir dauernd deine Kritik anzuhören. Besonders nach allem, was ich heute erlebt habe! Du solltest dich besser an der eigenen Nase fassen, als dir um meine eventuelle Verrücktheit Sorgen zu machen!«
    Hinter ihr ging die Tür auf, und noch mehr Gäste strömten heraus.
    »Meine Verrücktheit hat überhaupt nichts mit dir zu tun!«
    Dieses Individuum machte sie so zornig, dass sie die Menschenmenge vollkommen vergaß. »Das hat sie doch, wenn du davonrennst und mich in einer Baby-Arena sitzen lässt!«
    »Ich bin nicht davongerannt.«
    »Ha!«

    Die Zuschauermenge wurde immer größer. Kenny merkte es endlich und wies mit einem Finger auf seinen Cadillac.
    »Los, steig ein.«
    »Hör auf, mich rumzukommandieren! Bloß weil ich dir das im Schlafzimmer erlaube, heißt das noch lange nicht, dass ich’s mir jetzt gefallen lasse.«
    »Zeigen Sie’s ihm!«, feuerte eine Frau sie an.
    Kenny zuckte zusammen, als er merkte, dass sie zu einem öffentlichen Spektakel geworden waren. »Steig sofort ein«, flüsterte er aufgebracht.
    »Fahr zur Hölle!« Sie riss ihm die Wagenschlüssel aus der Hand und rannte um das Auto herum zur Fahrertür. Dabei erwartete sie jeden Moment, von ihm geschnappt zu werden - doch stattdessen hörte sie Schuhe auf dem Kies rutschen, dann einen Fluch und einen dumpfen Aufprall. Einige Männer stöhnten bei Kennys Ausrutscher. Sie machte sich das Durcheinander zunutze und sprang ins Auto.
    Wie durch ein Wunder war der Schlüssel, den sie zitternd ins Zündschloss stieß, der richtige. Im Rückspiegel sah sie, wie er sich wieder hochrappelte. Sie drehte den Schlüssel herum und trat aufs Gaspedal. Der Motor heulte auf, aber der Wagen rührte sich nicht. Emma legte den Gang ein, und das Auto machte einen Satz nach vorn, aber nicht bevor ihr sein zorniges Gebrüll ans Ohr drang.
    »Du kannst nicht fahren!«
    Auf der Fahrt über den Parkplatz wich sie nur knapp einem

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